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Stanisław Żółkiewski

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Stanisław Żołkiewski
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Stanisław Żołkiewski

Stanisław Żołkiewski (* 1547 bei Lemberg in der heutigen Ukraine; † 7. Oktober 1620 in Cecora, Moldawien) war ein einflussreicher polnisch-litauischer Szlachcic, Militär und Politiker, ab 1613 Großhetman der Krone, ab 1618 auch Großkanzler der Krone des polnisch-litauischen Reiches.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Stanisław Żołkiewski, verewigt auf dem berühmten Gemälde des Malers Jan Matejko, „König Báthory bei Pleskau“ (Fragment)
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Stanisław Żołkiewski, verewigt auf dem berühmten Gemälde des Malers Jan Matejko, „König Báthory bei Pleskau“ (Fragment)

Żołkiewski nahm an vielen militärischen Operationen an der polnischen Ost- und Südgrenze. Er hielt eine bemerkenswerte Anzahl von Posten in der Verwaltung der Rzeczpospolita. Er war ab 1590 Kastellan von Lemberg, im Jahr 1608 erlangte er das Amt eines Wojewoden von Kiew, später kamen die bedeutsamen Ämter eines Großkronhetmans und Großkronkanzlers hinzu. Bereits im Jahr 1588 wurde er in das Amt eines Kronfeldhetmans berufen (bis 1613). Während seiner Lebenszeit erlangte Żołkiewski mehrere militärische Erfolge im Kampf gegen das russische Moskowien, das türkische Osmanische Reich und die Krimtataren.

Żołkiewski besuchte Schulen in Lemberg, war sehr belesen und sprach mehrere Fremdsprachen. Er war Sekretär des polnischen Königs Stephan Báthory. Zwischen 1594 und 1596 zerschlug er den Kosakenaufstand von Sewerin Naliwaiko. In der Schlacht von Guzów siegte er 1607 über die Konföderation des Wojewoden Mikołaj Zebrzydowski. 1610 erzielte er einen glanzvollen Sieg gegen die Truppen Moskowiens in der Schlacht von Kłuszyn. Als Ergebnis seiner erfolgreichen Kampagne, nahm Żołkiewski die russische Hauptstadt Moskau ein, während Zar Wassili IV. Schuiski in die polnische Gefangenschaft geriet. Er unterstütze die Wahl des polnischen Prinzen, Wladyslaw IV. Wasa, zum russischen Zaren und die Idee einer Personalunion zwischen der Rzeczpospolita und Moskowien.

Er war ab 1612 ein Lehrer und Mentor von Stanisław Koniecpolski, der ihm später erfolgreich im Amt des Großkronhetmans folgte. Beide nahmen 1612 und 1617 an militärischen Kampagnen in den Donaufürstentümern und in der Ukraine teil. Trotz seines hohen Alters (er war über 70), setzte er seine aktive Militärlaufbahn im Dienst der Rzeczpospolita unvermindert fort.

Żołkiewski wurde am 7. Oktober 1620, während des polnischen Rückzugs nach der Schlacht von Cecora nahe des Flusses Prut, im Kampf gegen die Türken getötet. Sein Körper wurde geschändet, sein Kopf vom Rumpf abgeschlagen und dem Sultan als Kriegstrophäe nach Konstantinopel geschickt. Dieser wurde später, zusammen mit seinem Sohn, der nach der Schlacht in die türkische Gefangenschaft geriet, von seiner Witwe freigekauft. Sein Körper wurde in der Familiengruft in Żółkiew begraben. Sein Tod führte zu Legenden über einen christlichen Ritter, der zum Schutze des "Heiligen Glaubens" im Kampf gegen die Heiden fiel [Mikoś, 1996].

[Bearbeiten] Nachlass

Adelswappen der Familie von Żołkiewski
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Adelswappen der Familie von Żołkiewski
  • Początek i progres wojny moskiewskiej (Der Anfang und der Verlauf des moskowitischen Krieges) - Seine Erinnerungen, die die polnischen Kampagnen gegen Moskowien (Russland) und die diplomatische Tätigkeiten beschreiben. Geschrieben in der dritten Person, waren sie eine kurze Darstellung des polnisch-moskowitischen Krieges (1609-1618).
  • Żołkiewski war der Namensgeber der Stadt Żółkiew, heute Schowkwa (Ukraine). Er baute 1594, in einer bereits seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Siedlung, eine Befestigungsanlage und ein Schloß.

[Bearbeiten] Referenzen

  • Hetmani Rzeczypospolitej Obojga Narodów; Bellona, Warschau, 1994 ISBN 8311082758 (Enthält eine Übersicht aller polnisch-litauischer Hetmans zur Zeit der Rzeczpospolita.)
  • Polish Baroque and Enlightenment Literature: An Anthology; Michael J. Mikoś, Columbus, Ohio/Bloomington, Indiana: Slavica Publishers. 1996. 104-108. ISBN 0893572667 (Enthält eine kurze Biographie und „Satire III: Belastung und Unterdrückung der Bauern in der Adelsrepublik“.)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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