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Mainz-Hechtsheim

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Wappen Karte
Wappen von Mainz-Hechtsheim Lage der kreisfreien Stadt Mainz in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis: Kreisfreie Stadt
Stadtteil von: Mainz
Geografische Lage: Koordinaten: 49° 57' 40" N, 8° 16' 45" O 49° 57' 40" N, 8° 16' 45" O
Fläche: 13,95 km²
Einwohner: 15.153
nur Hauptwohnsitz
Stand 14. August 2006
Bevölkerungsdichte: 1.100 Einwohner/km²
Höhe: 137–187 m (Rhein) über NN
Postleitzahlen: 55001–55131 (alt: 6500)
Vorwahlen: 06131
Kfz-Kennzeichen: MZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 15 000
Adresse der
Ortsverwaltung:
Morschstraße 1
55129 Mainz
Website:
Politik
Ortsvorsteherin: Ursula Groden-Kranich
Stärkste Fraktion: CDU

Mainz-Hechtsheim ist einer von 15 Stadtteilen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Schaut man auf einer Landkarte ausgehend von Hechtsheim in Uhrzeigerrichtung, grenzen folgende Orte an Hechtsheim an:

im Norden Oberstadt, im Nordosten Weisenau, im Osten Laubenheim, im Südosten Bodenheim, im Süden Ebersheim, im Südwesten Klein-Winternheim, im Westen Lerchenberg und Marienborn und im Nordwesten Bretzenheim.

[Bearbeiten] Klima

[Bearbeiten] Geschichte

Am 17. Mai 808 wurde Hehhidesheim erstmals schriftlich durch das Kloster Fulda erwähnt. Es dürfte wie andere „-heim“-Orte in Rheinhessen aber schon früher entstanden sein.

In den folgenden Jahrhunderten ändert sich der Name mehrmals, über Hehedesheim (1100), Hechesheim (1261), Hexheim (1262), Hechdensheim (1274), Hechisheim (1280), Heckesheim (1303), Hegsheim (1485) und im Jahre 1650 schließlich wird Hechtsheim daraus.

Damals spielte in der heutigen Gemarkung Hechtsheim, dass verschwundene Dorf Dulcensheim (auch unter den Namen Dulcenesheim und Duncinesheim) eine größere Rolle. Die fränkische Siedlung Dulcensheim war auf der Höhe zwischen Laubenheim, Bodenheim und dem heutigen Hechtsheim und wurde schon im Jahre 782 erwähnt. Forscher fanden 294 fränkische Gräber aus der Zeit zwischen dem fünften und siebten Jahrhundert auf der Frankenhöhe, die den frühmittelalterlichen Ort belegen. 1207 wurde Dulcensheim zum letzten Mal in einer Urkunde erwähnt und auch scheinbar bald danach von seinen Bewohnern für immer verlassen. Die Fläche wurde von dem untenliegenden Ort dem heutigen Hechtsheim einverleibt und wurde dadurch zur größten Ortschaft weit und breit.

Im Mittelalter war Hechtsheim ein bäuerliches Dorf unter wechselnder Herrschaft. Landes- und Grundherr war zunächst das Mainzer Erzbistum.

  • 1215 gehörte das Vogteirecht den Rittern von Bolanden sowie einen Teil von Weisenau als Lehen.
  • 1253 erfolgt dann die Teilung des Besitzes, in die Linie derer von Bolanden zu Falkenstein und derer zu Hohenfels, wobei der Hohenfelser Anteil an Weisenau an die Stadt verkauft wird.
  • 1313 die Dörfer Hechtsheim, Weisenau und Vilzbach als Lehen im Besitz der Falkenstein-Münzenbergischen Linie der von Bolanden.
  • 1418 mit Werner von Falkenstein, Erzbischof von Trier, erlosch die Linie im Mannesstamm, fielen die Besitzungen im Erbgang an von Eppstein und Graf von Solms.
  • 1420 war Hechtsheim und Weisenau gemeinschaftlicher Besitz der Grafen von Sayn und den Fürsten von Isenburg-Büdingen.
  • 1486 kam der Saynische Anteil durch Kauf ebenfalls an Isenburg.
  • 1559 war der Graf Reinhard von Isenburg im alleinigen Besitz von Hechtsheim. In der Folge verpfändeten die von Isenburg die Orte Hechtsheim und Weisenau an die Grafen von Schönburg.
  • 1662 wurde der Graf Johann Karl von Schönburg durch ein kaiserliches Dekret in den Besitz des ganzen Dorfes Hechtsheim und des Isenburgischen Anteils von Weisenau gesetzt.
  • 27. Januar 1658 kaufte der Mainzer Domdekan Johann von Heppenheim Hechtsheim und Weisenau von dem Grafen Emanuel Maximilian Wilhelm von Isenburg.
  • 20. September 1658 kaufte der Kurfürst von Mainz, Johann Philipp von Schönborn Hechtsheim. So war endlich das Erzstift Mainz im Besitz von Hechtsheim, bis zum Ende des Kurstaates Ende des 18. Jahrhunderts.
  • 1792/1793 wird Hechtsheim von französischen Revolutionstruppen besetzt und dem Departement Donnersberg zugeschlagen.
  • Nach dem Abzug der Franzosen 1814 wurde die gesamte rheinhessische Provinz dem Großherzogtum Hessen zugeteilt.
  • Von Ende des Ersten Weltkriegs bis 1945 zum Volksstaat Hessen.
  • Nach dem 2. Weltkrieg und der erneuten Neuordnung der Region gelangt Hechtsheim, dann zu Rheinland-Pfalz, als Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen.
  • Am 8. Juni 1969 wurde Hechtsheim unter dem Namen Mainz-Hechtsheim in die Stadt Mainz eingemeindet.

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Die katholische Gemeinde

Die katholische Pfarrgemeinde St. Pankratius in Mainz-Hechtsheim gehört dem Bistum Mainz an. Die Pfarrkirche St. Pankratius liegt leicht oberhalb des Hechtsheimer Ortskerns, direkt neben dem Pfarrhaus (Bergstraße 22) und dem katholischen Jugendheim. Der Kirche angeschlossen ist ein Friedhof, der im städt. Besitz ist und auch vom Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz unterhalten wird, und der sich bis in die Felder Richtung Laubenheim erstreckt und schon mehrfach erweitert wurde. Im Jahre 2006 wurde vom Wirtschaftsbetrieb beschlossen eine Urnenwand auf dem älteren Teil zu errichten. Auf dem neueren Teil befindet sich seit diesem Jahr eine Säule, die von einem Urnengräberfeld umgeben ist. Die Säule dient dabei als "allgemeiner" Grabstein. Die Gemeinde verfügt über einen Pfarrer und einen Diakon, sowie einer Gemeindereferentin.

Hervorzuheben ist die Jugendarbeit der Kath. Jugend Hechtsheim (KJH). Sie ist eine der größten Jugendgruppen in Mainz und Umgebung. Sie bietet wöchentliche Gruppenstunden für Ministranten- und Spielgruppen an. Jedes Jahr in den Schulsommerferien findet ein Zeltlager für die Älteren ab 13 Jahren und die Jüngeren (ab der Erstkommunion) statt. Ebenso gibt es Winter-/Osterfreizeiten und die Teilnahme an vielen weiteren Aktionen, wie z. B. am Jugendmaskenzug der Stadt Mainz. Im Jahre 2005 bekam die KJH die Auszeichnung "Jugendgruppe des Jahres" nach dem einstimmigen Beschluss der Ortsbeirates, für das außerordentliche Engagement in der Jugendarbeit, verbunden mit der Teilnahme bei der 72-Stunden Aktion des BDKJ, durch die Ortsvorsteherin im Bürgerhaus verliehen. Bei diese Aktion stellten die Hechtsheimer mit 105 Teilnehmer die größte Gruppe im gesamten Bistum Mainz. In den Jahren 2001 und 2006 fuhren jeweils eine Gruppe von Messdienern auf die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom. Auch auf dem Weltjugendtag in Köln und auf dem Katholikentag 2006 in Saarbrücken, waren Gruppen der KJH. Im Jahre 2001 gewannen die Messdiener der KJH einen Wettbewerb, der vom Radiosender RPR1 und dem Bistum Mainz veranstaltet wurde. Die KJH kam mit den meisten Messdienern in Kluft um 9 Uhr auf den Domplatz. Außer Hechtsheim waren auch andere Messdienergruppen vertreten, doch auch niemand konnte die Hechtsheimer schlagen.

[Bearbeiten] Der jüdische Friedhof

Am 10. Juli 1882 genehmigte das großherzogliche Kreisamt einen Friedhof anzulegen, für die jüdische Gemeinde von Hechtsheim. Der Friedhof hat eine Fläche von 738 m² und ist in der Heuerstraße angelegt worden. Die letzte Beerdigung fand 1938 statt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Ortsbeirat

[Bearbeiten] Ortsvorsteherin

  • Ursula Groden-Kranich, CDU, Mitglied des Stadtrats

[Bearbeiten] ehemalige Bürgermeister und Ortsvorsteher/in

Bürgermeister Braunwarth 1831–1862
Bürgermeister Klein 1862–1884
Bürgermeister Bauer 1884–1890
Bürgermeister Kerz 1890–1904
Bürgermeister Schmitt 1904–1913
Bürgermeister Keim 1913–1925
Bürgermeister Weyer 1925–1933
Bürgermeister Hitter 1945–1946
Bürgermeister Heinrich Dreibus (CDU) 1946–1969
Ortsvorsteher Willi Knödler 1969–1974
Ortsvorsteher Georg Schrank (CDU) 1974–1978
Ortsvorsteher Franz Veith (CDU) 1978–1989
Ortsvorsteher Hans Stenner (CDU) 1989–2004
Ortsvorsteherin Ursula Groden-Kranich (CDU) seit 7. September 2004

[Bearbeiten] Wappen

[Bearbeiten] Wappen heute

Das Wappen von Hechtsheim hat einen blauen Hintergrund, zeigt drei Hechte in Sternform und das Mainzer Rad, das oben auf einer Schwanzflosse ruht. Ein Hecht erscheint schon auf dem ältesten bekannten Siegel 1597. Im 17. Jahrhundert erscheinen die drei Fische in einer Sternform. Die Räder von Mainz erscheinen im frühen 19. Jahrhundert, zuerst auf den lokalen Siegeln.

[Bearbeiten] Wappen 1956

Im späten 19. Jahrhundert wurde drei Hechte als Buchstabe H dargestellt. 1956 wurde das Wappen immer noch in den Farben von Mainz in der H Form präsentiert. Im frühen 20. Jahrhundert wurde die Sternform wiederhergestellt.

[Bearbeiten] Bauwerke

Im alten Ortskern befindet sich auch das alte Rathaus mit dem wohl ältesten Hechtwappen über der Tür. Oberhalb des Ortskerns befindet sich die Bergkirche St. Pankratius, die im Jahr 2008 250 jähriges Weihejubiläum feiert. Vor wenigen Jahren wurde die Kirche von innen komplett saniert. Neben der Kirche befindet sich das alte Schwesternhaus und die alte Volksschule.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Weinprobiertage im Frühjahr
  • Brunnenfest
  • Feuerwehrfest
  • Reitturnier
  • Weinfest im Kirchenstück (1. Juliwochenende)
  • Kirchweihfest und Kerb (1. Wochenende im September)
  • Winzertage (2. Wochenende im September)
  • Mainzer Oktoberfest (auf dem Mainzer Messegelände in Hechtsheim)
  • Weihnachtsmarkt

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Unternehmen

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Literatur

Schriftenreihe des Vereins Hechtsheimer Ortsgeschichte (früher Arbeitskreis Hechtsheimer Ortsgeschichte)

  • Der Ortskern von Hechtsheim im Jahre 1709 von Jakob Schneider (80 Seiten + 4 lose Beilage)
  • Schulen in Hechtsheim - Schulgebäude - Lehrer - Schularten -
    von Helmut Keller, Mitarb.: Martin Albrecht, Jakob Schneider (80 Seiten)
  • Hechtsheim in vor- und frühgeschichtlicher Zeit
    von Karl-Viktor Decker (80 Seiten)
  • Von Süssel Hechtsheim bis David Kapp - Die Hechtsheimer Juden -
    von Anton Maria Keim (78 Seiten)
  • Hechtsheim während der Weimarer Republik - Die Zeit von 1918 bis 1933 -
    Redaktioneller Arbeitskreis mit Beiträgen S. Hübschmann (92 Seiten)
  • Hechtsheim vom Mittelalter bis zum Ende der napoleonischen Zeit
    von Helmut Mathy, Alois Gerlich (148 Seiten)
  • Hechtsheim in der Wilhelminischen Zeit - 1871 bis 1918 -
    Redaktioneller Arbeitskreis mit Beiträgen von Helmut Keller (167 Seiten)
  • Hechtsheim im 19. Jahrhundert - Als das linke Rheinufer hessisch wurde: die Entstehung der Provinz Rheinhessen - Die erste Wasserleitung in Hechtsheim -
    von Friedrich Schütz, Dieter Degreif, Jakob Schneider (103 Seiten)
  • Hechtsheimer Ortsgeschichte - Hechtsheimer Kirchengeschichte - Hechtsheim unter der Ortsherrschaft der Grafen zu Ysenburg 1420-1706 -
    von Willi Leonhard Veith, Rudolf Kurz, Klaus-Peter Decker (211 Seiten)
  • Hechtsheim zur Zeit des Nationalsozialismus - "Drittes Reich", von 1933 - 1945 -
    von Karl Prieß und Mitarb.-Kreis (115 Seiten)
  • Das fränkische Gräberfeld auf der Hechtsheimer Frankenhöhe - Das Stift St. Maria im Feld bei Hechtsheim (Heilig Kreuz) -
    von Gudula Zeller, Ludwig Falk (64 Seiten)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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