Kröpcke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kröpcke, ein zentraler Platz in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, ist ein wichtiger Aufenthalts- und Treffpunkt sowie ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.
Die Hannoveraner bezeichnen mit Kröpcke die Straßenkreuzung Georgsstraße, Karmarschstraße, Bahnhofstraße und Rathenaustraße rund um die Kröpcke-Uhr und die U-Bahn-Station Kröpcke.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Straßenkreuzung entstand 1843 beim voranschreitenden Städtebau. 1872 fuhr die erste Pferdebahn über die Kreuzung, welche ab 1897 durch eine elektrische Straßenbahn ersetzt wurde. 1920 sollte ein Verkehrskreisel den zunehmenden Verkehr bändigen. Der Platz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit dem Ende der Bauarbeiten für die U-Bahn 1971 ist der Platz nur noch für Fußgänger zu queren; seitdem ist er ein wichtiger Knotenpunkt für die U-Bahn Hannovers.
1869 wurde das Café Robby an der Kreuzung gegründet, welches 1876 an den aus Bleckede an der Elbe stammenden Wilhelm Kröpcke verpachtet wurde. Dieser betrieb es bis ins Jahr 1919 hinein; nach dessen Tod übernahm der Platz im Volksmund schnell seinen Namen. Insbesondere in den 1920er Jahren bestimmte der Kröpcke auch das kulturelle Leben in der Stadt. 1948 bekam der Platz auch erstmals offiziell den Namen Kröpcke. Auch das Café wird als Café am Kröpcke weitergeführt und schließlich 1976 von Mövenpick neuerbaut. Seit 1983 ist es in seiner heutigen Erscheinung ein zentraler gastronomischer Treffpunkt Hannovers.
Die Kröpcke-Uhr geht auf eine 1885 von Konrad Oertel entworfene Uhr zurück. Zwar wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg durch eine schmucklose moderne ersetzt, jedoch wurde 1977 die historische Uhr in einer vereinfachten Rekonstruktion von Wilhelm Hoffmann zurückgebracht.
[Bearbeiten] U-Bahn-Station Kröpcke
Die unterirdische Stadtbahn-Station Kröpcke bezeichnet gleichzeitig die zentrale Innenstadt-Station der in diesem Bereich als U-Bahn geführten Stadtbahn, an der sich drei unabhängige Trassen kreuzen. Von insgesamt 6 Bahnsteigen aus, die unterhalb der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade liegen, können hier die Linien 1-9, 11, 16, 18 und N10 erreicht werden.
Tiefenebene -1
Die Zugangsebene sowie Übergang in die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade.
Tiefenebene -2
- A-Linien Seitenbahnsteige Richtung Hauptbahnhof oder Markthalle.
- B-Linien Seitenbahnsteige Richtung Hauptbahnhof oder Aegidientorplatz.
- Höhengleicher Übergang zwischen den A-Linien Richtung Hauptbahnhof und den B-Linien Richtung Aegidientorplatz.
Tiefenebene -3
Verteilerebene mit Auf- und Abgängen zu den A-B-C Linien Bahnsteigen.
Tiefenebene -4
C-Linien Seitenbahnsteige Richtung "Steintor" oder "Aegidientorplatz".
[Bearbeiten] Kröpcke Center
Das aus den 70er Jahren stammende Hochhaus samt Einkaufszentrum direkt am Platz gilt nach dem Ihmezentrum im Stadtteil Linden häufig als eine der nachbesserungsbedürftigsten Immobilien der Stadt. Planungen für eine grundlegende Renovierung konnten allerdings bislang noch nicht umgesetzt werden. Auch die teilweise unterirdische -1-Ebene, die gleichzeitig den Eingang zur Niki-de-Saint-Phalle-Promenade bildet, soll in zukünftige Planungen eingebunden werden.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.kroepcke.de/ - Alles rund um den Kröpcke
- http://www.wettersaeulen-in-europa.de/direct.htm?/hannover.htm - Informationen zur historischen Uhr
Koordinaten: 52° 22' 28" N, 9° 44' 19" E