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Leuna

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Wappen Karte
Wappen von Leuna
Leuna
Deutschlandkarte, Position von Leuna hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Merseburg-Querfurt
Verwaltungsge-
meinschaft
:
Leuna-Kötzschau
Koordinaten: Koordinaten: 51° 19′ N, 12° 1′ O 51° 19′ N, 12° 1′ O
Höhe: 99 m ü. NN
Fläche: 12,71 km²
Einwohner: 6959 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 548 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06237
Vorwahl: 03461
Kfz-Kennzeichen: MQ
Gemeindeschlüssel: 15 2 61 033
Stadtgliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 1
06237 Leuna
Webpräsenz:
Bürgermeister: Dr. Dietlind Hagenau

Leuna ist eine Stadt an der Saale bei Merseburg im Landkreis Merseburg-Querfurt in Sachsen-Anhalt.

Bekannt ist der Ort vor allem durch seine Chemieindustrie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Stadtteile

  • Leuna-Ockendorf
  • Rössen
  • Göhlitzsch
  • Daspig
  • Kröllwitz

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Rat besteht aus 20 Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: In Silber über einer mit einer silbernen Pflugschar belegten schwarzgefugten grünen Mauer ein schwarzgefugter roter Schornstein, begleitet pfahlweise von je drei sechsstrahligen grünen Sternen.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Fährt man in Leuna mit dem Auto oder der Straßenbahn Richtung Merseburg, so erreicht man kurz vor der Stadtgrenze die Handwerkersiedlung. Sie ist begrenzt von den Straßen "Industrietor" und "Leunatorstraße", welche durch ihre Namensgebung die unmittelbare räumliche Nähe zum Werk und ihre Entstehung durch die Industrie wiedergeben. Die Straßen innerhalb der Siedlung tragen alle Namen von handwerklichen Gewerken, die zu ihrer Entstehung beigetragen haben. Die "Handwerkersiedlung Leuna-Nord" ist eine typische Arbeitersiedlung und wurde in den 1920-ger Jahren des letzten Jahrhunderts fertiggestellt. Nach dem Konzept von Karl Barth, dem Architekten der Gartenstadt Leuna, wurde dieses Wohngebiet errichtet. Zum größten Teil privat und in Reihenbauweise. Bauherren mit wenig Eigenkapital konnten hier auf Selbsthilfe-Basis ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen, indem sie beim Bau Hilfsarbeiten verrichteten um so die Kosten zu senken. Nur hier in der Handwerkersielung konnte Karl Barth sein Gartenstadtkonzept ungehindert umsetzen. So enstand durch die private Initiative der Bauherren eine dicht gestreute Vielfalt an kleinen Krämerläden und Handwerksbetrieben auf engstem Raum. Hier waren die meisten selbstständigen Einzelhändler Leunas ansässig. Dieser kleine Ortsteil ist immer der Bereich der Stadt gewesen, in dem private Initiative und Selbständigkeit kleiner Unternehmen und Betriebe den Vorrang hatte und genau das gibt der Siedlung auch heute noch ihren spröden Charme, der durch die Enge ihrer sehr schmalen Straßen verstärkt wirkt. Auch in heutiger Zeit strahlt diese Siedlung etwas von ihrer Ursprünglichkeit aus und unterscheidet sich damit durch ihre einfache Individualität wohltuend von dem uniformen Erscheinungsbild der größeren "Gartenstadt-Siedlung Neu-Rössen". Diese hat zwar nach der Wende eine umfassende bauliche Sanierung erhalten, erinnert aber dadurch heute weniger an eine Arbeitersiedlung im klassischem Sinne, sondern ähnelt nun in ihrer gleichmachenden Erscheinungsweise eher einer gepflegten "Rentnerkolonie". Anzumerken wäre noch, dass hier im Norden der Stadt vor der Industrialisierung das kleine Dorf Leuna ansässig war und in Teilen auch heute noch im Ortsteil Leuna-Ockendorf existent ist. Nach ihm wurde zunächst der Zweckverband und schließlich die Stadt Leuna benannt.

[Bearbeiten] Parks

  • Plastikpark

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Bahnhöfe Leunawerke Süd und Nord ohne direkten Zugang zur Stadt, Straßenbahnverbindung nach Merseburg, Halle und Bad Dürrenberg. Der Stadtbahnhof an der Strecke Merseburg - Leuna - Leipzig wurde 1998 geschlossen.

[Bearbeiten] Chemische Industrie

Im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg überstieg die Nachfrage nach Stickstoff die Produktionskapazitäten der BASF, die mit dem Haber-Bosch-Verfahren über ein Monopol in der Ammoniak-Herstellung verfügte. Dieser Grundstoff ist für die Herstellung von Dünger und Sprengstoff von entscheidender Bedeutung. Das Werk der BASF in Ludwigshafen-Oppau hatte um ein vielfaches zu kleine Produktionskapazitäten. Außerdem war die Gegend wegen der dort vorhandenen Giftgasproduktion ein zentrales Ziel der alliierten Angriffe. Begünstig durch die Nähe zum Braunkohlentagebau im Geiseltal wurde deshalb der Standort Leuna für das neue Werk ausgewählt. Baubeginn ist am 1. Mai 1916 und geleitet von Carl Bosch wird das Werk in nur neun Monaten errichtet. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges werden enorme Mengen Sprengstoff hergestellt. Auch in der DDR wurde in Leuna die Chemische Industrie weitergeführt. Die starken Kriegszerstörungen wurden bis Anfang der 1950er Jahre beseitigt. Hauptbetrieb war der VEB Kombinat Chemische Werke „Walter Ulbricht“, der größte Chemiebetrieb der DDR. Anfang der 1980er Jahre wurde neben dem weiterbestehenden Altwerk das Werk "Leuna II" errichtet. Es handelte sich um einen hochmodernen Produktionskomplex für die Petrolchemie. Die Anlagen wurden unter anderem aus Japan geliefert. Zur Rohstoffversorgung wurde eine Ölleitung vom Überseehafen Rostock gebaut. Eine der Hauptkomponenten des neuen Werkes war eine Spaltanlage für langkettige Kohlenwasserstoffe. Damit konnte der Anteil an "schwarzen Produkten" (Schweröl, Bitumen) zugunsten von Diesel/ Leichtem Heizöl gesenkt werden. Die Kraftstoffe wurden auch zur Devisenerwirtschaftung in das westliche Ausland exportiert.

Nach der Wende wurde, durch Vermittlung von Bundeskanzler Helmut Kohl zwecks Erhaltung „industrieller Kerne“ in Ostdeutschland, die Erdölraffinerie Leuna II vom französischen Mineralölkonzern Elf Aquitaine (später fusioniert mit Total-Fina zu TotalFinaElf, danach wurde der Konzern umbenannt zu TOTAL) in Leuna übernommen. Bei dieser Übernahme sollen Schmiergelder in Millionenhöhe auch an deutsche Politiker und Parteien geflossen sein (siehe Leuna-Affäre). In Frankreich wurden dafür verantwortliche Manager verurteilt. Die Verwicklung bundesdeutscher Politiker ist noch nicht restlos aufgeklärt (siehe Karlheinz Schreiber).

Die Erdölraffinerie ist nur ein kleiner Teil des Chemiestandortes. Der ursprüngliche Standort wurde nach der Wende grundlegend umstrukturiert. Es erfolgten eine Reihe von Privatisierungen, Neugründungen und Neuansiedlungen von Unternehmen. Die vorhandenen Infrastrukturanlagen wurden komplett erneuert, die industrielle Nutzung durch umfangreiche städtebau,- und umweltrechtliche Verfahren planungsrechlich gesichert.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Am Chemiestandort sind eine Vielzahl von Unternehmen vertreten, es gibt einen ausgeprägten stofflichen und energetischen Verbund zwischen den ansässigen Firmen. Die Vorhaltung der infrastrukturellen Einrichtungen erfolgt durch die InfraLeuna GmbH, die Standort-Servicegesellschaft. Sie versorgt den Standort Leuna mit Wasser (Brauchwasser und Trinkwasser), sowie die Stadt Leuna mit Trinkwasser aus dem eigenen Wasserwerk im Ortsteil Daspig, Dampf (HDD, MDD und NDD), Abwasserentsorgung und andere Dienstleistungen wie z.B. Werkschutz und Werksfeuerwehr.

Unternehmen am Standort sind unter anderem:

Addinol, BASF Leuna GmbH, Linde AG, Domo, Dow, Leuna Polymer, Rhode, Kartogroup, ThyssenKrupp

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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