Ralf Wolter
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Ralf Wolter (* 26. November 1926 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Nach dem Abschluss der Berliner Schauspielakademie, spielte Ralf Wolter, der aus einer Artistenfamilie stammt, an verschiedenen Theatern in Berlin und Potsdam. Seine Leidenschaft für humoristische Texte und Musik brachte ihn zum Kabarett.
1951 hatte er in Die Frauen des Herrn S. seinen ersten Filmauftritt. Schon bald galt Wolter als Idealbesetzung für liebenswerte Trottel und Tollpatsche, seriöse Rollenangebote blieben jedoch aus. In den Folgejahren war er unter anderem in den Komödien und Lustspielen Die Beine von Dolores, Wenn die Conny mit dem Peter und Freddy, die Gitarre und das Meer zu sehen.
1961 spielte Wolter an der Seite von James Cagney und Horst Buchholz in Billy Wilders Komödie „Eins, zwei, drei“ (One, Two Three) einen russischen Agenten mit Glatzkopf. 1962 gelang ihm dann mit dem Karl-May-Western „Der Schatz im Silbersee“ der Durchbruch. In der ersten Winnetou-Verfilmung spielte Wolter den sympathischen Trapper Sam Hawkens (ständige Redewendung: ...wenn ich mich nich' irre, hihihi), den treuen Begleiter der beiden Helden Winnetou (Pierre Brice) und Old Shatterhand (Lex Barker) und des englischen Lords Castlepool (Eddi Arent). Diese Paraderolle übernahm er auch in sechs weiteren Kinofilmen, die mittlerweile alle als Klassiker gelten und in der 14-teiligen Fernsehserie „Mein Freund Winnetou“ (1980).
In Der Schut, der ebenfalls auf einem Roman von Karl May basiert, stellte Wolter 1964 erstmals den Hadschi Halef Omar dar, den er auch in „Durchs wilde Kurdistan“ (1965) und „Im Reiche des silbernen Löwen“ (1965) spielte. In den Karl-May-Filmen „Der Schatz der Azteken“ (1965) und der Fortsetzung „Die Pyramide des Sonnengottes“ (1965) war er der schwäbische Kukucksuhrenvertreter Andreas Hasenpfeffer. Nach „Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche“ (1967) und dem letzten Winnetou-Abenteuer „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ (1968) wurden seine Rollen in verschiedenen Softsex-Klamotten mit der Zeit immer kleiner und banaler.
Ab 1975 war er überwiegend in Fernseh-Produktionen wie „Tatort“, „Der Alte“, „Ein Schloß am Wörthersee“ oder „Küstenwache“ zu sehen. 1991 arbeitete er im Rahmen der Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg ein letztes Mal mit Pierre Brice zusammen.
Zuletzt sorgte Wolter am 23. Mai 2002 für Schlagzeilen, als er durch ein riskantes Wendemanöver auf der A24 einen Unfall mit drei Toten verursachte und anschließend den Unfallort verließ. Der damals 75-jährige behauptete, von dem Unglück nichts mitbekommen zu haben. Wegen fahrlässiger Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs wurde er zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Ralf Wolter, der in über 50 Jahren in fast 150 Filmen zu sehen war, gilt als einer der beliebtesten und bekanntesten deutschen Komödianten der 1960er und 1970er Jahre.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1951: Die Frauen des Herrn S.
- 1955: Der Hauptmann und sein Held
- 1956: Das alte Försterhaus
- 1957: Die Beine von Dolores
- 1958: Das Wirtshaus im Spessart
- 1959: Natürlich die Autofahrer
- 1959: Rosen für den Staatsanwalt
- 1962: Eins, zwei, drei von Billy Wilder
- 1962: Freddy und das Lied der Südsee
- 1962: Der Schatz im Silbersee (Karl-May-Film)
- 1963: Winnetou 1. Teil (Karl-May-Film)
- 1964: Das Wirtshaus von Dartmoor
- 1964: Old Shatterhand (Karl-May-Film)
- 1964: Der Schut (1964)(Karl-May-Film)
- 1965: Der Schatz der Azteken (Karl-May-Film)
- 1965: Durchs wilde Kurdistan (1965) (Karl-May-Film)
- 1965: Im Reiche des silbernen Löwen (1965) (Karl-May-Film)
- 1965: Die Pyramide des Sonnengottes (Karl-May-Film)
- 1965: Winnetou 3. Teil (Karl-May-Film)
- 1966: Wer kennt Jonny R.?
- 1966: Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966) (Karl-May-Film)
- 1967: Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche
- 1967: Der Mörderclub von Brooklyn
- 1967: Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod (verschollener Lex-Barker-Film)
- 1968: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968) (Karl-May-Film)
- 1969: Heintje – Ein Herz geht auf Reisen
- 1970: Heintje- Einmal wird die Sonne wieder scheinen
- 1970: Was ist denn bloß mit Willi los?
- 1971: Tante Trude aus Buxtehude
- 1971: Morgen fällt die Schule aus
- 1972: Grün ist die Heide
- 1982: Piratensender Powerplay
- 1985: Drei gegen Drei
- 1992: Otto – Der Liebesfilm
- 1993: Die Seilbahn (Fernsehserie Almenrausch und Pulverschnee)
- 1996: Kondom des Grauens
- 2002: Vollweib sucht Halbtagsmann
[Bearbeiten] Synchronisation
Als Synchronsprecher lieh er u.a. William Hickey (Giftiger Schnee) und Sidney James (Eine einfache Geschichte) seine Stimme.
[Bearbeiten] Weblinks
- Ralf Wolter in der Internet Movie Database
- Schauspielerportrait Ralf Wolter
- Literatur von und über Ralf Wolter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Wolter, Ralf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 26. November 1926 |
GEBURTSORT | Berlin |
Kategorien: Mann | Deutscher | Schauspieler | Karl May | Geboren 1926