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Stirling Moss

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Stirling Moss
Stirling Moss
the United Kingdom
Formel-1-Grand-Prix
Erster Grand Prix Schweiz 1951
Letzter Grand Prix USA 1961
Formel-1-Teams
1951-1952 HWM · 1952 ERA · 1952-1953 Connaught Engineering · 1952 Cooper · 1954 Equipe Moss · 1954 Maserati · 1955 Mercedes Benz · 1956-1957 Maserati · 1957-1958 Vanwall · 1959-1961 Rob Walker Racing Team
Formel-1-Statistik
Starts Poles Podiums Siege
66 16 22 16
Schnellste Runden 19
Führungsrunden 1172 Runden über 6314 km
WM-Titel -
WM-Punkte 186,5

Sir Stirling Crauford Moss (* 17. September 1929 in London) ist ein ehemaliger britischer Rennfahrer. Er gilt als der beste Formel-1-Fahrer, der nie Weltmeister wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Eine motorsportbegeisterte Familie

Stirling Moss wurde in eine motorsportbegeisterte Familie hineingeboren. Sein Vater Alfred Moss, ursprünglich Zahnarzt, bestritt Rennen in Brooklands, dem Zentrum des Motorsports in Großbritannien vor dem Zweiten Weltkrieg, und in Indianapolis, wo er 1924 16. beim 500-Meilen-Rennen wurde. Seine Mutter Aileen Moss startete bei Trialrennen in den 1930ern. Und auch seine jüngere Schwester Pat Moss (verheiratet mit der Saab-Rallye-Legende Erik „På Taket“ Carlsson [dt. „Carlsson auf dem Dach“]) bestritt in den 1950er- und 1960er-Jahren erfolgreich Sportwagenrennen und Rallyes.

[Bearbeiten] Die Anfänge – Formel 3 und Sportwagen

Bei dieser Familie muss es nicht verwundern, dass auch Stirling mit dem „Motorsport-Virus“ infiziert wurde. 1948 startete er seine Rennkarriere in einem Cooper-Formel-3-Wagen, und schon 1949 konnte er seine ersten internationalen Erfolge feiern, bei Formel-3-Rennen in Zandvoort und am Gardasee. 1950 startete er mit einem Jaguar XK und feierte bei der Tourist Trophy in Dundrod (Nordirland) seinen ersten Sportwagensieg.

[Bearbeiten] 1951 bis 1953 – Die abwechslungsreichen Jahre

In den Jahren 1951 bis 1953 sah man Moss in einer Vielzahl von Autos verschiedenster Klassen, Formel 1 ebenso wie Formel 2 oder Sportwagen. Sein Patriotismus ließ ihn allerdings nur mit britischen Modellen Vorlieb nehmen. Auf HWM bestritt er seine ersten Formel-1-WM-Läufe (mit einem achten Platz beim GP der Schweiz 1951 endete sein erster Auftritt), immerhin gewann er einige nicht zur Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Rennen in Großbritannien. Auf Jaguar und Frazer-Nash gewann er Sportwagenrennen, auf Connaught sah man ihn sporadisch bei der Formel-1-Saison 1952, mit Cooper erregte er in der Saison 1953 schon Aufsehen, für Punkte reichte es aber noch nicht.

[Bearbeiten] 1954 – Intermezzo bei Maserati

In der Formel-1-Saison 1954 sprang er über seinen Schatten und ließ sich vom italienischen Maserati-Team verpflichten. Neben Siegen bei kleineren Rennen in Großbritannien (Aintree, Oulton Park und Goodwood) reichte es auf internationaler Bühne immerhin zu einem dritten Platz beim GP von Belgien. Bessere Ergebnisse wurden durch die Unzuverlässigkeit seines Fahrzeuges verhindert, immerhin waren seine Leistungen so gut, dass Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer auf ihn aufmerksam wurde und ihn zu Vertragsverhandlungen einlud.

[Bearbeiten] Das Mercedes-Jahr 1955

Alfred Neubauer hatte sich äußerst sorgfältig auf die Verhandlungen vorbereitet, die gesamte Rennkarriere von Moss recherchiert und bot ein Gehalt, das höher war, als Moss sich erträumen konnte. Bei Testfahrten in Hockenheim im Dezember 1954 entschied sich Moss endgültig für das beste Fahrzeug der damaligen Ära. Mit Juan Manuel Fangio hatte Moss bei Mercedes den wohl besten Fahrer zum Teamkollegen, und gemeinsam dominierten sie die Formel-1-Saison 1955. Für Moss war allerdings nur ein Sieg drin, der GP von Großbritannien. Zusammen mit zwei zweiten Plätzen reicht es zum zweiten Platz in der Weltmeisterschaft. Legendär sind allerdings seine Siege bei der Mille Miglia und bei der Targa Florio im gleichen Jahr. Ein möglicher Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurde durch den Rückzug des Mercedes-Teams nach dem tödlichen Unfall seines Teamkollegen Pierre Levegh, der 80 Zuschauer mit in den Tod riss, verhindert.

[Bearbeiten] Der ewige Zweite – 1956 bis 1958

Ende 1955 verkündete Mercedes seinen Rückzug vom Motorsport, und Moss fuhr in der Saison 1956 für Maserati. Zwei Siege (Monaco, Italien) bescherten ihm erneut Platz 2 in der Weltmeisterschaft – hinter Fangio. In den Saisonen 1957 und 1958 fuhr Moss für Vanwall, ein Titel in einem britischen Team war sein Traum gewesen. Drei Siege 1957 (Großbritannien, Pescara und Italien) sorgen erneut für Platz 2 hinter Fangio, ebenso 1958: Moss gewinnt vier Rennen, sein Rivale Mike Hawthorn im Ferrari nur eins. Hawthorn hat aber fünf zweite Plätze zu verzeichnen und wird mit einem lächerlichen Punkt Vorsprung Weltmeister. Moss bleibt jedoch stets Gentleman: als Hawthorn nach dem GP von Portugal disqualifiziert werden sollte, setzt sich Moss für ihn ein. Er sagt später: „Wenn ich mich nicht so für ihn eingesetzt hätte, wäre ich jetzt Champion. Aber ich würde das jederzeit wieder tun, weil es fair war.“ Aktionen wie diese haben dazu beigetragen, dass Moss das Lieblingskind der englischen Presse war, während der kühle Hawthorn trotz eines WM-Titels nie an die Popularität eines Moss herankam.

Moss beim GP von Europa 1961 auf dem Nürburgring
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Moss beim GP von Europa 1961 auf dem Nürburgring

[Bearbeiten] Cooper und Lotus – 1959 bis 1961

In der Saison 1959 stößt Moss wieder auf Cooper, sein Formel-3-Team der ersten Stunde, das gerade mit dem Mittelmotorkonzept die Formel 1 revolutioniert. Er kann zwar nicht ganz mit seinem Teamkollegen Jack Brabham mithalten, zwei Siege (Portugal, Italien) reichen für Platz drei der WM. In den Saisonen 1960 und 1961 fuhr er hauptsächlich für das Lotus-Privatteam von Rob Walker. Beide Jahre beschließt er mit dem dritten Platz in der Weltmeisterschaft. Der Lotus ist den Coopers und Ferraris noch unterlegen, die Klasse von Moss zeigt sich bei „Fahrerstrecken“, wo es weniger auf einen starken Motor als auf fahrerische Qualitäten ankommt. Monaco 1960 und 1961 sowie der Nürburgring 1961 zählen zu den großen Erfolgen des Briten. Daneben versucht er sich aber auch mit neuen Fahrzeugen: mit dem allradgetriebenen Ferguson siegt er bei einem nicht zur WM zählenden Rennen in Oulton Park.

[Bearbeiten] Das Karriereende – Der Unfall in Goodwood

Am 23. April 1962 endete die Karriere von Stirling Moss bei einem Unfall in Goodwood. Bei der Glover Trophy, einem nationalen Formel-1-Rennen, liegt er an vierter Stelle und kämpft mit Getriebeproblemen. Für Moss ist das kein Grund zurückzustecken, er fährt stets am Limit und erreicht sogar noch die schnellste Rennrunde, als er von der Strecke abkommt und gegen einen Erdwall knallt. Die Unfallursache kann nie geklärt werden, Moss kann sich an den Unfall nicht erinnern. Er erleidet Knochenbrüche und ein Hirntrauma, er liegt im Koma und ist zunächst halbseitig gelähmt. Über ein Jahr braucht er zur Genesung. Im Mai 1963 kehrt er zu Testzwecken nach Goodwood zurück. Obwohl er konkurrenzfähige Rundenzeiten hinlegt, erklärt er seinen Rücktritt. Er hatte laut eigener Aussage nicht mehr die Selbstverständlichkeit, die Leichtigkeit des Fahrens.

Stirling Moss mit Fahrgast 1977 im Mercedes SLR
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Stirling Moss mit Fahrgast 1977 im Mercedes SLR

[Bearbeiten] Nach der Rennfahrerkarriere

Stirling Moss wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann, der auch bei historischen Rennen und anderen Motorsportveranstaltungen oft anzutreffen ist. 1999 wurde er von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand eines Sir erhoben.

Rückblickend kann Stirling Moss wohl zu den besten Rennfahrern des Jahrhunderts gezählt werden, der mit den unterschiedlichsten Fahrzeugtypen umgehen konnte. Er gewann Formel-1-Rennen auf fünf verschiedenen Marken (Mercedes, Maserati, Vanwall, Cooper, Lotus, dazu einen nicht zur WM zählenden Lauf auf Ferguson), sowie zahlreiche Sportwagenrennen. Unter anderem siegte er im Maserati "Birdcage" mit Dan Gurney als Partner beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1960.

[Bearbeiten] Literatur

  • Robert Edwards: Stirling Moss, The Authorised Biography, 358 S.
  • Stirling Moss: My Cars, My Carreer, 340 S.
  • Jacques Vassal: The Champion Without a Crown, 160 S.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Stirling Moss – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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