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Surcouf (1934)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Surcouf
Marine nationale française france libre
Modell der Surcouf
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot (U-Kreuzer)
Schiffsklasse: Surcouf-Klasse
Marine:
Bauwerft:

Arsenal de Cherbourg (Cherbourg)

Kiellegung: 1. Oktober 1927
Stapellauf: 18. November 1929
Indienststellung: 3. Mai 1934
Verbleib: am 18. Februar 1942 nach Kollision gesunken.
Technische Daten
Besatzung:
  • 8 Offiziere
  • 110 Mannschaften
Verdrängung:
  • über Wasser: 3.250 ts
  • unter Wasser: 4.304 ts
Länge:
  • 110 m
Breite:
  • 9 m
Tiefgang:
  • 9,07 m
Antrieb :
Geschwindigkeit:
  • über Wasser: 18 kn (33 Km/h)
  • unter Wasser: 8,5 kn (16 km/h)
Brennstoffvorrat :
  • 280 ts
Fahrbereich :
  • über Wasser:
    • 10.000 NM (18.520 km) bei 10 Kn
    • 6.800 NM (12.600 km) bei 13,8 Kn
  • unter Wasser:
    • 70 NM (130 km) bei 4,5 Kn
Seeausdauer:
  • 90 Tage
Tauchtiefe:
  • 80 m
Bewaffnung
Artillerie:
Luftabwehr:
  • zwei 37 mm MK (2*1)
  • vier 13,2 mm MG (2*2)
Torpedos:
  • acht 550 mm Torpedorohre
    • 4 im Bug intern
    • 4 mittschiffs extern schwenkbar
    • 14 Torpedos
  • vier 400 mm Torpedorohre
    • ein schwenkbarer externer Vierfachsatz im Heck
    • 8 Torpedos


Der Unterseekreuzer Surcouf war das größte U-Boot der Französischen Marine im Zweiten Weltkrieg und bis zur Einführung der Sen Toku-Klasse der Kaiserliche Japanischen Marine auch das größte U-Boot auf der Welt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Konstruktive Merkmale

Das U-Boot war eine konventionelle Zweihüllenboot-Konstruktion mit Dieselmotoren von Sulzer für die Überwasserfahrt und Elektromotoren für die Tauchfahrt. Der Bootskörper war für Tauchtiefen bis 80 m Tiefe ausgelegt. Die Alarmtauchzeit des U-Kreuzers war mit 2 Minuten sehr lang. Trotzdem galt die Surcouf für ihre Größe als schnell und beweglich.

Eine Besonderheit der Konstruktion war die Möglichkeit, ein Bordflugzeug mitzuführen. Im hinteren Bereich des Turmes befand sich ein druckfester Hangar in dem ein Besson MB-411 Wasserflugzeug untergebracht war. Das Flugzeug musste demontiert werden, um es in dem engen Hangar zu lagern. Der Zeitaufwand für das Ausladen und Montieren bzw. Demontierten und Einladen betrug jeweils ca. 30 Minuten.

Ursprünglich war die Mitnahme eines Motorbootes geplant. Das Boot hätte eine Reichweite von 70 Seemeilen und eine Geschwindigkeit von 18 Knoten gehabt und sollte der Artilleriebeobachtung dienen. Eine weitere Aufgabe wäre das Übersetzen von Prisenkommandos gewesen. Später wurde aber auf das Beiboot verzichtet.

Die Artillerie-Bewaffnung des leicht gepanzerten Bootes bestand aus zwei 203 mm Geschützen in einem begrenzt schwenkbaren Zwillingsturm. Die Geschütze waren zweieinhalb Minuten nach dem Auftauchen feuerbereit und konnten mit einer Feuergeschwindigkeit von drei Schuß pro Minute schießen. Die größtmögliche Rohrerhöhung war 30°. Die Reichweite der Geschütze betrug 27.500 m. Der Munitionsvorrat umfaßte 600 Schuß. Ein Geschoß wog 123,2 Kg. Die Feuerleitzentrale war mit einem 4-Meter Raumbildentfernungsmesser mit einer Reichweite von 12.000 m ausgestattet. Lediglich das britische U-Boot HMS M 1 hatte ähnlich große Deckgeschütze. Das Kaliber der Geschütze ist auf den Washingtoner Flottenvertrag von 1922 zurückzuführen, der für Schiffe, die keine Schlachtschiffe sind, eine Geschützarmierung von höchstens Ø 203 mm vorschrieb. Die Geschütze des U-Kreuzers waren vom selben Modell wie die Hauptbewaffnung der 10.000 ts großen französischen Washington-Kreuzer. Surcouf war die einzige U-Boot-Konstruktion nach dem Washingtoner Flottenvertrag, die das höchst erlaubte Kaliber ausnutzte.

Die Luftabwehr des U-Bootes setzte sich aus zwei 37 mm Flugabwehrkanonen in Einzellafetten und vier 13,2 mm Maschinengewehren in Doppellafetten zusammen.

Die Torpedobewaffnung bestand aus acht 550-mm und vier 400-mm Torpedoausstoßrohren. Vier 550-mm Rohre befanden sich im Bug und waren intern nachladbar. Dazu kamen, wie bei französischen U-Booten dieser Zeit üblich, vier 550-mm und vier 400-mm schwenkbare Vierfachsätze außerhalb des Druckkörpers im mittleren und hinteren Teil des Bootes.

Die ausgeklappten Rohre behinderten die Trimmung der U-Boote und vergrößerte den Strömungswiderstand. Auf diese Bauform konnte aber nicht verzichtet werden, da die Steuerungsautomatik der damaligen französischen Torpedos, insbesondere der 40 cm Torpedos, sehr unzuverlässig war. Surcouf war das einzige französische U-Boot, das die externen Rohre auf hoher See ohne fremde Hilfe nachladen konnte.

Die Surcouf war mit ihrer großen Reichweite, der schweren Bewaffnung, der hohen Geschwindigkeit und guten Manövrierbarkeit sicherlich ein technisch erfolgreicher Entwurf. In der Praxis konnte sie aber ihre eigentliche Aufgabe, den Handelskrieg, nicht erfüllen, da es keine nennenswerte deutsche Hochsee-Handelsschifffahrt mehr gab.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Bau des Bootes wurde 1926 bewilligt. Einsatzziel des riesigen Entwurfes war die Störung der feindlichen Handelsschifffahrt. Ursprünglich waren zwei weitere U-Kreuzer dieser Größenordnung geplant. Dieses Projekt wurde aber nicht umgesetzt. Zwischen 1927 und 1934 wurde das Schiff auf der Marinewerft Toulon gebaut.

Im Sommer 1940 konnte sich das Schiff dem deutschen Zugriff durch Flucht nach Plymouth entziehen. Nach dem Waffenstillstandes zwischen Deutschland und Frankreich am 22. Juni 1940 übernahmen die Briten den U-Kreuzer am 3. Juli 1940 und stellten ihn der freifranzösischen Marine zur Verfügung.

Am 24. Dezember 1941 nahm das Schiff an der freifranzösischen kampflosen Übernahme der unter vichfranzösischer Kontrolle stehenden Kolonie St. Pierre et Miquelon teil. Anschließend fuhr Surcouf nach Kanada. Nach einem Werftaufenthalt auf den Bermudas ging die Surcouf nach offiziellen Angaben am 18. Februar 1942 auf dem Marsch in die französische Kolonie Martinique durch eine Kollision mit dem US-amerikanischen Frachter Thomson Lykes in der Nähe des Panamakanals verloren. Alle 130 Seeleute an Bord, darunter auch mehrere britische, fanden bei dem Unfall den Tod. Dies war der schwerste jemals verzeichnete Totalverlust eines U-Bootes.

Es gibt aber auch vage unbestätigte Spekulationen, dass das Schiff von U-Booten der US-Marine versenkt wurde, um es dem Zugriff des Vichy-Regimes zu entziehen. Wahrscheinlicher ist aber, dass der U-Kreuzer auf dem Weg nach Martinique war, um dort einen ähnlichen Coup wie auf St. Pierre et Miquelon zu landen.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9

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