Rhönbahn
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Die Rhönbahn ist eine Eisenbahnstrecke zwischen Fulda und Gersfeld in der hessischen Rhön.
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[Bearbeiten] Strecke
KBS 616: Stationen und Abzweige | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die 28,50 km lange Strecke ist eingleisig, im Bahnhof Lütter können zwei Züge kreuzen. Die Streckenführung folgt in weiten Teilen dem Fluss Fulda. In Gersfeld steigt die Rhön steiler an und macht eine Fortführung unwirtschaftlich.
Die Deutsche Bahn AG bezeichnet die Strecke als KBS 616, der RMV als Linie 52. Die Deutsche Reichsbahn nannte sie im Jahr 1939 KBS 171e.
In Gersfeld besteht seit geraumer Zeit eine Busverbindung nach Bad Neustadt an der Saale.
[Bearbeiten] Industriebahn Welkers
Eine Zweigstrecke der Rhönbahn war der im Industriegebiet Eichenzell gelegene Gleisanschluss der Firma Schad, eines Mülltonnenherstellers. Das Gleis war nur von Gersfeld kommend zu nutzen und zweigte direkt hinter dem Bahnhof Eichenzell-Welkers ab. Heute wird der Anschluss jedoch nicht mehr benutzt, da der nahe Autobahnanschluss an die A 7 und A 66 eine wirtschaftlichere Transportmöglichkeit bietet. Die Weiche wurde abgebaut.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Königlich Preußische Staatsbahn eröffnete die Rhönbahn im Oktober 1888. Bis 1965 wurde sie mit Dampflokomotiven betrieben, danach mit Diesel-Triebwagen der Baureihe VT 98 („Schienenbus“). Doch nach fast hundert Jahren sollte 1989 die Strecke stillgelegt werden. Veraltete Technik und Gleismaterial mit Holz- und Stahlschwellen, zum Teil aus den 1920er Jahren sowie die altmodischen Schienenbusse aus den 1950er Jahren hatten die Passagierzahlen sinken lassen.
[Bearbeiten] Modernisierung
Im April 1993 wurde der Rhönbahnvertrag zwischen dem Landkreis Fulda und der Deutschen Bundesbahn unterzeichnet und die Stilllegung somit gestoppt. Zwei moderne Dieseltriebwagen der Baureihe 628 wurden beschafft und ein werktäglicher Stundentakt eingeführt. Eine Modernisierung der Strecke, an der sich der Landkreis, das Land Hessen, die EU und die Anliegergemeinden Gersfeld, Ebersburg, Eichenzell und Fulda finanziell beteiligten, wurde im Frühjahr 2006 abgeschlossen. Erneuert wurden neben dem Schiensystem und einigen Streckensignalen auch mehrere Haltestellen entlang der Strecke.
[Bearbeiten] Zukunft
Seit der Aufnahme in den RMV-Grundbedarf ist der Betrieb der Strecke bis mindestens 2012 gesichert. Die Modernisierung der Strecke und der Bahnhöfe lassen die Fahrgastzahlen steigen und die Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder und die Verknüpfung mit dem Hochrhönbus und dem Rhönradbus haben die Rhönbahn touristisch aufgewertet; besonders an Wochenenden sind im Sommer viele Wanderer und Radfahrer und im Winter Skifahrer unterwegs.
Anfang November 2006 startete in den anliegenden Gemeinden Eichenzell, Ebersburg und Gersfeld eine Unterschriftensammelaktion der Pro Bahn e.V. gegen die Streichung von mehrern Zugverbindungen am Wochende.
[Bearbeiten] Weitere Rhönbahnen
Auch andere Bahnstrecken in der Rhön werden umgangssprachlich als „Rhönbahn“ bezeichnet:
- Fulda–Hilders–Tann–Wüstensachsen; 1986 stillgelegt, heute Trasse des Milseburgradweges
- Schweinfurt–Meiningen
- Mellrichstadt–Fladungen
[Bearbeiten] Literatur
- Berthold Seliger: Rhönexpress auf dem Abstellgleis – Geschichte und Niedergang der Bahnlinie Fulda–Hilders–Tann. ISBN 3-924789-08-8
[Bearbeiten] Weblinks
- www.pro-bahn.de/hessen/osthessen.htm Informationen über die Strecke von PRO BAHN
- Die Rhönbahn (PDF, in: 'Der Fahrgast' 2/2006)