Dow Chemical
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Die Dow Chemical Company ist ein multinationales Unternehmen mit Sitz in Midland (Michigan), USA. Es ist einer der größten Chemiekonzerne der Welt. Laut FAZ war Dow Chemical im Jahr 2004 mit einem Umsatz von 40,2 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn von ca. 2,8 Mrd. US-Dollar das 66größte Industrieunternehmen der Welt und die Nummer 19 in den USA.
Dow ist der weltweit größte Produzent der Kunststoffe Polystyren, Polyurethan, Polyethylen, Terephthalat, Polypropylen und von synthetischem Kautschuk. Das Unternehmen ist auch einer der größten Hersteller der Chemikalien Calciumchlorid und Ethylenoxid, sowie von verschiedenen Acrylaten, Tensiden und Zelluloseharz. Auch stellt Dow verschiedene Chemikalien für die Landwirtschaft her, zum Beispiel das bekannte Pestizid Lorsban. Im Konsumentenbereich stammen zum Beispiel die Ziploc-Beutel von Dow Chemical. Das Geschäft mit diesen wurde aber an S. C. Johnson & Son verkauft.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Dow Chemical Company wurde im Jahr 1897 von Herbert Henry Dow gegründet um Chloride und Bromide aus Solelagerstätten unterhalb von Midland in Michigan herzustellen. Die ersten Produkte des Unternehmens waren Bromide und Bleichmittel. Schon früh begann Dow Chemical seine Produktpalette zu erweitern. Innerhalb von zwanzig Jahren wurde Dow zu einem der größten Produzenten von Chemikalien für die Landwirtschaft, natürlichem Chlor, Phenol und anderen Farbstoffen und Magnesium in den USA.
In den 1930er Jahren begann Dow Kunstharze zu produzieren, was bald eines der größten Geschäftsbereiche des Unternehmens wurde. Die ersten Kunststoffprodukte waren Ethylzellulose 1935 and Polystyrol 1937.
Im Jahre 1930 errichtete Dow die erste Fabrik um Magnesium aus Meerwasser statt aus unterirdischer Salzlauge herzustellen. Dieses Geschäft wuchs stark, weil im 2. Weltkrieg Magnesium für die Herstellung von Leichtbauteilen für Kampfflugzeuge wichtig wurde, was Dow zu einem "kriegswichtigen" Unternehmen werden ließ. Auch während des Krieges begannen Dow and Corning ihr Joint Venture Dow Corning um Silikone für militärische und später auch zivile Zwecke herzustellen. Im Jahre 1942 eröffnete Dow seine erste Fabrik in Kanada.
In der Nachkriegszeit expandierte Dow auch ins Ausland, die erste Fabrik außerhalb Nordamerikas wurde 1952 in Japan eröffnet, andere Länder folgten rasch. Basierend auf der eigenen gut gehenden Kunststoffproduktion konnte das Unternehmen 1953 in das Konsumgütergeschäft einsteigen.
Im September 2004 erwarb Dow für zehn Jahre die Namensrechte an der Mehrzweckhalle von Saginaw (Michigan), die jetzt Dow Event Center heißt; die Kosten belaufen sich auf 250.000 US-Dollar pro Jahr.[1]
Heutzutage ist Dow einer der weltgrößten Produzenten von Kunststoffen, und durch den Kauf von Union Carbide im Jahre 2001 ist das Unternehmen auch in der petrochemischen Industrie stark vertreten.
[Bearbeiten] Kritik
Zur Zeit des Vietnamkrieges stellte Dow Chemical das berüchtigte Pflanzengift Agent Orange her, durch dessen Einsatz tausende Vietnamesen und auch amerikanische Soldaten gesundheitlich geschädigt wurden, zum Teil mit Todesfolge. Dow stellte ebenfalls den geächteten Kampfstoff Napalm her.
Union Carbide, eine Firma, die am 6. Februar 2001 von Dow Chemical erworben wurde, ist für den schlimmsten Industrieunfall der Geschichte verantwortlich, dem sogenannten Bhopalunglück vom 3. Dezember 1984. Mittel- und unmittelbar starben damals etwa 20.000 Menschen, weitere 150.000 bis 600.000 Menschen trugen teils schwere chronische Schäden davon. Dow Chemical steht unter Kritik, diese Personen bis heute nicht ausreichend entschädigt zu haben.
Die Aktivisten-Gruppe The Yes Men setzte sich mit Kunstaktionen kritisch mit dem Konzern auseinander.
Durch Einleitung von Abwässern in den Tittabawassee River, der in den Saginaw River mündet, sind beide Flüsse erhöht mit Dioxin belastet.
[Bearbeiten] Weblinks
- The Dow Chemical Company
- Dow Chemical Financial News from Yahoo
- Dow in Deutschland
- Mad Dow Disease (kritische Website von Greenpeace)
- Dow Ethics (kritische Website der Yes Men)
