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Simon Marius

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Simon Marius (latinisiert von Mayr, * 10. Januar 1573 in Gunzenhausen/Bayern, † 26. Dezember 1624 in Ansbach) war ein deutscher Astronom und Mediziner.

Simon Marius
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Simon Marius

Marius besuchte von 1586 bis 1601 die Fürstenschule Heilsbronn. Dort zeigte sich sein großes Talent für Mathematik und Astronomie. Durch die Veröffentlichung seiner Beobachtungen des Kometen von 1596 und Astronomischen Tabellen 1599 machte er sich einen Namen und wurde 1601 zum Hofmathematikus der Markgrafschaft Ansbach berufen. Er reiste nach Prag, um die neuen Beobachtungstechniken Tycho Brahes kennenzulernen. Dieser verstarb jedoch 4 Monate nach seinem Eintreffen. Danach studierte er bis 1605 Medizin an der Universität Padua. Er gehörte dem Kreis um Galilei an. 1604 beobachtete er einen Kometen. Sein Schüler Baldessar Capra veröffentlichte die Beobachtungen. Danach kehrte er nach Ansbach zurück. Zu seinen Pflichten als Hofmathematikus (Astrologe) gehörten jährliche "Prognosticae". 1609 veröffentlichte er die erste deutsche Übersetzung der "Elemente" des Euklid direkt aus dem griechischen Urtext.

Er entdeckte 1610 unabhängig von Galilei ebenfalls die vier großen Monde des Jupiter. Galilei bezichtigte ihn des Plagiats. 1607 hatte der Mariusschüler Baldessar Capra (1580 - 1626) ein Manuskript Galileis über den Proportionalzirkel unter seinem Namen drucken lassen, wobei Marius nicht unbeteiligt gewesen sein soll. Trotz dieses Prioritätsstreits schlug er später vor, sie Galileische Monde zu nennen. Galilei wollte sie nach der Familie der Medici benennen. Sie erhielten später die Namen Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Ihre Entdeckung war eine Sensation, weil sie wie ein Sonnensystem im Kleinen aussehen, und leitete die Durchsetzung des heliozentrischen Weltbild gegenüber dem traditionellen, geozentrischen ein.

Marius entdeckte weiterhin - ebenfalls unabhängig von anderen Astronomen - die Sonnenflecken. Im Jahr 1612 beobachtete er auch den Andromedanebel (Messier-Nummer M31), die unserer Sonne nächstliegende große Galaxie. Da ihm anscheinend bekannt war, dass sie schon um 905 vom persischen Astronomen Al-Sufi beschrieben worden war, erhob er keinen Prioritätsanspruch. Dass sie ein Sternsystem wie unsere Milchstraße ist, konnte aber erst 1923 Edwin Hubble am 2,5 Meter - Teleskop des Mount-Wilson-Observatoriums nachweisen. Dem freien Auge erscheint sie als winziges Wölkchen, das von einem Stern 5. Größe kaum zu unterscheiden ist.

Die IAU ehrte ihn mit der Benennung eines Mondkraters. Nach ihm ist auch das Simon-Marius-Gymnasium in seiner Geburtsstadt Gunzenhausen benannt.

[Bearbeiten] Werke

  • Mundus Iovialis anno M.DC.IX Detectus Ope Perspicilli Belgici

[Bearbeiten] Weblinks

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