Taiho (1944)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Taiho (jap. 大鳳) war der modernste Flugzeugträger der von den Japanern gegen Ende des Pazifikkriegs 1944 eingesetzt wurde.

Sie war das einzige Schiff ihrer Klasse, das fertig gestellt werden konnte. Die anderen (Amagi, Katsuragi und 3 weitere) waren aufgrund der kriegsbedingten Materialknappheit nicht mehr einsatzfähig geworden.

Am 10. Juli 1941 wurde die Taiho in Kōbe von Kawasaki auf Kiel gelegt. Ihr Stapellauf fand am 7. April 1943 statt und am 7. März 1944 wurde sie in Dienst gestellt.

Als erster japanischer Träger besaß die Taiho einen geschlossenen Bug. Dieser machte das Schiff aber viel zu schwer, um eine annehmbare Wasserlage und Manöverierfähigkeit zu haben. Daher beschlossen die Konstrukteure das Flugdeck um eine Etage nach unten zu setzen, so dass nur noch ein Hangardeck für die Flugzeuge zur Verfügung stand. Außerdem bestand nun das Problem, dass bei einem Torpedotreffer sofort Wasser in das Deck einbrechen würde. Das nächste konstruktive Problem war der Kommandoturm, der seitlich auf dem Flugdeck plaziert werden sollte. Er musste zur Ausbalancierung der Taiho außen an Bord verankert werden. Die offizielle Zahl an Kampfflugzeugen lag bei nur rund 60 Maschinen. Dies kam durch den begrenzten Raum des einzigen Hangardecks und den Abmessungen der vorgesehenen neuen Aichi B7A Sturzkampfbomber, die aber nie auf der Taiho eingesetzt wurden. Mit 75 normalen Maschinen bestückt fuhr die Taiho ihre ersten Einsätze. Doch gegen Ende des Kriegs waren kaum noch ausgebildete Besatzungsmitglieder und erfahrene Piloten verfügbar, was das größte Problem im kurzen Leben des Trägers sein sollte.

Die Taiho diente als Flaggschiff von Admiral Jisaburo Ozawa und begab sich unmittelbar nach einigen Testfahrten zusammen mit den Trägern Shokaku und Zuikaku in die Philippinensee nahe der Marianen.

Das amerikanische U-Boot USS Albacore operierte zusammen mit anderen Unterseebooten südlich der Flotte von Admiral Marc Andrew Mitscher. Am 19. Juni 1944 torpedierte es die Taiho. Der Treffer verursachte eigentlich nur einen relativ geringen Schaden, da nur der vordere Aufzug zum Flugdeck funktionsunfähig wurde. Doch auch ein Flugbenzintank wurde beschädigt, dessen Gas sich über sieben Stunden lang im ganzen Unterschiff verteilte. Die Taiho zerbarst in einer riesigen Explosion. 1.650 Menschen wurden dabei getötet.

Siehe auch: Schlacht in der Philippinensee, Liste der historischen Flugzeugträger

[Bearbeiten] Technische Daten

• Hersteller: Kawasaki, Kobe
• Antrieb: 8 Dampfkessel; 4 Dampfturbinen auf 4 Wellen
• Länge: 260,6 m
• Breite des Flugdecks: 30 m
• Breite des Rumpfs: 30 m
• Verdrängung:
  • Standard: 29.770 t;
  • Maximal: 37.270 t
• Tiefgang: 9,6 m
• Geschwindigkeit: 33 kn
• Flugzeuge: Standard: 53; Maximal: 84
• Besatzung: 1751
• Bewaffnung:
  • 12 x 10 cm Kaliberlänge 65
  • 51 x 2,5 cm Flak-Kanonen
• Panzerung:
  • Seiten: 56 mm
  • Gürtel: 203 mm
  • Deck: 94 mm