Syndikat
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Ein Syndikat ist eine Gruppierung von Personen oder Firmen. In der französischen und spanischen Sprache wird das Wort zumeist für Gewerkschaften verwendet, für gewöhnlich weitet sich die Bedeutung im allgemeinen Sprachgebrauch auf so genannte Trusts, Kartelle oder andere geschäftliche Vereinigungen sowie kriminelle Syndikate aus. Die Europäische Union beschreibt, dass ein Syndikat vorliegt, wenn innerhalb des Kartells gemeinsamer Ein- und Verkauf von Waren und/oder Dienstleistungen erfolgt.
Der Begriff entstammt dem französischen Wort syndicat, welches Verwalter bedeutet, vor allem bei Angelegenheiten eines bestimmten geographischen Gebietes, welches vom lateinischen Wort syndicus entspringt, welches seinerseits vom griechischen Wort σύνδικος (syndikos, Verwalter einer Angelegenheit) abstammt.
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[Bearbeiten] Bankenkonsortium
In der Finanzwelt wird der Begriff Syndikat oft gleichgesetzt mit dem Begriff Konsortium. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehreren Banken zur Übernahme und zum Vertrieb einer spezifischen Neuemission. Dies wird organisiert von der so genannten Syndikatsabteilung einer Investmentbank. Als International Primary Offering bezeichnet man eine spezielle Technik beim Emissionsverfahren.
[Bearbeiten] Traditionelles Syndizierungsschema
Emittent <---------> Treuhänder
| |
Management Group Investoren
| |-> Selling Group <-|
Underwriting
- Zwischen Treuhänder und Investoren werden die Zins- und Tilgungszahlungen geleistet.
- Management Group und Underwriting Group sind die Risikoträger.
- Die Management Group begibt / platziert die Anleihe über die Selling Group an den Treuhänder.
[Bearbeiten] Nachteile
Bei einem Syndikat handelt es sich um eine komplizierte Struktur mit vielen Beteiligten. Es entstehen dabei hohe Kosten.
Beispiel: Die Investoren zahlen 100 GE. Selling Fee beträgt 1,25%, Underwriting und Management Fee 0,25 %, weitere Gebühren fallen für Rechtsanwälte an. Dies bedeutet einen Erlös von ca. 98 GE für die Emittenten.
[Bearbeiten] Aktuelles Syndizierungsschema (vereinfacht)
Emittent <---------> Treuhänder
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Management Group <----> Investoren
- Die Management Group übernimmt die Anleihen des Emittenten komplett.
- Die Management Group verkauft diese an Investoren. Der Treuhänder leistet die Tilgungs- und Zinszahlungen an die Investoren.
[Bearbeiten] Nachteile
Folgen des "bought deal syndicate" ist ein höheres Risiko bei der Management Group. Dafür erreicht diese Konstruktion eine schnellere Abwicklung und niedrigere Kosten. In der EU betragen die Kosten etwa 0,4 % und in den USA 0,8 %.
Siehe auch: Syndikalismus, National Crime Syndicate
Vergleiche auch: Syndikat:Krimiautorenvereinigung
