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Kursbuch (Verkehr)

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Ein Kursbuch ist ein Verzeichnis von Fahrplänen für ein bestimmtes Gebiet – meist ein Land – und einen bestimmten Zeitraum. Die Fahrpläne der im Kursbuch enthaltenden Bahnstrecken (und Buslinien) sind jeweils einzeln in tabellarischer Form dargestellt. Dabei erhält jede Strecke eine Nummer, mit welcher jede Bahnstrecke bzw. Buslinie in den meist sehr umfangreichen Kursbüchern leicht zu finden ist, zum Beispiel Kursbuchstrecke 440 für die Ruhr-Sieg-Strecke oder Fahrplanfeld 600 für die Gotthardbahn.

Da eine Kursbuchstrecke mehrere physisch vorhandene Strecken umfassen kann, mehrere Kursbuchstrecken über dieselbe Strecke führen können und Strecken ohne Personenverkehr keine Kursbuchnummer haben, handelt es sich bei den Kursbuchstrecken genau genommen um im Kursbuch definierte Linien; bei den Kursbuch-Streckennummern um deren Linienbezeichnungen.

Kursbücher werden regelmäßig, nach Beginn einer neuen Fahrplanperiode, neu oder aktualisiert herausgegeben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Deutschland

[Bearbeiten] Geschichte des Kursbuchwesens in Deutschland

Schon in der Zeit, als es noch keine Eisenbahnen gab, sind Reisehandbücher erschienen, die man als Vorläufer unserer heutigen Kursbücher betrachten kann. Als dann in der Mitte des 19. Jahrhunderts immer mehr Eisenbahnlinien eröffnet wurden und immer mehr Menschen Reisen mit dem neuen Verkehrsmittel unternahmen, war es deren verständlicher Wunsch, zuverlässige Informationen über Streckenführung, Fahrzeiten und Tarife der Eisenbahnen und der sie ergänzenden Postkutschenverbindungen zu erhalten.

Als erstes Kursbuch in Deutschland unterrichtete darüber im Jahre 1845 ein Handbuch, das in Frankfurt am Main von dem Fürstlich Thurn und Taxischen Oberpostamts-Sekretär Hendschel herausgegeben wurde. Unter der Bezeichnung „Telegraph für Post- Eisenbahn- und Dampfschiffverbindungen in Deutschland und den angrenzenden Ländern“ erschien es ab 1847 sogar monatlich. Es entwickelte sich mit dem Stormschen „Kursbuch fürs Reich“ zu weit verbreiteten Informationsquellen, die erst Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts ihr Erscheinen einstellten.

[Bearbeiten] Reichskursbuch und Deutsches Kursbuch

Nun beherrschten allein die amtlichen Kursbücher den Markt, deren erstes 1850 erschienen war. Dieses stellte eine Zusammenfassung der Eisenbahnfahrpläne im Deutschen Bund und den Nachbarländern dar, aber auch von Postkursen und Schiffsverbindungen, teilweise auch nach Übersee. Herausgeber war das Cours-Bureau des Königlichen General-Post-Amts. Es wurde seit 1878 als „Reichskursbuch“ bezeichnet und von der Kursbuchstelle des Reichspostministeriums zusammengestellt. Erst 1926 trat die Deutsche Reichsbahn als Mitherausgeber auf.

Titelseite des Reichs-Kursbuches Kleine Ausgabe (ohne Ausland) Nr. 2 vom 02. November 1942
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Titelseite des Reichs-Kursbuches Kleine Ausgabe (ohne Ausland) Nr. 2 vom 02. November 1942

Die staatlichen und privaten Eisenbahnunternehmungen hatten auch vorher schon Taschenfahrpläne und Kursbücher veröffentlicht, allerdings immer nur für einen begrenzten Bereich. Daraus entwickelten sich dann ab 1927 fünf amtliche Reichsbahnkursbücher für Ost-, Mittel-, West- und Südwest-Deutschland sowie Bayern. Erst für den Fahrplan des Jahres 1933 gab die Deutsche Reichsbahn als Zusammenfassung das „Amtliche Kursbuch für das Reich“ heraus. Dieses nannte sich ab 1936 „Deutsches Kursbuch – Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher„ und erschien bis 1944 neben dem Reichskursbuch. Die letzte Ausgabe enthält den Hinweis: „Gilt vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres“.

Beide amtlichen Publikationen enthielten auch die Fahrpläne der Privat- und Kleinbahnen, das Reichskursbuch auch die der über die Stadtgrenzen hinausgehenden Straßenbahnlinien; bei sehr häufig verkehrenden Verbindungen wurde oft nur die Strecke angegeben, nicht aber alle Fahrzeiten. Allerdings war die Einteilung, Numerierung und Gestaltung der Fahrplantabellen in beiden Kursbüchern völlig unterschiedlich. Die Reichsbahn-Kursbücher ähnelten seit 1933 schon weitgehend den heutigen DB-Kursbüchern.

Das Reichskursbuch enthielt auch einen Abschnitt über die Omnibuslinien der Post und anderer Unternehmungen, hingegen das Deutsche Kursbuch nur die – damals noch wenigen – Reichsbahn-Omnibuslinien. Daneben gab das Reichspostzentralamt auch noch ein „Kraftpost-Kursbuch“ für das gesamte Reichsgebiet heraus, in dem aber auch die Reichsbahnbusse zu finden waren. Ferner gab es eine große Zahl von Taschenfahrplänen der einzelnen Reichsbahn- und Reichspost-Direktionen sowie von privaten Verlagen, vor allem von Tageszeitungen für ihren Einzugsbereich.

Die Kursbücher der letzten 150 Jahre liefern der Wissenschaft wichtige Kenntnisse nicht nur über die damalige Ausgestaltung der Verkehrsverbindungen, sondern auch über die Entwicklung von Wirtschaft und Tourismus in allen Teilen Deutschlands sowie zur allgemeinen Geschichte nicht nur im Lokalbereich. Die Originale sind nur in wenigen Exemplaren erhalten geblieben. Daher sind zahlreiche Ausgaben unterschiedlicher Kursbücher in den letzten Jahren nachgedruckt worden und stehen dem interessierten Leser zur Verfügung.

[Bearbeiten] Nummerierung

Die Verkehrslinien sind in so genannte Kursbuchstrecken-Nummer (Kursbuchstrecke, kurz: KBS) aufgeteilt, zum Beispiel Kursbuchstrecke 440 für die Ruhr-Sieg-Strecke.
Siehe auch: Liste der deutschen Kursbuchstrecken

[Bearbeiten] Schweiz

[Bearbeiten] Schweizer Kursbücher

Während in Deutschland nur die Bahnstrecken aufgelistet sind, sind in den Schweizer Kursbüchern auch die Buslinien enthalten. Das Offizielle Schweizer Kursbuch wird seit dem 31. Mai 1987 (Einführung des Jahresfahrplanes, vorher Sommer- und Winterfahrplan in einem Buch) zweiteilig herausgegeben: Der blaue, ca. 1300 Seiten dicke Band beinhaltet die Eisenbahn-, Bergbahn- und Schifflinien. Das zweite, gelbe Band umfasst rund 2500 Seiten und enthält die Busfahrpläne. Bis 2005 erhielt man beim Kauf des Kursbuches automatisch beide Bücher, da aber das Autobus-Kursbuch einen grossen Umfang angenommen hat, kann es nur noch mittels eines Gutscheines bei Bedarf nachträglich angefordert werden. Als Alternative wird das Kursbuch zum gleichen Preis auch in elektronischer Form auf Basis der Software HAFAS angeboten und beinhaltet das gesamte Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel der Schweiz. Zum gleichen Jahr wurde das ganze Kursbuch als PDF aufbereitet und im Internet unter www.fahrplanfelder.ch online gestellt.

[Bearbeiten] Nummerierung

Die Linien der Verkehrsmittel sind in nummerierten Fahrplanfelder aufgeführt. So besitzt die Bahnlinie Basel-Frick-Zürich (Bözberglinie) das Fahrplanfeld 700. Die Kursbuchfeldnummern der Busse basieren auf den Bahnlinien, so haben Postautoverbindungen um die Hauensteinlinie herum den Präfix 500, gefolgt von einem zwei- oder dreistelligen Suffix, beispielsweise 500.18 (Liestal-Büren SO).
Siehe auch: Liste der Schweizer Fahrplanfelder

[Bearbeiten] Gliederung

Band Bahnen, Seilbahnen, Schiffe:

  • Bahnen: 100 bis 960
  • Alpen-Autozüge: 1975 bis 1986
  • Seilbahnen: 2003 bis 2995
  • Schiffe: 3150 bis 3940
  • Spezial-Autobusse: Nachtbusse Bern 9105 bis 9120; Flughafenbusse Basel SBB EuroAirport 9800

Band Autobusse:

  • Autobusse: 100.10 bis 960.85
  • Lokal- und Stadtnetze: 991.01 bis 995.95

[Bearbeiten] Siehe auch

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