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Chantiers de l'Atlantique

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Die Werft Chantiers de l'Atlantique.
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Die Werft Chantiers de l'Atlantique.

Die Werft Chantiers de l'Atlantique befindet sich in Saint-Nazaire/Frankreich an der Mündung der Loire. Sie gehört zu den größten Werften Europas und der Welt, die Produktion betrug im Jahr 2004 ca. 630 Millionen EUR. Seit 1984 ist sie Teil des Konzerns ALSTOM, dessen maritimen Arm sie als ALSTOM Leroux Naval bildet.

Im Januar 2006 verkauften die Chantiers de l'Atlantique 75% ihrer Anteile an das norwegische Schiffbauunternehmen Aker Yards ASA, ein Tochterunternehmen des Konzerns Aker Kvaerner.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Schwierige Anfänge

Die Geschichte der Werft beginnt mit der marinen Industrialisierung in Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts. Von Beginn an verband sich die Existenz der Werft mit dem Bau von Linienschiffen. Zu dieser Zeit wurde Saint-Nazaire durch ein Gesetz vom 18. Juli 1840 als Haupthafen der Linie nach Südamerika vorgesehen, das durch drei Dekrete 1857, 1858 und 1861 bestätigt wurde. Die Ligne postale des Antilles et du Mexique der Compagnie Générale Transatlantique wurde geschaffen. Damals fehlte jedoch das technische Wissen für den Bau moderner Schiffe, d. h. Dampfantrieb und metallische Hülle, in Frankreich vollständig. Die CGT, von Napoleon III. verpflichtet, bis April 1862 die Verbindung herzustellen, kaufte daher in England drei Linienschiffe. Die Linie nach Fort-de-France wurde am 14. April 1862 eröffnet. Parallel dazu gründete die CGT eine Werft in Saint-Nazaire.

Das technische Wissen wurde aus Großbritannien importiert, wo man 1857 die Great Eastern gebaut hatte, ein Schiff aus Metall mit einer Länge von 230 m. Ein Schotte, John Scott, verließ die Werft in Greenock und brachte deren Techniken nach Frankreich. Er fertigte bei Penhoët die Außenhüllen an und konstruierte zusammen mit 15 englischen Vorarbeitern und einer in Brière rekrutierten Belegschaft vier Schiffe. Am 24. April 1864 wurde das erste Schiff der Chantiers Scott vom Stapel gelassen. Dies war die 108 m lange Impératrice Eugénie. Aber die Euphorie dauerte nur kurz: 1866 ging die Werft, die 1.800 Personen beschäftigte, in Konkurs. 13 Jahre später eröffnete die CGT die Werft wieder. Im folgenden Jahr, 1882, siedelte sich das Nanteser Unternehmen Ateliers et Chantiers de la Loire am selben Ort an.

Neben dem Bau von Linienschiffen war vor allem die Konstruktion von Tankern lange Zeit ein Hauptstandbein der Werft: Nach dem Bau der Le France modernisierte die Werft Anfang der 1960er Jahre ihre Produktionsanlagen, um mit den Anforderungen des Ölmarktes mithalten zu können. Bis zum Bau der Le France konstruierte die Werft die Schiffe auf einer schiefen Ebene, sobald die Außenhülle und die Aufbauten fertig waren, wurden sie vom Stapel gelassen und rutschten über den Boden ins Meer. Anschließend wurden sie am Kai fertiggestellt. Bei den damals zunehmend grösseren Neubauten war diese Methode aufgrund der auftretenden Rumpfbelastungen nicht mehr praktikabel.

[Bearbeiten] Werfteinrichtungen

Ausrüstungskai der Werft.
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Ausrüstungskai der Werft.

Das in den Jahren 1929 bis 1934 gebaute Trockendock Forme Joubert ist mit seiner Länge von 350 m und Breite von 50 m eines der größten Trockendocks der Welt. Am 27./28. März 1942 wurde es zum Ziel des alliierten Angriffs der Spezialeinheiten Operation Chariot mit dem Ziel, die Einsatzfähigkeit der Tirpitz zu verringern. Heute dient es vor allem der Ausrüstung vor der Auslieferung der Schiffe und deren Überholung.

In den 1970ern wurde ein Konstruktionsbecken angelegt, das 1.200 m lang und 60 m breit ist. Es besitzt unterschiedliche Tiefen und ermöglicht den gleichzeitigen Bau von bis zu drei Schiffen. Dieses Becken erlaubte den Bau von vier der größten Tanker der Welt: Batillus, Bellamya, Pierre Guillaumat und Prairial. (Jeder von ihnen mit einer Ladekapazität von etwa 500.000 t Öl).

Verursacht wurde das Größenwachstum der Tanker durch die Ölkrise in den 1970ern, als der Suez-Kanal gesperrt wurde. Dadurch waren die Tanker gezwungen, bei gleicher Wirtschaftlichkeit die längere Reise um das Kap der Guten Hoffnung zu nehmen. So wurde bei den Chantiers de l'Atlantique ein weiteres Bassin angelegt: das Bassin C. Dieses sollte eigentlich für den Bau von 1.000.000 tdw-Tankern dienen, aber die Tankerkrise bedingt durch die Wiedereröffnung des Suez-Kanals machte es überflüssig. Dieses Becken dient heute für die Abschlußarbeiten an den Schiffen.

Die Werft hat das größte Trockendock in Frankreich, das Trockendock B, mit einer Länge von 415 m und einer Breite von 66 m.

[Bearbeiten] Gebaute Schiffe (u. a.)

Die Chantiers de l'Atlantique bauen momentan Passagierschiffe, Gastanker, Fregatten und Forschungsschiffe.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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