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Mileva Marić

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Das Haus von Mileva Einstein-Marić an der Huttenstrasse 62 in Zürich
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Das Haus von Mileva Einstein-Marić an der Huttenstrasse 62 in Zürich

Mileva Einstein-Marić (kyrillisch Милева Марић, auf Dokumenten z. T auch in ungarischer Schreibweise: Mileva Marity; * 19. Dezember 1875 in Titel, Serbien; † 4. August 1948 in Zürich) war Albert Einsteins erste Ehefrau und ehemalige Kommilitonin. Der Grad ihrer Beteiligung an Einsteins wissenschaftlichen Werken ist ein unter Biographen viel diskutiertes Thema.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Mileva Marić wurde von ihrem Großvater, der ihre große intellektuelle Begabung erkannt hatte, in ihrer Ausbildung stark gefördert. Sie besuchte erst die Serbische Höhere Mädchenschule in Novi Sad, anschließend die Realschule und das königlich-serbische Gymnasium in Šabac. Als ihre Familie nach Zagreb umzog, besuchte sie das dortige Gymnasium.

Ein Universitätsstudium war für Frauen zu dieser Zeit nur in der Schweiz möglich, weshalb Marić ihre Ausbildung an der Höheren Töchterschule der Stadt Zürich fortsetzte und schließlich in Bern die Maturität ablegte. An der Universität Zürich schrieb sie sich für das Studium der Medizin ein, wechselte aber kurz darauf an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, wo sie sich für das Studium der Mathematik und der Physik einschrieb. Als einzige Studentin ihres Jahrgangs war sie eine Kommilitonin Albert Einsteins.

Mit Unterbrechungen studierte sie von 1896 bis 1901 an der polytechnischen Hochschule (heutige ETH). Aufgrund einer problematischen Schwangerschaft bestand sie ihre Diplomprüfungen nicht und musste die Hochschule mit nur einem Abgangszeugnis verlassen.

1902 kam die uneheliche Tochter von Einstein und Marić, Lieserl Einstein, zur Welt. Im Folgejahr reiste Marić zu ihrer Familie nach Serbien und kehrte Monate später ohne Lieserl zurück. Über deren weiteren Lebensweg ist nichts bekannt; es gibt Hinweise darauf, dass sie zur Adoption freigegeben wurde oder früh verstarb. 1903 heirateten Einstein und Marić in Bern, 1904 wurde ihr Sohn Hans Albert geboren. Zwischen 1905 und 1910 folgte Mileva Albert nach Prag, Zürich und Berlin, in letzterem Jahr wurde auch ihr zweiter Sohn Eduard geboren.

1914 trennten sich Einstein und Mileva Marić. Sie zog mit ihren Söhnen von Berlin zurück nach Zürich. 1919 wurde die Ehe geschieden.

Marić und ihre Söhne lebten in der Folge in sehr bescheidenen Verhältnissen. Als Einstein 1921 den Nobelpreis für Physik zugesprochen bekam, erhielt sie in Folge einer klug ausgehandelten Scheidungsvereinbarung das Preisgeld, mit welchem sie eine Liegenschaft an der Huttenstrasse 62 im Oberstrass-Quartier in Zürich erwarb[1]. Die Behandlung ihres an Schizophrenie erkrankten Sohnes Eduard verschlang einen Großteil der Summe, und sie hielt sich finanziell mit Nachhilfestunden über Wasser. Marić kümmerte sich weiterhin aufopfernd um Eduard, bis sie 1948 vereinsamt in einem Zürcher Krankenhaus starb.

[Bearbeiten] Werk

Mileva Marić war zweifellos eine mathematisch und physikalisch begabte Frau, die gegen erheblichen Widerstand ihr Studium der Physik durchsetzen musste und es beinahe auch zu Ende geführt hätte. Ihr Studienabbruch hängt sehr wahrscheinlich mit ihrer ersten Schwangerschaft zusammen.

Ihr Beitrag insbesondere zu den bis 1905, Einsteins Annus mirabilis, erschienenen Arbeiten ihres Mannes ist dagegen heftig umstritten. Frühe Biografen erwähnen sie gewöhnlich nur kurz und verschweigen ihre Qualifikationen oder schätzen ihren Beitrag als vernachlässigbar ein. Insbesondere von feministischer Seite wird sie manchmal dagegen als Mitautorin oder sogar gelegentlich als eigentliche Autorin von Einsteins frühen Schriften angesehen.

Nach Abwägung aller heute vorliegender Quellen scheint es wahrscheinlich, dass die Wahrheit in der Mitte liegt: So lassen sich einige Aussagen Einsteins so deuten, dass Mileva Marić wie auch manche seiner Freunde, zum Beispiel Marcel Grossmann, die Funktion eines Resonanzbodens für seine Ideen übernahmen, ihn also durch kritisches Zuhören und kompetentes Hinterfragen seiner Ausführungen unterstützten. Auch eine Mitarbeit an der mathematischen Ausformulierung seiner Ideen scheint heute wahrscheinlich. Eine darüber hinausgehende Beteiligung muss jedoch mangels zuverlässiger und seriöser Quellen als spekulativ gelten.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Liegenschaft Huttenstrasse 62, Zürich: Gedenktafel angebracht durch Gesellschaft zu Fraumünster Zürich, 2005.

[Bearbeiten] Weblinks

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