Norwegian Cruise Line
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Die NCL (Norwegian Cruise Line) Corporation Ltd. mit Sitz in Miami/USA ist eine international operierende Reederei, die seit Februar 2000 zur Star Cruises Ltd. gehört. Die Star Cruises Ltd. ist durch die Übernahme der NCL Corporation Ltd. zum weltweit drittgrößten Kreuzfahrtunternehmen geworden.
Die Reederei bietet Kreuzfahrten unter den Marken NCL Freestyle Cruising, NCL America und Orient Lines an. Mit einer Flotte von 15 Kreuzfahrtschiffen im Jahr 2006 werden rund 200 Häfen angesteuert.
Im Sommer 2006 geht der Neubau "Pride of Hawaii" in den regulären Kreuzfahrtdienst vor Hawaii. Zwei weitere Neubauten, die die Namen "Norwegian Pearl" und "Norwegian Gem" erhalten werden, sind bei der Meyer Werft GmbH in der Planungs- beziehungsweise Bauphase und sollen im Jahr 2007 die Flotte verstärken.
Durch mindestens einen Neubau pro Jahr wird NCL im Jahr 2010 über die jüngste Flotte auf den Weltmeeren verfügen.
Im Jahr 2000 führte NCL das Freestyle Cruising-Konzept ein. Dieses Urlaubskonzept ist speziell auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet. So soll die Freiheit und Flexibilität an Bord, die sich bei dem Essen, der Kleidung und der Unterhaltung sowie im besten und zugleich unaufdringlichen Service widerspiegeln soll, den Gästen unvergleichliche Urlaubserlebnisse ermöglichen. Als einzige Reederei im Kreuzfahrtgeschäft hat NCL seine Flotte ausschließlich auf der Basis dieses Freestyle Cruising-Gedankens konzipiert.
Für den kontinentaleuropäischen Markt ist die Zweigniederlassung Wiesbaden der NCL (Bahamas) Ltd., Hamilton (Bermuda), verantwortlich. Beschäftigt sind dort rund 50 Mitarbeiter.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
- 1966 gründet der norwegische Reeder Knut Kloster (Klosters Reederei AS, Oslo) die Norwegian Caribbean Lines AS (NCL) um Karibikkreuzfahrten von Miami aus anzubieten.
- 1968 wird die "Starward", das erste Schiff einer neuen Flottengeneration, in Dienst gestellt.
- 1971wird die Flotte durch die "Southward" und "Sunward II" erweitert.
- In den 1970ern steigt die NCL zu einer der erfolgreichsten Kreuzfahrtreedereien auf.
- 1979 wird der ehemalige Luxusliner Le France erworben und bei der Lloyd Werft in Bremerhaven zur "Norway" umgebaut.
- 1980 wird die "Norway" als neues Flaggschiff in die Flotte eingegliedert.
- 1984 Knut Kloster übernimmt die Royal Viking Line AS mit ihren drei Kreuzfahrtschiffen "Royal Viking Star", "Royal Viking Sea" und "Royal Viking Sky".
- 1987 wird die Norwegian Caribbean Lines AS in Norwegian Cruise Line AS umbenannt (Die Abkürzung NCL bleibt bestehen).
- 1988 wird die "Seaward", dem ersten Schiff einer neuen, größeren Generation von Schiffen, in Dienst gestellt.
- 1992 wird die "Dreamward", das erste Schiff, das von Fort Lauderdale aus startet, in Deinst gestellt.
- 1993 versucht Knut Kloster die Royal Viking Line AS und die Royal Cruise Line AS zu verkaufen, das Geschäft kommt nicht zustande.
- 1994 wird die Royal Viking Line AS mit dem Schiff "Royal Viking Sun" an die Cunard Line Ltd. verkauft.
- 1996 wird die Royal Cruise Line AS aufgelöst, des Weiteren wird die NCL eine eigenständige Gesellschaft und firmiert als Norwegian Cruise Line Ltd.
- 1997 wird die bankrotte Majesty Cruise Line mit ihren beiden Schiffen übernommen.
- 1998 wird der britische Kreuzfahrtanbieter Orient Lines übernommen. Die beiden Schiffe "Dreamward" und "Windward" werden nach erfolgreichem Umbau, bei deren Kapazität durch das Einsetzen eines vorgefertigten Mittelteils um 40 Prozent gesteigert werden konnte, wieder in Dienst gestellt. NCL begrüßt erstmals mehr als 500.000 Gäste an Bord ihrer Schiffe.
- 1999 werden erstmals Aktien von NCL an der New Yorker Börse gehandelt. Es werden mehr als 200 Häfen angelaufen und damit wird das umfangreichste Kreuzfahrten-Programm in der NCL-Geschichte geboten.
- 2000 wird NCL von der Star Cruises Ltd. erworben und wird mit einer Flotte von 18 Schiffen zur drittgrößten Kreuzfahrtgesellschaft weltweit. NCL bleibt als Marke erhalten und wird Global Player. Colin Veitch, der Initiator des innovativen Freestyle Cruising-Konzepts, wird neuer Chairman. Die Angebotspalette umfasst 375 Kreuzfahrten in 50 Länder. Im Mai wird Freestyle Cruising, das neue Konzept von NCL, mit großem Erfolg an Bord der "Norwegian Sky" eingeführt.
- 2001 erweitern die zwei speziell auf das Freestyle Cruising-Konzept ausgerichtete Neubauten "Norwegian Sun" und "Norwegian Star" die Flotte.
- 2002 wird die "Norwegian Dawn", ein wieteres auf das Freestyle Cruising-Konzept ausgerichtetes Schiff, in Dienst gestellt. Um die Vorzüge des Freestyle Cruising allen Gästen zugänglich zu machen, werden sukzessiv alle NCL-Schiffe umgebaut.
- 2003 wird auf ausgewählten Routen ein deutschsprachiger Gästeservice eingeführt.
- 2004 wird die Marke NCL America eingeführt. Somit wehen erstmals seit mehr als 50 Jahren die Stars and Stripes am Mast eines Kreuzfahrtschiffes. Durch Umbau wird aus der "Norwegian Sky" die "Pride of Aloha". Die "SuperStar Leo", ein Schiff der Star Cruises Ltd., wird nach einem Umbau zum modernen Freestyle Cruising Resort und als "Norwegian Spirit" in die Flotte integriert. Einführung der Online Booking Engine, die Reisebüros und Reiseveranstalter ermöglicht, Kreuzfahrten über das Internet buchen und verwalten zu können.
- 2005 werden die bei der Lloyd Werft Bremerhaven GmbH gebaute "Pride of America" sowie die bei der Meyer Werft GmbH gebaute "Norwegian Jewel" in Dienst gestellt.
- 2006 wird die bei der Meyer Werft GmbH gebaute "Pride of Hawaii" als drittes Schiff unter amerikanischer Flagge für NCL America in Dienst gestellt. Im November wird ein weiterer Neubau, die "Norwegian Pearl", die Flotte verstärken.
- 2007 wird der Neubau "Norwegian Gem" von der Meyer Werft GmbH abgeliefert und in Dienst gestellt werden.
[Bearbeiten] Freestyle Cruising
Das NCL-eigene Freestyle Cruising-Konzept ist eine auf Kreuzfahrtschiffe angepasste Variante von All inclusive: Grundsätzlich sind alle Mahlzeiten und Veranstaltungen an Bord im Reisepreis inbegriffen, einige der sogenannten "Spezialitätenrestaurants" verlangen jedoch einen - zumeist pauschalen - Aufpreis. Eistee, Kaffee, Tee und Wasser sind jederzeit kostenlos erhältlich, überdies zum Frühstück verschiedene Fruchtsäfte. Für alle übrigen Getränke fallen Extrakosten an, die über ein passagierspezifisches Bordkonto abgerechnet werden. Zudem wird jedes Bordkonto pro Tag mit einem Festbetrag belastet, der einem allgemeinen Trinkgeld"pool" zuwandert, aus dem das gesamte Servicepersonal sowie der Cruise Director Staff einen Anteil erhalten. Ausgenommen von dieser Regelung ist lediglich das für die Kinderbetreuung zuständige Personal, da dessen Dienste nicht von allen Passagieren in Anspruch genommen werden. Da alle Abrechnungen über das Bordkonto erfolgen, benötigt man an Bord kein Bargeld, sondern nur seine persönliche Bordkarte, die gleichzeitig als Kabinenschlüssel funktioniert.
Das Konzept beinhaltet zudem einen im Vergleich zu anderen Kreuzfahrtreedereien legeren Kleidungsstil an Bord. Pro Reise gibt es einen Galaabend, wobei die Teilnahme freigestellt ist. An den übrigen Tagen gilt lediglich die Regel, dass in den Abendstunden T-Shirts, Shorts und Blue Jeans in den Restaurants unerwünscht sind.
[Bearbeiten] Kreuzfahrtschiffe seit 1967
Jahr | Name | Tonnage | Bauwerft | Status/Schicksal |
1967 | Sunward (I) | 8.666 BRT | Bergens Mek. Verk. AS, Bergen | 1973 verkauft. |
1968 | Starward | 16.245 BRT | AG Weser, Bremen | 1995 an Festival Crociere S.p.A. verkauft, Bolero. |
1969 | Skyward | 16.245 BRT | AG Weser, Bremen | 1991 nach Asien verkauft, Asian World. |
1971 | Southward | 16.607 BRT | Cant. Navali dell Tirreno, Riva Trigoso | 1995 an Airtours Cruises Ltd. verkauft, Seawing. |
1977 (1971) | Sunward II | 14.151 BRT | Rotterdamsche D.D., Rotterdam | 1971 für Cunard. / 1977 an NCL. / 1991 an Epirotiki S.A. verkauft, Triton. |
1979 (1961) | Norway | 76.049 BRT | Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire | 1961 ex France, CGT / 1979 an NCL. / 2003 nach Kesselexplosion außer Dienst. / zum Abwracken nach Indien. |
1988 | Seaward | 42.276 BRZ | Wärtsila AB, Turku | 1997 Norwegian Sea. / 2005 an Star Cruises Ltd. übertragen. |
1991 (1972) | Westward | 28.492 BRZ | Wärtsila AB, Turku | 1972 ex Royal Viking Star, RVL. / 1991 an NCL. / 1996 verkauft. |
1991 (1973) | Sunward (II) | 28.492 BRZ | Wärtsila AB, Turku | 1973 ex Royal Viking Sea für RVL. / 1991 an NCL. / 1996 verkauft. |
1992 | Dreamward | 39.217 BRZ | Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire | 1998 Norwegian Dream, 50764 BRZ. / in Dienst. |
1993 | Windward | 39.217 BRZ | Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire | 1998 Norwegian Wind, 50760 BRZ. / in Dienst. |
1995 (1992) | Leeward | 25.611 BRZ | Finnyards AB, Rauma | 1992 ex Sally Albatross. / 1995 an NCL. / 2000 verkauft. |
1996 (1988) | Norwegian Crown | 34.242 BRZ | Jos. L. Meyer GmbH, Papenburg | 1988 ex Crown Odyssey für RCL. / 1996 an NCL. / 2006 verkauft / als Back-Leasing weiterhin im NCL-Dienst bis 31.10.2007. |
1997 (1992) | Norwegian Majesty | 32.396 BRZ | Kvaerner-Masa-Yards AB, Turku | 1992 ex Royal Majesty für MCL. / 1997 an NCL. / in Dienst. |
1997 (1993) | Norwegian Dynasty | 19.089 BRZ | Union Naval de Levante, Valencia | 1993 ex Crown Majesty für MCL. / 1997 an NCL. / 2001 verkauft. |
1999 | Norwegian Sky | 77.104 BRZ | Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Bremerhaven | wurde am 28. Juni 1999 abgeliefert. / 2004 an NCL America, Pride of Aloha. |
2001 | Norwegian Sun | 78.309 BRZ | Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Bremerhaven | wurde am 31. August 2001 abgeliefert. / in Dienst. |
2001 | Norwegian Star | 91.740 BRZ | Jos. L. Meyer GmbH, Papenburg | in Dienst. |
2002 | Norwegian Dawn | 91.740 BRZ | Jos. L. Meyer GmbH, Papenburg | in Dienst. |
2004 (1998) | Norwegian Spirit | 75.338 BRZ | Jos. L. Meyer GmbH, Papenburg | 1999 ex SuperStar Leo, Star Cruises. / 2004 an NCL, / in Dienst. |
2005 | Norwegian Jewel | 93.500 BRZ | Jos. L. Meyer GmbH, Papenburg | in Dienst. |
2006 | Norwegian Pearl | 93.500 BRZ | Meyer Werft GmbH, Papenburg | in Dienst. |
2006 | Norwegian Gem | 93.500 BRZ | Meyer Werft GmbH, Papenburg | in Bau, Ablieferung Oktober 2007. |
[Bearbeiten] Kreuzfahrtschiffe NCL America
Jahr | Name | Tonnage | Bauwerft | Status/Schicksal |
2004 (1999) | Pride of Aloha | 77.104 BRZ | Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Bremerhaven | wurde am 28. Juni 1999 abgeliefert. / 1999 ex Norwegian Sky, NCL. / 2004 an NCL America. / in Dienst. |
2004 (1952) | United States | 53.329 BRZ | Newport News SB & DD Co., Newport News | 1952: USL. / 2004 an NCL. / Status gegenwärtig noch immer unklar. |
2005 | Pride of America | 81.000 BRZ | Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Bremerhaven | wurde am 06. Juni 2005 abgeliefert. / in Dienst. |
2005 | Pride of Hawaii | 93.558 BRZ | Meyer Werft GmbH, Papenburg | wurde am 19. April 2006 abgeliefert; Überführung des Schiffes ohne Passagiere durch die Reederei nach Baltimore/USA. Im Sommer geht das Schiff in den regulären Kreuzfahrtdienst vor Hawaii. / war zur Überprüfung des Pod-Antriebes bis zum 19. April 2006 bei der Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Bremerhaven. |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Linienschiff "United States"
- Kreuzfahrtschiff "Norwegian Dawn"
- Kreuzfahrtschiff "Norwegian Jewel"
- Kreuzfahrtschiff "Pride of Hawaii"
- Meyer Werft GmbH, Papenburg