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Knolliger Sauerklee

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Knolliger Sauerklee
Rohe Knollen
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Rohe Knollen
Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Sauerkleeartige (Oxalidales)
Familie: Sauerkleegewächse (Oxalidaceae)
Gattung: Sauerklee (Oxalis)
Wissenschaftlicher Name
Oxalis tuberosa
Molina

Knolliger Sauerklee, auch Oka, Yam oder Peruanischer Sauerklee (Oxalis tuberosa MOLINA syn. O. crenata Jacq.) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Oxalidaceae.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Botanik

Rötlich-gelb blühende Art mit dreizähligen, kleeartigen, sauer schmeckenden Blättern. Die sukkulenten Stängel können fingerdick werden.

Ähnlich wie die Kartoffel bildet sie bis zu 15 cm lange unterirdische Ausläufer, die sich an der Spitze verdicken. Die Knollen entstehen nur im Kurztag, im Langtag wachsen die Stolonen zu oberirdischen Sprossen aus. Die Pflanze kommt in Mitteleuropa nicht zur Blüte.

Die Pflanzen erreichen mithin eine Höhe von 40 cm.

Im Herbst bildet die Pflanze unter der Erdoberfläche Knollen, die gelb, rot oder schwarz sind. Es kommen auch gesprenkelte Sorten vor. Die Knollen sind länglich oder rundlich. Sie erreichen Hasel- bis Walnussgröße. Nach dem ersten Frost wachsen die Knollen nicht mehr weiter.

Den Knolligen Sauerklee gibt es in vielen Kulturvarietäten, die in Südamerika entstanden sind. Die Wildart soll bisher noch nicht aufgefunden worden sein. Neben O. tuberosa wird auch O. macachi als Kulturart genannt. Die Gebirgsarten der Gattung Oxalis sind oft hochpolyploid und können bis zu 80 Chromosomen aufweisen.

[Bearbeiten] Standort

Standort recht sonnig, nicht zu heiß. Erde humos und locker. Optimal sind kühle Witterung, Höhenlage und nasse Sommer.

[Bearbeiten] Verbreitung

Nutzung vor allem in Uruguay und im Hochland von Peru, Bolivien und Nordargentinien sowie zerstreut in anderen Teilen Süd- und Mittelamerikas. Schon in vorkolumbianischer Zeit wurde diese Art als Nahrungspflanzen kultiviert. Sie wächst bis in 4.000 + NN. Die Hauptanbauflächen liegen in einer Höhe von 3.500 bis 3.800 m + NN.

[Bearbeiten] Inhaltsstoffe

Stärke in den Sproßknollen. Der Stärkegehalt der Knollen ist mit 13-15% eher gering, aber die Ascorbinsäure (37 mg/100g) und 1% Protein machen sie zu einer wichtigen Hochlandnahrung, roh oder gekocht. Wassergehalt ist 84% (Franke).

Eine weitere Quelle [1] nennt: 0.9 % Protein, 0,2 % Fett, 18,5 % Kohlehydrate. Brennwert pro 100 g Frischgewicht: ca. 80 kcal.

[Bearbeiten] Verwendung

Die Art hat eine regionale Bedeutung als Stärkelieferant in den Anden, wo sie als "Ibia" von Hochlandindianern angebaut wird. Die Blättchen und Stängel enthalten Oxalsäure, die ihnen den sauren Geschmack verleiht. Oberirdische Teile können in kleineren Mengen gegessen werden. Die Pflanze wird züchterisch bearbeitet.

Nach Schätzungen wird der Knollen-Sauerklee in Peru auf einer Fläche von ca. 20.000 ha angepflanzt. Pro ha werden 3 bis 12 t jährlich produziert. Zuchtsorten sollen einen Ertrag von 97 t/ha und Jahr bringen.

Der Knollige Sauerklee wurde bereits im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt. In Neuseeland, wo die Pflanze bereits ab 1860 angepflanzt wird, hat sie (außer in Südamerika) eine Bedeutung als Stärkelieferant und ist relativ stark verbreitet. Sie wird dort als "Yam" bezeichnet.

[Bearbeiten] Nutzung in Mitteleuropa

Bei uns wird die Art vor allem von Liebhabern gärtnerisch genutzt. Aussaat der Knollen in Mitteleuropa je nach Klima im März bis April. Man legt die Knöllchen im Abstand von 30 - 40 cm etwa 10 cm tief in gute Gartenerde. Die Knollen werden kühl und trocken in Kisten aufbewahrt und halten bis etwa März. Vor der Zubereitung durch Dünsten, Kochen oder Rösten brauchen die Knollen lediglich gewaschen werden.

Zubereitete Oka und Mashua
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Zubereitete Oka und Mashua

[Bearbeiten] Literatur

  • Franke, W. (1985): Nutzpflanzenkunde. Stuttgart
  • Marzell, H. (1970): Morphologie der Nutzpflanzen. Heidelberg

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Knolliger Sauerklee – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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