Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Umberto Bossi - Wikipedia

Umberto Bossi

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Umberto Bossi (* 19. September 1941 in Cassano Magnago in der Provinz Varese) ist ein italienischer Politiker.

Nach abgebrochenen Medizin- und Jurastudien beginnt Bossi seine politische Karriere Ende der 1970er Jahre nach einer Begegnung mit Bruno Salvadori, dem charismatischen Führer der Autonomiebewegung des Aostatals (Union Valdôtaine). So wird er innerhalb von Gruppierungen aktiv, die mehr Autonomie bzw. die Unabhängigkeit für Norditaliens Regionen anstreben.

Anfang der 1980er Jahre ist er Mitbegründer der lombardischen Autonomiebewegung Lega Lombarda und wird deren Sekretär. 1987 wird Bossi, dank vieler Protestwähler in Norditalien, zum ersten Mal ins Parlament gewählt und erhält so seinen bis heute gültigen Beinamen il Senatur.

Im Jahre 1989 verbindet sich die Lega Lombarda mit anderen Gruppierungen zur Partei Lega Nord, deren Vorsitzender Bossi seitdem ist. Im gleichen Jahr wird Bossi Abgeordneter des Europäischen Parlaments.

Zentraler Programmpunkt der Partei ist die Verlagerung von Kompetenzen des Italienischen Zentralstaates auf die Regionen ("Devolution"). Daneben wird Bossi bekannt durch seine oft scharfe Polemik gegen Rom als Zentrum der Korruption, gegen die Bürokratie und den italienischen Süden überhaupt. Dem setzt er die Vision eines unabhängigen, norditalienischen Staates entgegen, den er Padania (Padanien) nennt.

Anfang der 1990er Jahre wird während des Untergangs des politischen Systems der ersten Italienischen Republik die Lega Nord im Norden zur Massenpartei. Nach dem Wahlsieg der Rechtsparteien im Jahre 1994 tritt Bossis Bewegung in die erste Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi ein. Schon Ende des Jahres entzieht Bossi jedoch dem viel geschmähten Berlusconi (Bossi bezeichnet ihn als Berluscaz (Zusammensetzung mit cazzo "Schwanz") bzw. als Berluskaiser) das Vertrauen und es kommt zum Sturz der Regierung.

In den Jahren danach verstärkt Bossi in der Opposition seine separatistischen Bestrebungen (Einsetzung eines Parlaments von Padanien; Ausarbeitung einer padanischen Ideologie, die sich am antiken Keltentum inspiriert; Fest des vergöttlichten Flusses Po, mit dessen Wasser Bossi jedes Jahr an der Quelle eine Phiole füllt und danach in Venedig ins Meer schüttet, als Symbol der "Reinheit" des Nordens). Zudem wird ein neuer Schwerpunkt des Parteiprogramms der Kampf gegen die Immigration in Italien, oft von umstrittenen und rassistischen Aktionen begleitet, und gegen die Europäische Union.

Vor den Parlamentswahlen 2001 verbündet sich Bossi gezwungenermaßen erneut mit Berlusconi und tritt nach dem Wahlsieg des Mitte-Rechts-Bündnisses als Minister für institutionelle Reformen ins Kabinett ein.

Am 11. März 2004 erleidet er einen Herzinfarkt und einen Hirnschlag. Nach langer Rekonvaleszenz verlässt Bossi am 19. Juli 2004 angeblich allein aus Gesundheitsgründen die bereits krisengeschüttelte Regierung von Silvio Berlusconi, um als Abgeordneter ins Europaparlament zu gehen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Feldbauer - Von Mussolini bis Fini. Die extreme Rechte in Italien. Espresso Verlag, 2001. ISBN 3885205750

[Bearbeiten] Weblinks

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