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Polikarpow I-16

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Polikarpow I-16 2003 in Oschkosch
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Polikarpow I-16 2003 in Oschkosch

Die Polikarpow I-16 war ein sowjetisches Jagdflugzeug aus den 1930er Jahren. In dieser Eigenschaft war sie das erste in Serie gebaute Modell mit einziehbarem Fahrwerk und freitragender Tiefdecker-Bauweise. Besonders bekannt wurde der Typ durch seine Einsätze während des spanischen Bürgerkrieges auf Seiten der republikanischen Regierung und der Anfangsphase des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung

Aufgrund einer Forderung nach einem schnellen Jagdeinsitzer von 1932 begannen Pawel Suchoi beim ZAGI und Nikolai Polikarpow beim ZKB mit der Entwicklung zweier unterschiedlicher Typen. Der ZAGI-Entwurf I-14 wurde nach 18 gebauten Maschinen nicht weiter verfolgt, da der Typ ZKB-12 von Polikarpow sehr vielversprechend war.
Dieses Exemplar wurde von Waleri Tschkalow am 31. Dezember 1933 mit einem M-22 Motor ausgerüstet erstmals geflogen.
Es entstand noch ein weiterer Prototyp, die mit einem amerikanischen Wright Cyclone Antrieb ausgestattete ZKB-12bis. Sie erreichte bei der Erprobung die damals eindrucksvolle Geschwindigkeit von 437 km/h in 3.000 Metern Höhe.
Die Serienfertigung der I-16 Typ 1 begann Mitte 1934. Dabei wurde das Modell ständig weiterentwickelt. Ein Jahr später wurde die I-16 auf der Parade zum 1. Mai in Moskau und wenig später auf einer Ausstellung in Mailand der internationalen Öffentlichkeit präsentiert.
Am 31.Oktober 1936 wurden die ersten 31 Stück I-16 an die spanischen Fliegerkräfte geliefert, die dort den Namen Mosca (Fliege) bekamen. Insgesamt wurden 157 Maschinen vom Typ 5 und 6 sowie 136 Stück vom Typ 10 die unter dem Namen Super Mosca bekannt wurden. Nach Ende des zweiten Weltkrieges waren noch 22 Maschinen flugfähig, 30 weitere wurden noch in Jerez in Lizenz gebaut und waren noch bis Ende 1953 im Flugbetrieb.

Auf der Gegenseite wurde die I-16 Rata (Ratte) genannt. Gegen die Doppeldecker-Jäger der Putschisten, wie der von Deutschland im Rahmen der Legion Condor eingesetzten Heinkel He 51 bewährte sie sich durch ihre Schnelligkeit und engen Kurvenradius ausgezeichnet, erwies sich dann aber den ersten Messerschmitt Bf 109-Typen (B, C, D) als scheinbar unterlegen, was jedoch leistungsmäßig erst 1938/39 mit dem Auftauchen der ersten Bf 109 E tatsächlich zutraf.

Die I-16 wurde auch nach China exportiert, das sie 1937 und 1938 gegen die japanischen Truppen einsetzte. Bei den sowjetisch-japanischen Grenzstreitigkeiten von 1939 kämpfte die I-16 genauso wie im finnischen Winterkrieg 1939/40.
Bei Beginn des Großen Vaterländischen Krieges 1941 wurde der größte Teil der an der Westfront eingesetzten I-16-Verbände durch die deutsche Luftwaffe am Boden zerstört. Die I-16 war gegen die Flugzeuge der Deutschen hoffnungslos veraltet und oft blieb den Piloten als letztes Mittel nur noch der Rammstoß, um gegen die modernen Messerschmitts zu bestehen. Ende 1943 wurde sie endgültig aus dem Fronteinsatz gezogen, da zu diesem Zeitpunkt bei weitem fortschrittlichere Muster in ausreichender Zahl zur Verfügung standen.

Insgesamt wurden 7000 Maschinen der Serie I-16 gebaut.

[Bearbeiten] Technische Beschreibung

Die I-16 war ein kleiner Eindecker mit spindelförmigen Rumpf in Gemischtbauweise, vorn mit Aluminium und hinten mit Sperrholz beplankt. Der Flügel bestand aus zwei Stahlrohrholmen mit Duralumin-Rippen und Stoffbespannung, die geschlitzten Querruder liefen über die gesamte Spannweite und dienten gleichzeitig als Landeklappen. Das Hauptfahrwerk musste manuell eingezogen werden, der Hecksporn war starr.

[Bearbeiten] Versionen

UTI-4: zweisitzige Schulversion, mit finnischer Kennzeichnung in Helsinki
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UTI-4: zweisitzige Schulversion, mit finnischer Kennzeichnung in Helsinki

*ZKB-18 (I-16Sch):

Schlachtflieger-Variante von 1935 mit gepanzerter Kabine (erstmalig in der
sowjetischen Luftfahrt) und vier SchKAS oder PW-1 Maschinengewehren.
Ein Stück gebaut.

  • ZKB-29:

1936er Testversion mit pneumatisch zu bedienenden Fahrwerk und Landeklappen.

  • I-16 Typ 1:

1.Serie mit Motor M-22 und zwei SchKAS in den Flügeln, 30 Stück gebaut.

  • I-16 Typ 4:

Serienmodell mit M-25 Antrieb (Lizenz Wright R-1820) und 8mm
Panzerplatte hinter dem Piloten.

  • I-16 Typ 5:

Großserienexemplar mit AV-1 Luftschraube und Unterflügelstationen, über
1.500 gefertigt.

  • I-16P:

Aus dem Typ 5 abgeleiteter stärker bewaffneter Prototyp mit zweiSchKAS
MG und zwei 20-mm-Kanonen SchWAK (je 150 Granaten) und Bombenkassetten
unter den Flügeln.

  • I-16 Typ 6:

1937 produzierte Serienversion mit stärkerem M-25A Motor und verstärktem
Flugwerk.

  • I-16 Typ 10:

Wichtigste Serienvariante von 1937 mit zwei zusätzlichen SchKAS MG über
dem Motor und höherer Startmasse. Der Typ konnte im Winter mit Skiern ausge-
stattet werden und besaß eine breitere und Kugelfeste-Windschutzscheibe.

  • I-16P (ZKB-12P):

Serienmäßige Ausführung ab 1938 mit MG- und Kanonenbewaffnung und Typ 10
Flugwerk.

  • I-16 Typ 17:

Modernisierter Typ 10 mit höherem Gesamtgewicht, wurde in Serie gebaut.

  • I-16TK:

Höhenjäger mit M-25-WTK Höhenladern, 1939 in geringer Zahl gefertigt.

  • I-16 Typ 18:

Modernisierter Typ 10 mit M-62R Ladertriebwerk und verringertem Kraft-
stoffvorrat, alternativ konnten zwei Zusatztanks mitgeführt werden. Bewaffnet
mit vier SchKAS. Serienproduktion.

  • I-16 Typ 24:

Meistgebauter aller Typen mit M-62 Antrieb, später wurden versuchs-
weise M-63 eingebaut. Das Modell erhielt verstärkte Tragflächen und
größere Abwurftanks, die meisten wurden mit Funk- und Sauerstoffgeräten
ausgestattet. Erschienen 1939.

  • I-16 Typ 28 / Typ 30:

Nach dem Ende der Produktion 1939 wurde sie 1941 wieder aufgenommen und
es erschienen diese beiden Varianten mit M-63 Motor. Gebaut wurden
450 Stück.

  • I-16SPB:

Für das Projekt Sweno als Tochterflugzeuge genutzte I-16 mit zwei
250-kg-Bomben unter den Tragflächen. Als Mutterflugzeuge dienten TB-3
Bomber.

  • I-16UTI-4:

Eine in 1.600 Exemplaren gebaute zweisitzige Schulversion, es gab sie
mit starrem oder einziehbarem Fahrwerk. Die älteren Ausführungen hießen
UTI-1 und UTI-2.

[Bearbeiten] Technische Daten ( I-16 Typ 24 )

  • Spannweite: 8,88 m
  • Länge: 6,04 m
  • Höhe: 2,41 m
  • Flügelfläche: 14,87 m²
  • Rüstmasse: 1.475 kg
  • Maximale Startmasse: 2.060 kg
  • Antrieb: ein luftgekühlter Schwezow M-62 Sternmotor (746 kW/1.000 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit:
    • in Bodennähe 440 km/h
    • in 3.000 m Höhe 489 km/h
    • in 4.500 m Höhe 525 km/h (Höchstgeschwindigkeit)
  • Steiggeschwindigkeit auf 5.000 m Höhe: 5,8 min
  • Dienstgipfelhöhe: 9.470 m
  • Maximale Reichweite: 600 km
  • Normale Reichweite: 400 km (d.h. mit voller Bewaffnung auch an den Flügelstationen)
  • Dauer einer Vollkurve: 18,5 s
  • Bewaffnung:

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen


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