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Lottental

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Stützmauer der ehemaligen Lottentalbahn
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Stützmauer der ehemaligen Lottentalbahn
Gebäude des Schachtes Anna der ehemaligen Zeche Glücksburg im Lottental
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Gebäude des Schachtes Anna der ehemaligen Zeche Glücksburg im Lottental

Das Lottental ist ein Grünzug im Südwesten Bochums in den Stadtteilen Bochum-Stiepel und Bochum-Querenburg. Das Tal wird in west-östlicher Richtung vom Stiepeler Bach bzw. Lottenbach durchflossen, der bei einer Länge von etwa 3,5 km beim Kemnader See in die Ruhr bzw. den Ölbach mündet. Man vermutet, dass der Name auf Lotte (westfälisch für Mühle) zurückgeht.

Eine andere Vermutung ist, dass das Tal nach den Lutten benannt wurde, die von der Zeche Julius Philipp Im Jahre 1900 in den Wiesenthälern des Stiepeler Baches verlegt wurden, um die Wasserzuflüsse in den Tiefbauten zu reduzieren.

Die durch das gesamte Tal verlaufende Straße geht auf die Lottentalbahn zurück, einer ehemaligen Pferdebahn für den Transport der im Tal von den Zechen geförderten Steinkohle zur Ruhr. Diese frühe Eisenbahnstrecke wurde um 1830 angelegt und verlief auf hölzernen Schienen. Im oberen Teil des Tales wurde vor einigen Jahren bei einem Unwetter eine ehemalige Stützmauer der Strecke freigespült; der archäologische Befund wurde als Bodendenkmal gesichert und ist heute frei zugänglich.

Das Tal ist kaum besiedelt und wird von Weiden und Eichen-Buchen-Mischwald geprägt. Um mehr Weide- und Siedlungsflächen zu gewinnen, war der Bach in eine Betonrinne gefasst und im unteren Verlauf sogar ganz verrohrt worden. Mitarbeiter der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet in Herne und des Geographischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum ermittelten 1997 durch Vermessungen vor Ort und aus Katasterplänen des 19. Jahrhunderts den alten Bachlauf. Am 7. November 1997 begannen etwa 200 Schülerinnen und Schüler der Gymnasien Schillerschule und Graf-Engelbert-Schule, mit Spaten, Schaufel und Hacke auf einer Strecke von immerhin 200 m den oberen Bachlauf zu renaturieren. Im Anschluss wurde typische Ufergehölze (Erlen und Weiden) gepflanzt.

Der Bach durchfliesst einen großen Teich und ist Teil des Teichkomplexes des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität Bochum. Das Tal ist in Bochum bekannt für seine reichhaltige Amphibienfauna. Während der Zeit der Krötenwanderung wird alljährlich die einzige Straße gesperrt, um Kreuzkröten und anderen gefährdeten Arten einen Schutz während der Hauptwanderzeit vom 1. März bis 15. April für die Eiablage zu bieten. Seit 1980 engagieren sich hier lokale Naturschutzverbände.

Markant ist der große Steinbruch im Lottental, der größte geologische Aufschluss auf Bochumer Boden, in dem Material für die Verfüllung der abgebauten Flöze der Zeche Klosterbusch gewonnen wurde. Hinter der ehemaligen Waschkaue liegen botanische Versuchsflächen. Hier befindet sich auch der größte zusammenhängende Waldbestand in Bochum, der Kalwes.

Etwa 1 km weiter westlich finden sich dagegen kaum noch Spuren des Steinkohlebergbaus, der hier 1767 mit der Schliessungen der Zeche Glücksburg und 1866 der Zeche Julius Philipp Erbstollen endete.

[Bearbeiten] Literatur

  • F. Thieme: Unser Lottental. In: Bochumer Heimatbuch, Nr. 3, S. 79-87, 1930
  • Stefan Harnischmacher: Die naturnahe Umgestaltung des Bochumer Lottenbaches. Das Beispiel eines Nachhaltigkeitsprojektes unter Schülerbeteiligung. In: Forum Angewandte Geographie: "Lokale Agenda 21", Bochum, Materialien zur Raumordnung, Nr. 61, S. 88-90, 2002
  • Kalwes und Lottental, teilw. NSG Nr. 6 im Landschaftsplan Bochum Mitte/Ost

[Bearbeiten] Weblinks

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