The Silent Force

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The Silent Force (engl.: „Die stille Kraft“) ist der Titel des dritten Albums der niederländischen Band Within Temptation.

Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Stil 2.1 Musik 2.2 Texte 3 Inhalt 3.1 Album 3.2 Singles 3.3 DVD 4 Kritiken 5 Hintergründe 5.1 Auszeichnungen 5.2 Tour 5.3 Trivia 6 Weblinks 6.1 Kritiken 7 Fußnoten

[Bearbeiten] Entstehung

Nach der Wiederveröffentlichung des Albums „Mother Earth“ in Deutschland im Jahr 2003, dem Erfolg der Singles Ice Queen und Mother Earth sowie der Veröffentlichung einer Cover-Version des Kate Bush-Songs Running Up That Hill Anfang 2004 zogen sich Within Temptation zunächst zurück und schrieben an neuem Material, da die ersten Aufnahmen für das neue Album bereits für Mai 2004 angesetzt waren ^[1]. Jedoch spielte die Band noch den gesamten Sommer über auf einigen Musikfestivals (unter anderem Hurricane, M'Era Luna, Lowlands), sodass sich die Fertigstellung verzögerte.

Für „The Silent Force“ wollten Within Temptation unbedingt ein Orchester benutzen. Ausgewählt wurde das russische „Ego Works Session Orchestra“. Um jeweils einen optimalen Klang zu erreichen, wurden Gesang, Gitarren und Schlagzeug nicht im gleichen, sondern in verschiedenen Musikstudios aufgenommen.

Am 25. Oktober schließlich erschien die Single Stand My Ground, das Album selbst folgte am 15. November.

[Bearbeiten] Stil

[Bearbeiten] Musik

Mit der Vorabsingle Stand My Ground und dem dazugehörigen Musikvideo trafen Within Temptation häufig auf Vergleiche mit Evanescence, deren Musik ähnlich kompakt und modern klingt, allerdings von der Orchestrierung her nicht zu vergleichen ist: Für „The Silent Force“ engagierten Within Temptation ein 80-köpfiges russisches Orchester sowie einen ebensogroßen Chor, die beide auf sämtlichen Liedern zu hören sind.

Stilistisch bewegt sich das Album auf einem schmalen Grad zwischen Metal und Popmusik; dieser reicht von Balladen wie Somewhere, Pale und Memories, die mit keltischen Instrumenten untermalt werden, zu bombastischen Stücken wie See Who I Am, Forsaken oder Jilian. Jedoch ist kein Lied länger als fünf Minuten - ganz im Gegensatz zum Vorgänger „Mother Earth“, bei dem fast alle Titel deutlich länger waren.

[Bearbeiten] Texte

Im Gegensatz zu den Texten des Vorgängeralbums sind die von „The Silent Force“ weitaus dunkler und bedrückender ausgefallen: Pale beispielsweise handelt von einem suizidgefährdeten Menschen, Forsaken erzählt vom Untergang der gesamten Menschheit und die B-Seite Say My Name verarbeitet die Alzheimererkrankung eines Familienmitglieds den Adels, die die Texte größtenteils mit Gitarrist Robert Westerholt zusammen schrieb.

Über den Titel des Albums sagte sie in einem Interview ^[2]:

„Die Welt ist nicht mehr dieselbe wie noch vor vier Jahren, weder bezüglich der Umweltfragen, noch der Arbeitslosigkeit oder anderer sozialer Probleme. (...) Ich spüre diese negative Kraft, ‚The Silent Force‘, um mich herum.“

[Bearbeiten] Inhalt

[Bearbeiten] Album

1. Intro (1:58)
2. See Who I Am (4:51)
3. Jillian (I'd Give My Heart) (4:46)
4. Stand My Ground (4:26)
5. Pale (4:28)
6. Forsaken (4:53)
7. Angels (4:00)
8. Memories (3:51)
9. Aquarius (4:46)
10. It's The Fear (4:06)
11. Somewhere (4:13)
12. A Dangerous Mind (4:16) ^[3] / Destroyed (4:54) ^[4]
13. The Swan Song (3:57) ^[3] / Jane Doe (4:30) ^[4]

Aufgrund der „3-Preisklassen“-Aktion des Labels BMG erschien „The Silent Force“ in drei Versionen: „Basic“ (enthält 11 Titel), „Standard“ (enthält elf Titel, Booklet und Musikvideo) und „Premium“ (enthält 13 Titel, Digipack, Postkarten und Musikvideo). Die am 29. August 2005 veröffentlichte DualDisc enthält neben dem „Premium“-Album zusätzlich einen 5.1-Mix und fünf Live-Videos vom Rock am Ring-Auftritt der Band. Die in Japan, Australien und Großbritannien erschienen Versionen haben zwei andere Bonustracks (die jedoch schon B-Seiten in Deutschland waren) und teilweise ebenfalls eine Bonus-DVD mit dem Rock am Ring-Auftritt.

[Bearbeiten] Singles

Alle drei Singles - Stand My Ground, Memories und Angels - erschienen sowohl als 5-Track-Digipack-Single als auch als DVD-Plus mit zusätzlichem Videoteil. Um die DVD „The Silent Force Tour“ zu promoten, erschien in den Niederlanden auch Jillian (I'd Give My Heart) als Single - allerdings nur als Promo-CD, die nicht im Handel erhältlich war.

Name	VÖ-Datum Single	Trackliste	VÖ-Datum DVD-Plus	Zusätzliche Videos auf DVD-Plus	Musikvideo
Stand My Ground	25. Oktober 2004	Stand My Ground (Single Version) Overcome It's The Fear (Demo Version) Forsaken / The Swan Song (Instrumental) [5] Towards The End	29. Oktober 2004	Stand My Ground (Musikvideo) „Making of Stand My Ground“ „Studio impressions“ „On Tour“	Premiere: 8. Oktober 2004 Drehort: Berlin
Memories	31. Januar 2005	Memories (Single Version) Destroyed Aquarius (Orchestral Version) A Dangerous Mind (Live @ Bataclan, Paris, 2004) Memories (Live @ Bataclan, Paris, 2004)	4. Februar 2005	A Dangerous Mind (Live @ Bataclan, Paris, 2004) Memories (Live @ Bataclan, Paris, 2004) „Backstage in Paris“	Premiere: 16. Januar 2005 Drehort: Schloss Marquardt bei Berlin
Angels	6. Juni 2005	Angels Say My Name Forsaken (Live @ 013, Tilburg, 2005) The Promise (Live @ 013, Tilburg, 2005) Angels (Live @ 013, Tilburg, 2005)	10. Juni 2005	Forsaken (Live @ 013, Tilburg/Paradiso, Amsterdam, 2005) The Promise (Live @ 013, Tilburg/Paradiso, Amsterdam, 2005) Angels (Live @ 013, Tilburg/Paradiso, Amsterdam, 2005) Angels (Musikvideo) „Within Temptation in Dubai“	Premiere: 20. Mai 2005 Drehort: Spanien

[Bearbeiten] DVD

Am 18. November 2005 erschien eine Doppel-DVD mit dem Titel „The Silent Force Tour“. Neben einem Mitschnitt des „Java Eiland“-Konzertes vom 22. Juli sind je drei Lieder von Festivalauftritten in Belgien und Finnland sowie die drei Musikvideos enthalten. Die zweite DVD hat knappe drei Stunden Interviews, Backstage- und Making of-Videos zu bieten; insgesamt beträgt die Laufzeit fünf Stunden. Die Doppel-DVD ist auch inklusive einer zusätzlichen Live-CD mit sechzehn Liedern des „Java Eiland“-Auftritts erhältlich.

[Bearbeiten] Kritiken

Unter Kritikern ist „The Silent Force“ sehr umstritten. Häufiger Vorwurf war, das Album sei „überladen“ und überproduziert.

„Größeres Budget, noch mehr Bombast, teure Videoclips und eine kürzere Produktionszeit – kann das gut gehen? Eindeutige Antwort: jein. (…) „The Silent Force“ ist alles andere als Durchschnittsware. Leider wirkt das Album stellenweise total überladen und nervenaufreibend. Das führt zu leichten Abzügen in der B-Note. Für Genre-Fans ist das dritte Within-Temptation-Album trotzdem ein Pflichtkauf.“

– cdstarts.de

Oft wurde geurteilt, die Band würde nun vollends Ausverkauf betreiben.

„Ihr Glück war vor allem der beginnende Hype des gotisch angehauchten Pop-Metals. Sowie natürlich ein geschicktes Händchen ihres Labels, das ein zwei Jahre altes Album kurzerhand neu veröffentlichte. Doch die Holländer wurden dadurch nicht weniger umstritten, vielmehr warf man ihnen „Ausverkauf“ vor. (…) Was soll man nun zu „The Silent Force“ sagen? Der Zielgruppe dürfte der laue Röstungsgrad der Scheibe egal sein. (…) Doch für diejenigen, die Within Temptation bereits vor dem Hype zu schätzen wußten, ist dieser knallbunte Brummkreisel ein Schlag ins Gesicht. Jeder Hauch künstlerischer Eigenständigkeit wird auf dem Altar der Vermarktung geopfert.“

– Plattentests Online

[Bearbeiten] Hintergründe

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Das Album hatte recht großen Erfolg in Europa: In Deutschland erreichte es Gold innerhalb von zwei Monaten, gleichzeitig stieg das Vorgängeralbum „Mother Earth“ erneut in die Charts ein und erreichte daraufhin Platin. In Belgien und Finnland bekam die Band ebenfalls Gold. In ihrer Heimat, den Niederlanden, erreichte die Band Platin und gewann mehrere Preise: Den Edison Award als „Beste nationale Gruppe“, den TMF-Award („Beste nationale Rockband“) und den niederländischen Musik-Export-Preis für mehr als 400.000 verkaufte Exemplare des Albums in ganz Europa (bis Anfang 2005).

Ebenfalls in den Charts war „The Silent Force“ in Frankreich, Österreich, Schweiz, Norwegen, Schweden, Spanien und Portugal. Am 31. August 2005 bekamen Within Temptation für das Album in Los Angeles einen World Music Award in der Kategorie „Best Selling Dutch Artist“.

[Bearbeiten] Tour

Noch vor Veröffentlichung des Albums fand am 7. November 2004 im Pariser Club „Le Bataclan“ ein Konzert statt, bei dem einige neue Lieder zum ersten Mal den Fans präsentiert wurden. Das Besondere: Der Auftritt wurde per Satellit live in mehrere europäische Kinos übertragen; in Deutschland zum Beispiel nach Berlin, Hamburg, Stuttgart, München und Düsseldorf. Obwohl einige Konzerte in den Niederlanden und Belgien noch 2004 stattfanden, begann die eigentliche „The Silent Force“-Tour am 1. Februar 2005 in Hamburg (Große Freiheit) und führte über Schweden, Norwegen, Finnland, Schweiz und Österreich bis nach Frankreich und Spanien. Im März spielte die Band neben The Darkness, Sepultura und Machine Head auf dem „Desert Rock“-Festival in Dubai. Nach einigen Konzerten in ihrem Heimatland im April folgten im Sommer Auftritte auf vielen europäischen Musikfestivals, in Deutschland unter anderem bei Rock am Ring, Rock im Park, Wacken Open Air und Das Fest.

Am 22. Juli fand das Highlight der Tour statt: Die Band spielte zusammen mit After Forever, Orphanage und De Heideroosjes auf der Amsterdamer Hafeninsel „Java Eiland“. Von den normalen Konzerten unterschied sich dieser Auftritt neben dem Ort vor allem durch den häufige Einsatz von Pyrotechnik und den Auftritt von Orphanage-Frontmann George Oosthoek als Gastsänger bei The Other Half (Of Me). Es gab außerdem einige Showeinlagen: Den Adel singt bei Caged aus einem Käfig, bei Towards The End kommen Mönche und Gaukler auf die Bühne. Bei den Liedern Candles und Enter spielten die ehemaligen Bandmitglieder Ivar de Graaf (Schlagzeug), Martijn Westerholt (Keyboard) und Michiel Papenhove (Gitarre) wieder ihre alten Instrumente. Das Konzert wurde aufgezeichnet und später auf DVD veröffentlicht.

In Paris und Zürich spielten Within Temptation als Vorgruppe von Iron Maiden, danach setzte sich die Tour in den Niederlanden und mit zwei Auftritten auch in England fort. Das letzte Konzert fand Ende September statt, danach folgte eine knapp siebenmonatige Auftrittspause - auch aufgrund den Adels Schwangerschaft.

[Bearbeiten] Trivia

• „The Silent Force“' ist das erste Within Temptation-Album, das nicht nach einem darauf enthaltenen Lied benannt wurde. Zudem ist es das einzige, das nicht Sharon den Adel auf dem Cover zeigt.
• Jilian (I'd Give My Heart) hieß in einer früheren Version Orff in Anlehnung an den Komponisten Carl Orff, die B-Seite Overcome hatte den Namen Run.
• Das Musikvideo zu Memories wurde in Schloss Marquardt bei Berlin gedreht. An derselben Stelle war jedoch kurze Zeit zuvor das Eversleeping-Video von Xandria entstanden. Als die Band davon erfuhr, entschuldigte sie sich auf ihrer Homepage dafür: Sie habe das Xandria-Video nicht kopieren wollen.
• Auf dem „Java Eiland“-Konzert wurden noch drei Lieder mehr gespielt, als auf der DVD enthalten sind: Es fehlen Enter, Somewhere und aus lizenzrechtlichen Gründen die Coverversion von Running Up That Hill.

[Bearbeiten] Weblinks

• Cover und Inhalt des Albums auf der offizielle Bandhomepage
• Auflistung aller Konzerte im offiziellen Forum

[Bearbeiten] Kritiken

• laut.de (4/5)
• plattentests.de (4/10)
• cdstarts.de (6,5/10)
• powermetal.de

[Bearbeiten] Fußnoten

1. ↑ Quelle: Starfacts presents: Within Temptation - Eine Chronik. S. 68, T. Vogel Musikzeitschriftenverlag 2004
2. ↑ In: Metal Hammer. Dezember 2004. AS Young Mediahouse, S. 35, ISSN 1614-2292
3. ↑ ^a b Nur auf der „Premium“-Edition enthalten.
4. ↑ ^a b Nur auf der japanischen, australischen und englischen Version enthalten.
5. ↑ Forsaken ist auf der DVD-Plus, The Swan Song auf der normalen Single enthalten.
6. ↑ Alle Chartpositionen: Musik-DVD-Charts.