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Das zweite Konklave von 1978 fand vom 14. Oktober bis zum 16. Oktober 1978 in Rom statt. Auf ihm wurde der Krakauer Kardinal Karol Wojtyła als Papst Johannes Paul II. gewählt. Es benötigte zwei Tage und acht Wahlgänge für seine Wahl, bis am Abend des 16. Oktober gegen 19:00 Uhr MEZ der neue Papst zum ersten Mal auf der Loggia des Petersdoms erschien.
Das Konklave war notwendig geworden, da Papst Johannes Paul I. nach nur 33 Tagen im Amt verstorben war. Wojtyła galt als Außenseiter. Favoriten in den ersten Wahlgängen waren die beiden italienischen Kardinäle Giuseppe Siri für den konservativen Flügel und der Erzbischof von Florenz, Giovanni Benelli, für den liberaleren Flügel.
Beide Kandidaten standen aber in einem Patt gegenüber. Keiner war in der Lage auch nur in die Nähe der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit zu kommen. Der Wiener Kardinal Franz König brachte schließlich einen Kandidaten aus dem östlichen Europa ins Gespräch und dachte dabei an Kardinal Stefan Wyszynski, den Primas von Polen. Wyszynski winkte jedoch ab, als er darauf angesprochen wurde, weil das damals in Polen herrschende kommunistische Regime zu gern gesehen hätte, wenn Wyszynski von Warschau nach Rom „befördert“ worden wäre. Schließlich fiel das Gespräch auf den Erzbischof von Krakau Kardinal Karol Wojtyła. Ab dem sechsten Wahlgang soll die Zahl der Stimmen für Wojtyła sprunghaft angestiegen sein, als sich die Nichtitaliener unter den Kardinälen auf ihn als Favoriten konzentrierten.
Während der Inthronisation des neuen Papstes soll Kardinal Wyszynski zu Papst Johannes Paul II. gesagt haben: „Du bist dazu berufen und wirst die Kirche standhaft ins neue Jahrtausend führen“.
Laut des Papst-Biographen Andreas Englisch, der Johannes Paul II. einige Jahre begleitet hatte, war dieser gerade noch rechtzeitig zur Wahl erschienen, bei der er selbst zum Papst gewählt worden war.
An der Wahl nahmen 111 Kardinäle teil:
- Bernard Jan Alfrink, Niederlande
- Luis Aponte Martínez, Puerto Rico
- Juan Carlos Aramburu, Argentinien
- Paulo Evaristo Arns, Brasilien
- Corrado Bafile, Italien
- Sebastiano Baggio, Italien
- William Wakefield Baum, USA
- Giovanni Benelli, Italien
- Alfred Bengsch, Deutschland
- Octavio Antonio Beras Rojas, Dominikanische Republik
- Paolo Bertoli, Italien
- José María Bueno y Monreal, Spanien
- John Joseph Carberry, USA
- Francesco Carpino, Italien
- Mario Casariego, Guatemala
- Mario Luigi Ciappi, Italien
- John Patrick Cody, USA
- Giovanni Colombo, Italien
- Terence James Cooke, USA
- Thomas Benjamin Cooray, USA
- Joseph Marie Anthony Cordeiro, Pakistan
- Justinus Darmojuwono, Indonesien
- John Francis Dearden, USA
- Maximilien de Fürstenberg, Belgien
- Reginald John Delargey, Neuseeland
- Léon-Etienne Duval, Algerien
- Dominic Ignatius Ekandem, Nigeria
- Vicente Enrique y Tarancón, Spanien
- Pericle Felici, Italien, Kardinalprotodiakon
- George Bernard Flahiff, Kanada
- Ermenegildo Florit, Italien
- James Darcy Freeman, Australien
- Bernardin Gantin, Benin
- Gabriel-Marie Garrone, Frankreich
- Marcelo González Martín, Spanien
- Paul Gouyon, Frankreich
- Gordon Joseph Gray, Großbritannien
- Sergio Guerri, Italien
- Louis-Jean Guyot, Frankreich
- Joseph Höffner, Deutschland
- George Basil Hume, Großbritannien
- Narciso Jubany Arnau, Spanien
- Stephen Kim Sou-hwan, Südkorea
- James Robert Knox, Australien
- Franz König, Österreich
- John Joseph Krol, USA
- Juan Landázuri Ricketts, Peru
- Paul Emile Léger, Kanada
- László Lékai, Ungarn
- Aloísio Lorscheider, Brasilien
- Joseph-Albert Malula, Kongo
- Timothy Manning, USA
- François Marty, Frankreich
- José Clemente Maurer, Bolivien
- Owen McCann, Südafrika
- Humberto S. Medeiros, USA
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- Umberto Mozzoni, Italien
- Aníbal Muñoz Duque, Kolumbien
- Pablo Muñoz Vega, Equador
- Mario Nasalli Rocca di Corneliano, Italien
- Emmanuel Kiwanuka Nsubuga, Uganda
- Silvio Angelo Pio Oddi, Italien
- Maurice Michael Otunga, Kenia
- Pietro Palazzini, Italien
- Salvatore Pappalardo, Italien
- Joseph Parecattil, Indien
- Giuseppe Paupini, Italien
- Michele Pellegrino, Italien
- Paul-Pierre Philippe OP, Frankreich
- Lawrence Trevor Picachy, Indien
- Sergio Pignedoli, Italien
- Eduardo Francisco Pironio, Argentinien
- Ugo Poletti, Italien, Kardinalvikar
- Antonio Poma, Italien
- Raúl Francisco Primatesta, Spanien
- José Humberto Quintero Parra, Venezuela
- Joseph Ratzinger, Deutschland
- Victor Razafimahatratra, Madagaskar
- Alexandre-Charles Renard, Frankreich
- António Ribeiro, Spanien
- Julio Rosales y Ras, Philippinen
- Agnelo Rossi, Italien
- Opilio Rossi, Italien
- Maurice Roy, Kanada
- Laurean Rugambwa, Tansania
- José Salazar López, Mexiko
- Eugênio de Araújo Sales, Brasilien
- Antonio Samorè, Italien
- Alfredo Vicente Scherer, Brasilien
- Joseph Schröffer, Deutschland
- Giuseppe Maria Sensi, Italien
- Franjo Šeper, Jugoslawien (Kroatien)
- Stephanos I. Sidarouss, Ägypten
- Raúl Silva Henríquez, Chile
- Jaime Lachica Sin, Philippinen
- Giuseppe Siri, Italien
- Léon-Joseph Suenens, Belgien
- Pio Taofinu'u, Samoa
- Hyacinthe Thiandoum, Senegal
- František Tomášek, CSSR (Tschechien)
- Joseph-Marie Trinh-Nhu-Khuê, Vietnam
- Corrado Ursi, Italien
- Egidio Vagnozzi, Italien
- Avela Brandão Vilela, Bahia
- Jean-Marie Villot, Frankreich, Kardinalstaatssekretär
- Hermann Volk, Deutschland
- Johannes Willebrands, Niederlande
- Karol Wojtyla, Polen
- John Joseph Wright, USA
- Stefan Wyszynski, Polen
- Paul Zoungrana, Obervolta (Burkina Faso)
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Der Italiener Bolesław Filipiak nahm aus Krankheitsgründen nicht teil, weitere 15 Kardinäle waren aufgrund ihres Alters nicht mehr wahlberechtigt. Dies war das erste Konklave bei dem Kardinäle aus Europa in der Minderheit waren. Gegenüber dem Ersten Konklave 1978 war nur John Joseph Wright neu dabei, der bei der Wahl Johannes Paul I. krankheitsbedingt fehlte.
Wojtyła war vorher weitgehend unbekannt. Der Erzbischof von Guatemala-Stadt - Mario Casariego soll sogar - so berichtet eine Anekdote - erst nach dem unbekannten Kardinal Bottiglia gefragt haben. Das so ähnlich klingende Wojtyła verwechselte er mit dem italienischen Wort für Flasche.
Konklave 1978 (August)
Konklave 2005