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Lidl

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Logo der Fa. Lidl
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Logo der Fa. Lidl

Die Lidl Stiftung & Co. KG ist bedeutender Marktteilnehmer des Lebensmittel-Einzelhandels und als internationales Unternehmen mit eigenständigen Landesgesellschaften in ganz Europa aktiv. Lidl ist ein Teil der Schwarz Unternehmensgruppe mit Sitz in Neckarsulm.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Unternehmen

[Bearbeiten] Geschichte

Der Heilbronner Unternehmer Dieter Schwarz machte aus Lidl einen der größten und erfolgreichsten Discounter in Deutschland und Europa. Die Anfänge reichen bis in die 1930er Jahre zurück, als das Unternehmen im Schwäbischen von Josef Schwarz als Lidl & Schwarz Lebensmittel-Sortimentsgroßhandlung gegründet wurde. Im Jahre 1944 wurde diese zerstört, der Wiederaufbau gelang binnen zehn Jahren.

In den 1970er Jahren eröffnete Josefs Sohn Dieter Schwarz seinen ersten Discountermarkt in Ludwigshafen. Sein Vater Josef Schwarz hielt nicht viel von schlichten Billigläden nach Aldi-Muster und wollte partout nicht, dass sie genauso hießen wie seine Obstgroßhandlungen. Um nicht "Schwarz-Markt" über die Ladentür schreiben zu müssen, kaufte Dieter Schwarz dem Ludwigshafener Maler und pensionierten Berufsschullehrer Ludwig Lidl für 1000 DM die Namensrechte ab und sicherte sich so die Nutzung seiner eingeführten Marke. Seither heißen die Discountmärkte von Dieter Schwarz Lidl-Märkte. Als sein Vater Josef Schwarz im Jahre 1977 starb, verfügte Dieter über ein Netz von etwa 30 Lidl-Filialen. Er verkaufte den väterlichen Großhandel an die Metro und gliederte seine Unternehmengruppe neu.

Später teilten sich die Aktivitäten in den Bereich der Discount-Lebensmittelmärkte unter dem Firmennamen Lidl sowie den Bereich der SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte wie Kaufland, KaufMarkt und Handelshof. Die Kaufland-Gruppe zählt zu den führenden Lebensmittel-Handelsunternehmen in Deutschland. Sie ist mit über 600 Märkten in Deutschland, Tschechien, der Slowakei sowie in Polen, Kroatien, Rumänien und Bulgarien vertreten.

Mit dem Rückzug aus der Unternehmensleitung im Jahr 1999 hat Dieter Schwarz seinen Anteil steuersparend auf die gemeinnützige Dieter-Schwarz-Stiftung GmbH übertragen, deren Zweck unter anderem die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur ist.

In der Nacht zum 10. Januar 2005 fand gegen einen Neubau des Lidl-Konzerns in Berlin ein Brandanschlag der durch das BKA seit 2001 als terroristische Gruppe im Sinne des §129a StGB eingestuften militanten gruppe (mg) statt.[1]

[Bearbeiten] Struktur

Lidl betreibt in Deutschland 33 Lagergesellschaften. In jeder Lagergesellschaft gibt es die Abteilungen Vertrieb, Betrieb, Immobilien, Disposition und Verwaltung. Die Belange einer Lagergesellschaft werden von je einem Geschäftsführer geleitet.

Der Bereich Vertrieb wird je nach Anzahl der von der Lagergesellschaft belieferten Filialen von einem bis drei Vertriebsleitern geführt. Direkte Mitarbeiter der Vertriebsleiter sind die Verkaufsleiter, die wiederum je einen Verkaufsbezirk mit fünf bis sieben Filialen und 70 bis 100 Mitarbeitern als Fach- und Disziplinarvorgesetzte leiten.

In einer Lidl-Filiale gibt es einen Filialverantwortlichen, der für Ausbildungsstand seiner Mitarbeiter, Einteilung der Mitarbeiter, Warendisposition, Abrechnung und Erreichung der Kennzahlen seiner Filiale verantwortlich ist.

Während der Abwesenheit des Filialverantwortlichen wird die Filiale von sog. stellvertretenden Filialverantwortlichen, das sind Mitarbeiter, die zur zeitweiligen Führung einer Filiale ausgebildet wurden, geleitet.

Die deutsche Geschäftsleitung (Lidl Dienstleistung) sowie die internationale Geschäftsleitung (Lidl Stiftung), zu der auch der Einkauf gehört, sind in räumlich voneinander getrennten Gebäuden in Neckarsulm bei Heilbronn angesiedelt.

Außenansicht einer Lidl-Filiale
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Außenansicht einer Lidl-Filiale
Innenansicht einer Lidl-Filiale
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Innenansicht einer Lidl-Filiale

[Bearbeiten] Umsatz und Mitarbeiter

Der Discounter besitzt etwa 2600 Filialen in Deutschland (nicht dazu zählen die SB-Warenhäuser Kaufland und Handelshof, die zur Kaufland-Stiftung gehören, welche ebenfalls unter dem Dach der Schwarz-Gruppe angesiedelt ist). Der Gesamtumsatz der Gruppe für 2004 beträgt nach eigenen Angaben über 36 Milliarden Euro; die Zahl der Mitarbeiter liegt bei rund 80.000 (Schätzung für 2004: 35 Milliarden Euro Umsatz).

Daneben bildete das Unternehmen jährlich ca. 500 Auszubildende zum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel aus.

[Bearbeiten] Sortiment

Im Gegensatz zu Vollsortimentern mit ca. 20.000 bis 30.000 Artikeln führt Lidl ca. 1600 Artikel im Sortiment, sogenannte Sortierungen nicht eingerechnet. Zum Angebot zählen dabei u.u. Molkereiprodukte, Tiefkühlkost, Wurstwaren, Frischfleisch, Frischgeflügel, Obst und Gemüse und Brot. Ergänzt wird die Sortimentsauswahl um wöchentlich wechselnde Aktionsartikel aus den Bereichen Textilien, Haushalt, Elektro, Spiel und Freizeit.

[Bearbeiten] Bioness und Fairglobe

2006 führte Lidl mit Bioness eine neue Produktlinie ein, mit der der Discounter den Einstieg in das vergleichsweise margenstarke Geschäft mit Bioprodukten vollzogen hat. Nach erfolgreichen Testreihen in Aktionsverkäufen startete Bioness mit kontrolliert ökologisch angebautem Obst und Gemüse sowie Milchprodukten. Mittlerweile wurde Bioness auch auf andere Sortimentsbereiche erweitert. Alle Bioness-Produkte von Lidl sind mit dem Bio-Siegel ausgezeichnet. Ebenfalls im Jahr 2006 folgte als weitere neue Eigenmarke Fairglobe mit fair gehandelten, TransFair-zertifizierten Produkten, darunter Bananen, Schokolade und Kaffee.

[Bearbeiten] Internationale Expansion

Eine internationale Expansion wird aggressiv betrieben. Mit Ausnahme von Rumänien, Slowenien, Ungarn, Luxemburg, Malta und Zypern ist Lidl in den Mitgliedsländern der Europäischen Union mit über 6000 Filialen vertreten. Das restliche Osteuropa, die Schweiz sowie außereuropäisch Kanada stehen im derzeitigen Focus der Expansion.

Im November 2006 steigt Lidl aus den baltischen Märkten Estland, Lettland und Litauen aus.[2]

[Bearbeiten] Kritik

Ähnlich wie Aldi gibt Lidl wenig Informationen in eigener Sache preis. In der Branche gilt Lidl jedoch als besonders aggressiv. In Gewerkschaftskreisen wie zum Beispiel bei ver.di ist Lidl sehr umstritten. Die Gewerkschaft beklagt, dass das Unternehmen systematisch die Bildung von Betriebsräten verhindere oder mit Filialschließungen drohe. Außerdem werden die Arbeitszeiten in den Verträgen genau mit den Öffnungszeiten der Filialen abgestimmt – notwendige Vor- und Nacharbeiten werden folglich nicht bezahlt. In einigen Märkten werden Kassiererinnen per Kamera ohne ihr Wissen überwacht.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat am 10. Dezember 2004 (dem Tag der Menschenrechte) ein „Schwarzbuch“ über Lidl herausgegeben, das die angeblich menschenunwürdige Behandlung der Mitarbeiter dokumentieren soll. (Lit.: Hamann) Ende Juli 2006 erschien auch das Schwarzbuch LIDL Europa [3].

2004 erhielt Lidl den Big Brother Award 2004 in der Kategorie Arbeitswelt für „den nahezu sklavenhalterischen Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“[4].

Im August 2005 begann das globalisierungskritische Attac-Netzwerk mit einer Kampagne gegen die Arbeits- und Produktionsbedingungen des Discounters. Zum Auftakt stiegen Attac-Aktivisten auf das Dach eines Lidl-Supermarktes und ließen ein Transparent mit der Aufschrift „Stoppt Dumping! Lidl ist nicht zu billigen!“ herunter.

Im September 2005 geriet Lidl erneut in die Schlagzeilen: Im Sommer 2005 kündigte Lidl an, eine Filiale in Calw zu schließen. Laut Lidl sollte die Filiale, wie etliche andere, geschlossen werden, weil sie nicht mehr dem Unternehmenskonzept entspreche. Den Mitarbeitern wurde angeboten, in anderen Märkten einen Arbeitsplatz einzunehmen. Der junge Betriebsrat der Filiale vermutete jedoch, unterstützt von der Gewerkschaft ver.di, einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein des Betriebsrats und erwirkte daher eine einstweilige Verfügung vor dem Arbeitsgericht Pforzheim, mit dem Ziel, die Filiale so lange geöffnet zu halten, bis die Parteien einen "Interessensausgleich" erzielt hätten. Am 1. Oktober 2005 schloss der Konzern die Filiale, die zu den umsatzstärksten Baden-Württembergs zählte, dennoch. Am 4. Oktober 2005 wurde jedoch verfügt, dass die Filiale wieder geöffnet werden müsse, sonst drohe ein Zwangsgeld von 250.000 Euro pro Tag. Die Filiale blieb tatsächlich weiterhin geschlossen, die Mitarbeiter wurden in anderen Filialen eingesetzt.

2005 gewährte Lidl einer Journalistin der Badischen Neuesten Nachrichten Einblick in die Unternehmung. Nach der Veröffentlichung des daraus entstandenen (kritischen) Artikels wurde der Journalistin zunächst wegen des Verstoßes gegen das Tendenzgebot gekündigt.[5] Lidl soll dabei mit Hinweis auf geschaltete Werbeanzeigen bei der Geschäftsleitung der BNN auf diese Kündigung hingewirkt haben. Die Kündigung der Journalistin wurde später wieder aufgehoben.[6]

Untersuchungen und Tests von Greenpeace zufolge soll von Lidl verkauftes Obst und Gemüse stark pestizidbelastet sein und teilweise sogar gesetzliche Grenzwerte überschreiten.[7] Das Unternehmen widerspricht den Vorwürfen von Greenpeace.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Artikel auf Tagesspiegel.de
  2. Lidl scheitert im hohen Norden, Handelsblatt.com 02.11.2006
  3. Telepolis: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23126/1.html.
  4. Begründung der Jury des Big-Brother-Awards
  5. Telepolis: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21111/1.html
  6. http://www.taz.de/pt/2005/10/11/a0170.1/text
  7. http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/umweltgifte/greenpeace_infos_pestizide_supermarkt__1_.pdf

[Bearbeiten] Siehe auch

Aldi, Netto Marken-Discount, Netto, Norma, Penny Markt, Plus, Rewe Group, Kaiser’s Tengelmann, Wal-Mart

[Bearbeiten] Literatur

  • Andreas Hamann, Gudrun Giese: Schwarz-Buch Lidl. Billig auf Kosten der Beschäftigten. ver.di, Berlin 2004, ISBN 3-932349-12-1
  • Andreas Hamann u.a.: Schwarz-Buch Lidl Europa ISBN 3-932349-21-0.
  • Andreas Hamann u.a.: Black Book on Lidl in Europe, English Edition ISBN 3-932349-22-9.
  • Hans Weiss / Ernst Schmiederer: Asoziale Marktwirtschaft, ISBN 3462036432
  • Franz Kotteder: Die Billiglüge – Die Machenschaften der Discounter. München 2005, ISBN 3426273713
  • Sarah Bormann, Christina Deckwirth und Saskia Teepe: Grenzenlos billig? Globalisierung und Discountierung im Einzelhandel. Berlin 2005, ISBN 3937383212

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Unternehmen

[Bearbeiten] Kritiker

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