Sodomsapfel
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Sodomsapfel | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solanum linnaeanum | ||||||||||||
Hepper & P.-M.L.Jaeger |
Der Sodomsapfel (Solanum linnaeanum) ist eine im südlichen Afrika (Südafrika, Zimbabwe und Mosambik) beheimatete Pflanze aus der Gattung Nachtschatten. Die an eine Tomate erinnernde Frucht ist wie die ganze Pflanze giftig.
Als Neophyt ist der Sodomsapfel in Australien, Neuseeland, Makaronesien und auf Hawaii eingebürgert.
Auch die Frucht des Oschers wird „Sodomsapfel“ genannt.
[Bearbeiten] Kulturgeschichte
Der Sodomsapfel gilt in der Kunst und Literatur als Sinnbild der Heuchelei, denn nach einer von dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus Flavius (um 37 bis 100 n. Chr.) berichteten Überlieferung gleichen die Sodomsäpfel von außen essbaren Früchten, lösen sich jedoch, wenn man sie pflückt, in Rauch und Asche auf.
Ein Sodomsapfel ist beispielsweise auf dem Gemälde „Die Allegorie der Heuchelei“ des italienischen Barockmalers Lorenzo Lippi (1605-1665) zu sehen. Johann Sebastian Bach (1685-1750) vertonte in seiner Kantate BWV 179 den Arientext:
- Falscher Heuchler Ebenbild
- Können Sodomsäpfel heißen,
- Die mit Unflat angefüllt
- Und von außen herrlich gleißen.
- Heuchler, die von außen schön,
- Können nicht vor Gott bestehn.
In den Bach-Kantaten BWV 54 und 95 ist der Begriff „Sodomsapfel“ ebenfalls zu finden.
Gelegentlich werden auch „rote Mädchenbacken“ als Sodomsäpfel bezeichnet (Grimm: Deutsches Wörterbuch XVI, 1400[1]).
- ↑ Grimm online: „Sodomsapfel“
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Solanum sodomeum – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |