Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Schwerer Kreuzer - Wikipedia

Schwerer Kreuzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Prinz Eugen der Kriegsmarine
vergrößern
Die Prinz Eugen der Kriegsmarine
Einer der berühmtesten Schweren Kreuzer: Die USS Indianapolis brachte im Juli 1945 Teile der Atombomben zu den Luftwaffenbasen im Zentralpazifik und sank auf der Rückreise unter hohen Verlusten durch einen U-Boot-Angriff.
vergrößern
Einer der berühmtesten Schweren Kreuzer: Die USS Indianapolis brachte im Juli 1945 Teile der Atombomben zu den Luftwaffenbasen im Zentralpazifik und sank auf der Rückreise unter hohen Verlusten durch einen U-Boot-Angriff.
Japanische Schwere Kreuzer - hier die HIJMS Mikuma - gehörten mit bis zu 10 20,3 cm-Geschützen zu den am stärksten bewaffneten, überschritten die 10.000-ts-Grenze jedoch z.T. erheblich.
vergrößern
Japanische Schwere Kreuzer - hier die HIJMS Mikuma - gehörten mit bis zu 10 20,3 cm-Geschützen zu den am stärksten bewaffneten, überschritten die 10.000-ts-Grenze jedoch z.T. erheblich.

Schwere Kreuzer sind Kriegsschiffe, die als eine Weiterentwicklung der Leichten Kreuzer entstanden. Unmittelbare Vorläufer dieses Schiffstyps waren die Kreuzer der Hawkins-Klasse, welche im Ersten Weltkrieg von der Royal Navy in Bau gegeben worden waren, um ein wirksames Mittel gegen die deutschen kleinen Kreuzer und Hilfskreuzer zu erhalten, die den Seehandel empfindlich gestört hatten. Sie hatten eine Größe von ca. 9.000 ts, eine Hauptbewaffung von sieben 19-cm-Geschützen und eine Geschwindigkeit von über 30 kn. Dies erklärt die qualitativen Höchstgrenzen, die die Washingtoner Flottenkonferenz von 1922 den Schweren Kreuzern zubilligte: Demnach durfte dieser Typ nicht mehr als 10.000 ts verdrängen, und das Geschützkaliber durfte 20,3 cm (8 inch) nicht überschreiten. Da die Flottenkonferenz außerdem eine 10jährige Baupause für Großkampfschiffe festlegte, gingen die großen Marinen zu einem Wettrüsten in dieser Schiffsklasse über. Der durchschnittliche „Schwere Kreuzer“, konsequenterweise auch als „Washington-Kreuzer“ bezeichnet, hatte acht oder neun Geschütze in Doppel- oder Drillingstürmen, lief über 30 Knoten und war leicht gepanzert. Als typische Beispiele können die deutschen Schiffe der Admiral Hipper-Klasse gelten:

Schwere Kreuzer der Kriegsmarine

Das Kreuzerwettrüsten der 20er Jahre führte zu dem Versuch, ihren Bau vertraglich einzuschränken. Eine hierfür geplante Konferenz in Genf kam aber nicht zustande, so dass erst bei der nächsten internationalen Flottenkonferenz (London 1930) eine zahlenmäßige Obergrenze für den Kreuzerbestand der Flotten Großbritanniens, der USA und Japans vereinbart wurde. Ebenfalls wurde die wesentliche Unterscheidung zwischen Schweren und Leichten Kreuzern festgelegt, nach der letztere kein höheres Kaliber als 15,2 cm (6 inch) haben durften.

Der Typ war, obgleich er in allen maßgeblichen Marinen gebaut wurde, in den Oberkommandos nicht besonders beliebt. In dem Bestreben, die Kaliberbegrenzung soweit wie möglich auszunutzen, entstanden nun Schiffe, die - gemessen an der Größe von 10.000 ts - in punkto Geschwindigkeit und Bewaffnung hochgezüchtet waren; an der Panzerung und der Reichweite sowie der Seetüchtigkeit wurde dagegen gespart. Sowohl an seinen Einsatzmöglichkeiten als auch an seiner Standfestigkeit bestanden daher einige Zweifel daran, dass der Bau dieses Typs besonders sinnvoll sei. Erst nach und nach setzte sich die Einsicht durch, dass die Schiffe eine stärkere Panzerung benötigten, was sich sehr gut bei der französischen Marine beobachten lässt, die ihre Schweren Kreuzer schrittweise von völlig ungeschützen Einheiten zur gut geschützen Algerie fortentwickelte.

Die deutsche Kriegsmarine sah bereits in ihrem gigantischen Rüstungsprogramm von 1939 (Z-Plan) keinen Schweren Kreuzer mehr vor. Japan baute zwar Kreuzer, die bis zu zehn 20,3 cm-Geschütze und umfangreiche Bordflugeinrichtungen besaßen, die sie ihren ausländischen Gegenstücken überlegen machten - diese Schiffe überschritten die 10.000 ts-Grenze allerdings erheblich.

Der Typ des Schweren Kreuzers war zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in allen Marinen mehr oder weniger zahlreich vorhanden. Selbst Argentinien und Spanien, die durch keinen Vertrag gebunden waren, ließen solche Kreuzer bauen. 1939 verfügte die Royal Navy über 13, die US Navy und die Kaiserliche Japanische Marine über je 18 Schwere Kreuzer. Während des Krieges erhielten diese Schiffe den Spitznamen „10-Minuten-Kreuzer“, um ihre geringe Überlebensdauer in Gefechten zu beschreiben. Insbesondere im Pazifik trugen sie einen großen Teil der Kampfhandlungen während der Schlacht von Guadalcanal. Fast alle Marinen gingen im weiteren Kriegsverlauf dazu über, Leichte Kreuzer zu bauen; nur die USA stellten noch ein gutes Dutzend Einheiten fertig, zuletzt die Des-Moines-Klasse, die mit 20.000 ts, schwerer Panzerung und vollautomatischer Artillerie das Maximum darstellte, was aus diesem Schiffstyp herausgeholt werden konnte.

[Bearbeiten] Literatur

  • Siegfried Breyer: Die "Washington-Kreuzer" als "Schlachtschiff-Ersatz - Entstehung und Entwicklung der Schweren Kreuzer 1922-1939. Podzun-Pallas, Friedberg, ISBN 3-7909-0442-2 (Band 1) und ISBN 3-7909-0475-9 (Band 2)
  • Gerhard Koop, Klaus-Peter Schmolke: Die Schweren Kreuzer der Admiral Hipper-Klasse (Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine 3), Bonn 1992, ISBN 3-76375-896-8.
  • Gino Galuppini: Guida agli incrociatori. Dalle origini ad oggi, Milano 1982.

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -