Liebesbündnis
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Als Liebesbündnis hat Pater Josef Kentenich seine „Weihe an die Gottesmutter“ bezeichnet, die er mit den Schülern des Pallottiner-Internates am 18. Oktober 1914 in der Friedhofskapelle in Vallendar (später Urheiligtum genannt) geschlossen hat. Aus dieser Weihe hat sich innerhalb weniger Jahre die Schönstatt-Bewegung, eine große Aufbruchsbewegung innerhalb der katholischen Kirche, entwickelt und das Liebesbündnis wird von allen Mitgliedern der Bewegung geschlossen.
[Bearbeiten] Kleine Weihe
Um das Liebesbündnis abzuschließen, aber auch um es zu erneuern, dient ein Gebet, die kleine Weihe:
- Oh, meine Gebieterin, oh, meine Mutter
Dir bringe ich mich ganz dar.
Und um Dir meine Hingabe zu bezeigen,
Weihe ich dir heute
Meine Augen, meine Ohren,
Meinen Mund, mein Herz,
Mich selber ganz und gar.
Weil ich also Dir gehöre, oh gute Mutter,
So bewahre mich und beschütze mich
Als Dein Gut und Dein Eigentum.
Amen.
[Bearbeiten] Mitarbeiterweihe
Nach Abschluss der Kleinen Weihe als „erstes“ Liebesbündnis, kann es auch erweitert werden. Diese zweite Weihe nennt man dann Mitarbeiterweihe. Sie ist möglich ab dem 15. Lebensjahr und erfordert eine aktive Mitarbeit in der Schönstattbewegung. Der Absolvent bestimmt eine Person, die als Pate für die Mitarbeiterweihe in Frage kommt, und diese schickt ihm win regelmäßigen Abständen Texte zu, in denen er Stück für Stück an die Weihe herangeführt wird. Mit Abschluss der Weihe erhält er ein Amulett, mit dem MTA-Bild auf der Vorderseite und der Inschrift „servus mariae nunquam peribit“ (lat. „Ein Diener Mariens wird niemals zu Grunde gehen“); auf der Rückseite ist das Schönstattzeichen eingeprägt. Mit Abschluss dieser Weihe tritt man noch tiefer in die Schönstattbewegung ein und ist von nun an auch berechtigt, zunehmende Verantwortung als geistlicher Lehrer für andere Schönstätter zu werden.
[Bearbeiten] Werkzeugweihe
Die dritte Weihe-Art wird als Werkzeugsweihe bezeichnet. Ab dem 18. Lebensjahr ist es möglich diese zu schließen, jedoch bedarf sie einer sehr innigen Verbindung zu Schönstatt. Sie vertieft und erweitert die Mitarbeiterweihe und fordert bestimmte Aufgaben von den Kandidaten. Daher werden Kandidaten intensiv vorbereitet und geprüft, bevor sie zur Mitgliedsweihe zugelassen werden. Entscheidend ist dabei der Grundgedanke: "Ich möchte ein Werkzeug Mariens sein." Verschiedene Methoden helfen diesen Vorsatz in den Alltag umzusetzen. Alle Schönstätter, die die Mitgliedsweihe geschlossen haben, sind offizielle Mitglieder der Schönstattbewegung.
Siehe auch: Werkzeugheiligkeit