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Lambsheim

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Wappen Karte
Wappen von Lambsheim
Lambsheim
Deutschlandkarte, Position von Lambsheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Verbandsfreie Gemeinde
Koordinaten: Koordinaten: 49° 31′ N, 8° 17′ O 49° 31′ N, 8° 17′ O
Höhe: 95–98 m ü. NN
Fläche: 12,75 km²
Einwohner: 6110 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 479 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67245 (alt: 6715)
Vorwahl: 06233
Kfz-Kennzeichen: RP (bis 31. August 2005: LU
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 016
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mühltorstraße 25
67245 Lambsheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Erich Eisenbarth

Lambsheim ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis, ca. 10 km von Ludwigshafen am Rhein entfernt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Lambsheim liegt in der Region Pfalz. Es liegt im Rhein-Pfalz-Kreis, der bis zum 31. Dezember 2003 noch Landkreis Ludwigshafen hieß.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Umliegende Gemeinden sind Frankenthal (Pfalz), Maxdorf, Weisenheim am Sand, Gerolsheim und Flomersheim.

[Bearbeiten] Geschichte

Lambsheim, eine fränkische Ortsgründung aus dem 6./7. Jahrhundert, wurde erstmals 768 im Lorscher Codex in der Form „Lammundisheim“ urkundlich erwähnt. Über „Lammesheim“ entwickelte sich der Name bis zur heutigen Schreibweise, die schon 1387 verwendet wurde.

Lambsheim muss schon früh im Besitz des Klosters Weißenburg gewesen sein und wurde dann als Lehen an die Grafen von Leiningen vergeben. Der erste bekannte Leininger war Siegfried Graf von Leiningen (1127). Seit dem 13. Jh. ist die Verwaltung durch ortsansässige Ritter nachgewiesen, die spätestens um 1400 ihren Wohnsitz im ehemaligen Schloss (Junkergasse 1) hatten. 1323 erhielt Lambsheim das Stadtrecht und wurde Schultheißerei mit beschränkter Autonomie in der Verwaltung. 1389 kam Lambsheim in den Besitz der Pfalzgrafen, die im Laufe der Zeit immer mehr Anteile des Ortes erwarben. 1410 fiel die Stadt an die Herzöge von Zweibrücken, die sie 1471 durch eine Fehde wieder an Kurfürst Friedrich I. verloren. Bis zur französischen Herrschaft 1797 blieb Lambsheim kurpfälzisch.

Ab 1816 gehörte Lambsheim zum Bezirksamt Frankenthal im „Bayerischen Rheinkreis“, erhielt 1817 das Recht zur Selbstverwaltung und verzichtete 1821 auf die Stadtrechte. Auch nach dem zweiten Weltkrieg blieb die Zugehörigkeit Lambsheims zu Frankenthal in Form des Landkreises Frankenthal zunächst bestehen, bis dieser 1969 aufgelöst und Lambsheim zum Landkreis Ludwigshafen zugeschlagen wurde.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Kurz nach Verleihung der Stadtrechte (1323) wurde Lambsheim befestigt, die Befestigungsanlagen schlossen das Gebiet des heutigen Ortskerns (nördlich der Bahnlinie bis zur Turmstraße mit der Haupt- und Hinterstraße als Hauptachsen) ein. Diese Fläche dürfte ab etwa 1600 vollständig bebaut gewesen sein, ein Zustand, der 200 Jahre weitgehend unverändert blieb.

Nach 1800 war durch die Auflösung feudaler Bindungen der Zuzug jetzt frei, so dass die Bevölkerungszahlen stark anwuchsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Wachstum unterbrochen, als das neu gegründete und stark expandierende Maxdorf, damals noch Lambsheimer Ortsteil, den Großteil der Zuzügler aufnahm. Ab 1890 nahmen die Bevölkerungszahlen, jetzt auch bedingt durch die aufstrebende Industriestadt Ludwigshafen, kontinuierlich zu, bis 1933 hatte Lambsheim 3773 Einwohner.

Von 1950 bis 1981 stieg die Einwohnerzahl bei Verdoppelung der bebauten Fläche von 3931 auf 5600, zur Zeit ca. 6300.

Ortsmitte Lambsheims
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Ortsmitte Lambsheims
Neutorturm
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Neutorturm

[Bearbeiten] Gemeinderat

(Wahl am 13. Juni 2004)

  • CDU 35,3 % (− 1,5): 8 Sitze (=)
  • SPD 25,5 % (− 7,7): 6 Sitze (− 2)
  • WGR 20,3 % (+ 1,6): 4 Sitze (=)
  • FDP 10,6 % (+ 4,8): 2 Sitze (+ 1)
  • Grüne 8,3 % (+ 2,8): 2 Sitze (+ 1)
Lambsheim
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Lambsheim

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Baudenkmäler

  • Katholische Kirche St. Stephanus (Hauptstraße 4): Erbaut 17851789, kleindimensionierter, schlichter Putzbau aus dem Übergang von Spätbarock zu Klassizismus. Der kurze Glockenturm wurde 19091912 als Firstreiter errichtet. Erwähnenswert ist der barocke Hochaltar (um 1700), der 1961 von der Simultankirche in Oberndorf hierher verbracht wurde.
  • Protestantische Pfarrkirche (Hauptstraße 6): Neuromanische Saalkirche, 18441847 errichteter Sandsteinquaderbau. Der Turm ist der Mitte der Südwand außen vorgelagert, seine unteren drei Geschosse gehören noch zum Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert, der Turmaufbau mit dem hohen Spitzhelm wurde 18601861 erbaut. Im Inneren befinden sich Epitaphe ortsansässiger Adelsfamilien, die vom Vorgängerbau hierher versetzt wurden. Als höchstes Gebäude des Ortskerns prägt die Protestantische Pfarrkirche das Ortsbild.
  • Reste der Stadtbefestigung: Die ursprünglich kurz nach 1323 errichte Stadtbefestigung wurde 1471 wahrscheinlich vollständig zerstört. Die danach erbaute Befestigung wurde im Laufe der Zeit mehrfach beschädigt, aber erst 1852 per Gemeindebeschluss und gegen Befehl Königs Maximilian II. fast vollständig abgetragen. Erhalten ist am nördlichen Ende der Hauptstraße der Neutorturm, Turm des ehemaligen Torhauses des nördlichen Stadttores. Auf den originalen beiden unteren Geschossen wurde 1907 ein drittes Geschoss und das Dach ergänzt. Ebenfalls von der Stadtbefestigung stammt ein etwa 50 m langer in ost-westlicher Richtung verlaufender Mauerrest südlich der beiden Kirchen.
  • Ehemaliges Meckenheimersches Schloss (Junkergasse 1): Seit etwa 1400 ist an dieser Stelle ein Rittersitz belegt. Das um 1500 errichtete Gebäude wurde von Philipp von Hessen zerstört, danach wieder aufgebaut. Von diesem Bau sind die ausgedehnten Keller noch erhalten. Danach wurde es mehrfach beschädigt und nach dem Dreißigjährigen Krieg als zweigeschossiger Putzbau wieder aufgebaut. Aus der Modernisierung von 1740 stammt der spätbarocke Dachturm. 1823 wurde das Gebäude der Gemeinde vermacht, von welcher es bis 1966 als Schulhaus und Verwaltungsgebäude genutzt wurde. Aktuell wird das Erdgeschoss als Kindergarten, der Keller für Festivitäten benutzt. Im Schlossturm ist das Atelier des Lambsheimer Turmmalers eingerichtet, dessen Posten jährlich neu besetzt wird.
  • Ehemaliges Jagdschloss des Generals von Efferen (Am Schlossgarten 14): Das 1706 erbaute und 1890 erweiterte Gebäude ist bis heute in Privatbesitz und als barocker Adelssitz außerhalb der Befestigungsanlage von historischer Bedeutung. Der zweigeschossige Putzbau mit großer Freitreppe wurde als Wasserschloss angelegt und von einem Garten umgeben, ab 1968 wurde der Garten größtenteils bebaut und die Wassergräben zugeschüttet. Zu dem Jagdschloss gehörte das ebenfalls 1706 erbaute Verwaltungsgebäude (Mühltorstraße 25), das 1936 der Gemeinde geschenkt wurde. Der zweieinhalbgeschossige Winkelbau wurde zunächst als Einnehmerei, dann als Wohnhaus genutzt. Seit seiner Renovierung 1991 dient es als Rathaus.

[Bearbeiten] Musik

  • Der GMV „Volkschor“ 1846 prägt seit 160 Jahren das musikalische Bild der Gemeinde. Das GMV-Orchester, eine Bläserformation aus fast 40 Musikerinnen und Musikern aus Lambsheim und der Region, ist bis weit über die Grenzen Lambsheims bekannt. Weiterhin weist der Verein einen gemischten Chor und die sechsköpfige Jazz-Combo Bluescheme auf. Orchester, Chor und Jazz-Combo sind bei vielen Auftritten in und um Lambsheim anzutreffen.
  • Beide Mitglieder des Mundartduos „Die Schobbehauer“ sind in Lambsheim wohnhaft.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Ferdinand Geib (1804–1834), Mitbegründer des „Deutschen Preß- und Vaterlandvereins“, Teilnehmer am Hambacher Fest
  • Dr. Karl Gustav Geib (1808–1864), Sekretär und Lehrer König Ottos von Griechenland, Professor der Rechte
  • Jürgen Kohler (* 1965), deutscher Fußballnationalspieler, Welt- und Europameister sowie Championsleague und Weltpokalsieger und Deutscher Fußballer des Jahres 1997

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Lambsheim stellt mit Martin Haller (SPD) den bis dato jüngsten Landtagsabgeordneten des Rheinland-Pfälzischen Landtags.
Andere Sprachen

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