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Lada-Klasse

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Lada-Klasse
Technische Daten
Wasserverdrängung: 1765 t (aufgetaucht)
2300 t (getaucht)
Länge: 66,70 m
Breite: 7,1 m
Tiefgang: 6 m
Antrieb: 2 Dieselmotoren mit je 1250 kw
Ein Elektromotor mit 4100 kw
Geschwindigkeit: getaucht: 21 Knoten
aufgetaucht: 11 Knoten
Maximale Tauchtiefe: 300 m
Seeausdauer: 45 Tage
Fahrstrecke: E-Motor: 650 sm bei 3 kn
Dieselmotor: 6 000 sm bei 7 kn
Besatzung: 35 Mann
Bewaffnung: 6 Torpedorohre, 533 mm
18 Torpedos oder
SS-N-27 Lenkwaffen
oder 24 Minen

Das Projekt 677 Лада (Transskription: Lada) ist eine aktuelle U-Boot-Klasse der Russischen Marine, die von der russischen Firma „Rubin Design“ entwickelt wurde. Die Lada-Klasse stellt die vierte Nachkriegsgeneration diesel-elektrisch angetriebener Unterseeboote der russischen Seekriegsflotte dar. Teilweise werden diese Schiffe auch nach dem Flaggschiff als „Sankt-Peterburg-Klasse“ benannt.

Die Boote des Projekts 677 werden in fünf Varianten gebaut:

  • Projekt 677 Lada, für die russische Seekriegsflotte
  • Projekt 677 Amur-1650, Exportvariante auf Basis des Projekte 677 „Lada“
  • Projekt 677 Amur-950, Exportvariante mit dem Antischiffraketensystem SS-N-26 aber auch mit dem System SS-N-27 (Klub-S) kombinierbar
  • Projekt 677 Amur-1850, größte Exportvariante, u. a. für die Unterstützung von Kampfschwimmern ausgelegt.
  • Projekt 677 Amur-550, kleinste Exportvariante auf Basis der „Amur-950“, für den Einsatz in Küstengewässern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Projekt 677 Lada

[Bearbeiten] Entwicklungsgeschichte

Diese Basisvariante wurde Anfang der 90er Jahre als Nachfolger des berühmten Projektes 877 Paltus (NATO: Kilo) entwickelt. Es ist speziell auf die von den russischen Seestreitkräften an konventionell angetriebene U-Boote gestellten Anforderungen zugeschnitten. Diese umfassen den die Einsatzfähigkeit zur Operation in flachen Küstengewässern unter arktischen sowie tropischen Bedingungen, Sicherung der Verteidigungsbastionen der strategischen Unterwasserkreuzer, verdeckte Operationen nahe an der gegnerischen Küste, Unterstützung der eigenen Überwasserverbände, Nahverteidigung der eigenen Stützpunkte.

Am 26. Dezember 1997 erfolgte die Kiellegung des ersten Bootes, der B-585 Sankt Peterburg, auf den Admiralitätswerften in Sankt Petersburg unter Anteilnahme der Medien. Die Werft begann den Bau auf eigene Finanzierung, mit späterer Abbezahlung durch die Seekriegsflotte. Die Auslieferung war für 2001 angekündigt. Der Weiterbau des Bootes kam jedoch aus finanziellen Gründen ins Stocken und wurde schließlich ganz eingestellt. Der Auslieferungtermin verstrich und es wurde still um das Boot.

Am 28. Oktober 2004 wurde, erneut im Beisein der Medien, schließlich der Stapellauf vollzogen. Das Boot wurde unter der taktischen Nummer B-585 auf den Namen Sankt Peterburg getauft. Die Sankt Peterburg wurde der Öffentlichkeit weiter auf der Petersburger International Marine Defence Show 2005 im Juni/Juli 2005 präsentiert. Derzeit (2006) durchläuft das Boot die Seeerprobung und soll auch bald in den Dienst der Seekriegsflotte gestellt und der Baltischen Flotte zugeteilt werden.

Am 28. Juli 2005 wurde das zweite Boot der Lada-Klasse auf Kiel gelegt. Als B-586 Kronshtadt soll es 2007 mit der Erprobung beginnen. Ebenfalls für 2007 ist die Kiellegung des dritten Bootes Petrosawodsk angekündigt. Die Russische Seekriegsflotte plant, mindesten 40 Einheiten dieser Klasse zu produzieren. Diese sollen zu je zehn Booten auf Nordmeerflotte, Pazifikflotte, Baltische Flotte und Schwarzmeerflotte verteilt werden.

[Bearbeiten] Design

Mit der Lada-Klasse werden erstmalig seit der Alfa-Klasse wieder Einhüllen-U-Boote für die russische Seekriegsflotte in Dienst gestellt. Äußerlich ähneln sie dem Projekt 877 (Kilo-Klasse), lassen sich aber von ihm durch die am Turm angebrachten vorderen Tiefenruder und des aus dem Wasser ragenden oberen Seitenruders des Ruderkreuzes unterscheiden. Der Druckkörper bildet zugleich die Außenhülle des U-Bootes. Die maximale Tauchtiefe wird mit 300 Meter angegeben.

Im Inneren ist der Druckkörper in fünf Abteilungen gegliedert. Dies sind - vorn vorne nach achtern benannt - wie folgt angeordnet:

  • Bugraum mit Torpedo- und Raketeneinrichtungen
  • Operationszentrale
  • Unterkunftsbereiche
  • Dieselmaschinenraum
  • Elektromaschinenraum

Der Bugraum und der Elektromaschinenraum sind im Notfall als Rettungsräume ausgelegt und verfügen über Andockstellen für DSRV-Rettungsysteme. Im Turm befinden sich zwei aufblasbare Rettungsflöße, die jeweils 20 Personen aufnehmen können.

Die Maschinen, Pumpen und Aggregate sind vibrationsarm gelagert und der Rumpf ist mit einer schallabsorbierenden Schicht überzogen. Damit soll die Lada-Klasse wesentlich leiser sein als die ohnehin schon als sehr leise bekannte Kilo-Klasse. Die schallabsorbierende Beschichtung der Außenhülle wirkt sich außerdem dämpfend auf die Reflexion von Sonarstrahlen aus und mindert die Entdeckungswahrscheinlichkeit durch feindliche U-Bootabwehreinheiten.

Der hohe Automatisierungsgrad reduziert die Besatzungsstärke auf 35 Mann und ein Schiffskontrollsystem gewährleistet die technische Sicherheit des Bootes im Seebetrieb. Die Seeausdauer wird mit 45 Tagen angegeben.

[Bearbeiten] Bewaffnung und Ausrüstung

Die Lada-Klasse ist mit sechs Bugtorpedorohren des Kalibers 533 mm ausgerüstet. Es können insgesamt bis zu 18 Torpedos und Antischiffraketen mitgeführt werden. Bei reiner Minenladung können 24 Seeminen mitgeführt werden. Daneben besteht die Möglichkeit, Kampfschwimmer abzusetzen und wieder aufzunehmen.

Über das Waffensystem Klub-S können die Raketen 3M54, 3M14 und 91R eingesetzt werden.

Bei der Torpedobewaffnung ist vermutlich der modernste russische Torpedo UGST vorhanden. Dies ist ein schwerer, drahtgelenkter Torpedo mit einer Reichweite von 50 km bei Geschwindigkeitsstufen zwischen 35 und 50 kn. Er trägt einen 300 kg großen Gefechtskopf.

[Bearbeiten] Einheiten

  • B-585 Sankt Peterburg (in Dienst 2006)
  • B-586 Kronshtadt (in Dienst 2007)
  • B-587(?) Petrosawodsk (in Dienst 2009)

" Sewastopol " (Kiellegung am 10 November 2006 auf der Admiral Werft)

[Bearbeiten] Projekt 677 Amur-1850

Die Variante Amur-1850 war die größte Variante, die der Exportkunde wählen konnte. Aus finanziellen Gründen wurde die Entwicklung gestoppt. Daher ist über die Fähigkeiten dieses Modells nicht viel bekannt.

  • Schiffsdaten
    • Länge: 72 m
    • Breite: 7,10 m
    • Tiefgang: 6 m
    • Verdrängung: ~ 1 900 t aufgetaucht/ ~2 600 t getaucht
    • Tauchtiefe: 300 m
    • Besatzung: 45 Mann
    • Seeausdauer: 60 Tage
  • Antrieb
    • E-Fahrmotor (4 100 kw)
    • Dieselgeneratoren (2 x 1 250 kw)
    • Höchstgeschwindigkeit: 11 kn aufgetaucht/21 kn getaucht
    • Fahrstrecke: mit E-Motor 650 sm bei 3 kn/ mit Dieselgeneratoren 6 000 sm bei 7 kn Schnorchelfahrt
  • Bewaffnung

Torpedorohre: 6 x 533 mm Torpedos/Raketen: 6 in den Rohren Plus 12 auf Nachladeeinrichtungen Minen: bis zu 24

[Bearbeiten] Projekt 677 Amur-1650

Amur-1650-Klasse
Technische Daten
Wasserverdrängung: 1765 t (aufgetaucht)
2300 t (getaucht)
Länge: 66,70 m
Breite: 7,1 m
Tiefgang: 6 m
Antrieb: 2 Dieselmotoren mit je 1250 kw
Ein Elektromotor mit 4100 kw
Geschwindigkeit: getaucht: 21 Knoten
aufgetaucht: 11 Knoten
Maximale Tauchtiefe: 300 m
Seeausdauer: 45 Tage
Fahrstrecke: E-Motor: 650 sm bei 3 kn
Dieselmotor: 6 000 sm bei 7 kn
Besatzung: 35 Mann
Bewaffnung: 6 Torpedorohre, 533 mm
18 Torpedos oder
SS-N-27 Lenkwaffen
oder 24 Minen

Die Variante Amur-1650 ist im Grunde nur eine Lada mit veränderter bzw. abgespeckter Ausrüstung. Die Kiellegung des ersten Boote erfolgte ebenfalls am 26. Dezember 1997. Das Boot wurde für eine nicht näher genannte ausländische Marine begonnen. Man spekulierte, dass das Amur getaufte U-Boot entweder für Indien oder die VR China in Auftrag gegeben wurde, da beide Länder auf der Suche nach neuen U-Booten waren. Spekulationen sprachen von Indien oder der Volksrepublik China als Auftraggeber, aber keiner der beiden Staaten hat das Boot gekauft. Indien bevorzugte weiterhin die Kilo-Klasse und gab jüngst sechs U-boot des französisch-spanischen Scorpene-Entwurfs in Auftrag. China orderte 2002 zu den vier gelieferten Kilo-Booten acht weitere, deren Lieferung dieses Jahr abgeschlossen wird.

Mittlerweile scheint Indien dennoch Interesse an der Lada-Klasse bekundet zu haben. Die Admiralitätswerften rechnen mit dem baldigen Vertragsabschluss für acht Einheiten Amur-1650, wobei lediglich zwei bis drei Boote in Russland gebaut werden und die restlichen sechs bis fünf auf indischen Werften.

Weiterhin hat Venezuelas Präsident Hugo Chávez Interesse an zwei oder drei Amur-Booten bekundet und es laufen schon Verhandlungen mit Rosoboroneksport.

[Bearbeiten] Projekt 677 Amur-950

Amur-950-Klasse
Technische Daten
Wasserverdrängung: 1050 t (aufgetaucht)
1550 t (getaucht)
Länge: 72 m
Breite: 7,1 m
Tiefgang: 6 m
Antrieb: 2 Dieselmotoren mit je 1250 kw
Ein Elektromotor mit 4100 kw
Geschwindigkeit: getaucht: 21 Knoten
aufgetaucht: 11 Knoten
Maximale Tauchtiefe: 300 m
Seeausdauer: 60 Tage
Fahrstrecke: E-Motor: 650 sm bei 3 kn
Dieselmotor: 6 000 sm bei 7 kn
Besatzung: 45 Mann
Bewaffnung: 6 Torpedorohre, 533 mm
18 Torpedos
12 SS-N-26 Strobile im VLS

Die Variante Amur-950 stellt eine SSG-Modifikation der Lada-Klasse dar. Es ist das erste konventionelle U-Boot mit Senkrechtstartsystemen (VLS) für Anti-Schiff-Raketen. Das VLS befindet sich hinter dem Turmaufbau, was die Amur-950 äußerlich den SSBNs der alten Yankee-Klasse ähneln lässt. Das Boot ist in der Lage, einen Raketenschlag mit SS-N-26 (P-800 Yakhont) Lenkwaffen auf See -oder Landziele in 300 km Entfernung zu führen. Durch die Unterbringung der Flugkörper in separaten Rohren können sämtliche Raketen innerhalb von zwei Minuten abgefeuert werden, ohne nachladen zu müssen und die zum Torpedorohre zu blockieren. Indonesien bekundete Interesse am Kauf von vier Booten.

[Bearbeiten] Projekt 677 Amur-550

Auch für diese Modifikation wurde die Entwicklung eingestellt. Diese Entwurf war ausschließlich auf Operationen in Küstengewässern ausgelegt.

  • Schiffsdaten
    • Länge: 46 m
    • Breite: 4,40 m
    • Tiefgang: ~ 2,50 bis 3 m
    • Verdrängung: ~ 550 t aufgetaucht/ ~ 950 t getaucht
    • Tauchtiefe: 300 m
    • Besatzung: 18 Mann
    • Seeausdauer: 20 Tage
  • Antrieb
    • E-Fahrmotor (4 100 kw)
    • Dieselgeneratoren (2 x 1 250 kw)
    • Höchstgeschwindigkeit: 11 kn aufgetaucht/18 kn getaucht
    • Fahrstrecke: mit E-Motor 650 sm bei 3 kn/ mit Dieselgeneratoren 6 000 sm bei 7 kn Schnorchelfahrt
  • Bewaffnung

Torpedorohre: 4 x 533 mm Torpedos/Raketen: 4 in den Rohren Plus 6 oder 8 auf Nachladeeinrichtungen Minen: bis zu 24

[Bearbeiten] Weblinks und Quellen

Andere Sprachen

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