Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Krasin (Eisbrecher) - Wikipedia

Krasin (Eisbrecher)

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Die Krasin (auch Krassin) ist ein ehemaliger sowjetischer Eisbrecher, der nun als Museumsschiff in Sankt Petersburg zur Schau steht. Er wurde vermutlich nach Leonid Krassin benannt, der Stalin bei Attentaten in Georgien unterstützte.

Sie wurde bekannt durch die Rettung von Überlebenden der Nobile-Nordpol-Expedition und das Bergen des in Seenot geratenen deutschen Passagierschiffs Monte Cervantes mit über 1800 Menschen an Bord.

Die Krasin im Jahr 1941, Foto der US- Küstenwache
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Die Krasin im Jahr 1941, Foto der US- Küstenwache

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Länge: 99,80 m
  • Breite: 21,65 m
  • Verdrängung: ca. 10000 to
  • Antrieb: Dampfturbine mit ca. 10000 PS
  • Geschwindigkeit: 15 Knoten
  • max. Eisdicke: 4-5 m

[Bearbeiten] Konstruktion

Erbaut wurde die Krasin 1916 / 1917 nach den Zeichnungen von Vize-Admiral S.O. Makaro im Auftrag des russischen Marineministeriums auf der Werft W.G. Armstrong, Whitworth & Co Ltd in Newcastle upon Tyne in Großbritannien, wobei ihr ursprünglicher Name Svyatogor war. Im Jahre 1919 wurde sie während des russischen Bürgerkriegs von den Briten konfisziert, konnte aber 2 Jahre später nach diplomatischen Anstrengungen von Leonid B. Krassin von der Sowjetunion zurückgekauft werden. Zu Ehren dieses Mannes wurde sie auf den Namen Krassin getauft. Sie wurde fortan als Eisbrecher und Rettungsschiff in arktischen Gewässern eingesetzt und war meist in Murmansk oder Archangelsk stationiert. Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts war sie das stärkste Schiff ihrer Art weltweit und stellte in dieser Zeit einige Rekorde auf. So war sie das erste Schiff, das im Winter die Küste von Nowaja Semlja erreichte.

[Bearbeiten] Rettungsmissionen

Im Jahr 1928 geriet das deutsche Passagierschiff Monte Cervantes mit 1500 Passagieren sowie 325 Besatzungsmitgliedern an Bord vor Spitzbergen in Seenot. Das Schiff war mit einem Eisberg kollidiert und leck geschlagen. Die Krassin, eigentlich an der Rettungsmission der Nobile-Nordpol-Expedition beteiligt, war nur 80 Seemeilen entfernt und empfing den Notruf. Das Loch im Rumpf der Monte Servantes wurde durch Taucher der Krasin geflickt. Das Schiff wurde anschließend leergepumpt und wieder seetüchtig gemacht. Alle 1835 Menschen konnten so gerettet werden.

Direkt im Anschluss folgte die nächste Rettungsmission. Im Frühjahr 1928 war General Umberto Nobile mit dem Luftschiff Italia zu seinem zweiten Nordpolflug gestartet und am 25. Mai, auf dem Rückflug, in der Nähe von Spitzbergen abgestürzt, wobei neun Expeditionsmitglieder sowie Nobile auf eine Eisscholle geschleudert worden waren. Obwohl 16 Schiffe zu der Expedition unterwegs waren, war nur die Krasin in der Lage, den 82. nördlichen Breitengrad zu erreichen und die Expeditionsmitglieder zu retten. Diese Rettungsmission wurde in einem Hörspiel von Friedrich Wolf als Stoff aufgegriffen. Das Stück mit dem Titel SOS ... rao rao ... Foyn – "Krassin" rettet "Italia" wurde 1929 von der Reichsrundfunkgesellschaft vertont und ist das älteste, vollständig erhaltene Hörspiel in deutscher Sprache.

Diese beiden Rettungen verbesserten das Image der Sowjetunion in Europa erheblich.

[Bearbeiten] Weitere Verwendung

Während des 2. Weltkriegs wurde die Krasin zum Schutz von Truppen- und Materialtransporten eingesetzt.

In den Jahren 1953 bis 1960 erfolgte in Wismar eine umfangreiche Modernisierung. Unter anderem wurde der Antrieb von Kohle auf Öl umgestellt.

Bis 1972 leistete die Krasin weiter als Eisbrecher Dienst. Danach wurde sie bis 1989 in Spitzbergen als schwimmendes Elektrizitätswerk und als Arbeiterbehausung eingesetzt.

Heute liegt sie als Museumsschiff in Sankt Petersburg.

[Bearbeiten] Weblinks

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