Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kirchenbezirk Bad Cannstatt - Wikipedia

Kirchenbezirk Bad Cannstatt

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Basisdaten
Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg
Prälatur: Stuttgart
Fläche: km²
Gliederung: 21 Kirchengemeinden
Gemeindeglieder: ca. 36.500 (2005)
Adresse des
Dekanatamtes:
Wilhelmstr. 6
70372 Stuttgart
Dekan: Gustav-Adolf Dinkelaker
Karte
Lage des Kirchenbezirks Bad Cannstatt innerhalb der Evang. Landeskirche in Württemberg

Der Evangelische Kirchenbezirk Bad Cannstatt ist einer von 51 Kirchenbezirken bzw. Dekanaten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Der Kirchenbezirk Bad Cannstatt liegt in der Mitte der württembergischen Landeskirche. Sein Gebiet umfasst die Stuttgarter Stadtbezirke Bad Cannstatt, Hedelfingen, Mühlhausen (ohne die Stadtteile Freiberg und Mönchfeld), Münster, Obertürkheim, Untertürkheim und Wangen sowie den Stadtteil Frauenkopf des Stadtbezirks Stuttgart-Ost.

[Bearbeiten] Nachbarkirchenbezirke

Der Kirchenbezirk Bad Cannstatt grenzt an folgende Kirchenbezirke (im Uhrzeigersinn beginnend im Osten): Waiblingen (Prälatur Heilbronn), Esslingen, Degerloch, Stuttgart und Zuffenhausen (alle Prälatur Stuttgart).

[Bearbeiten] Geschichte

Das Dekanat Bad Cannstatt (damalige Bezeichnung Spezialsuperintendentur Cannstatt) wurde schon 1535, also nach Einführung der Reformation in Württemberg errichtet. Es gehört damit zu den ältesten Dekanaten der Landeskirche. Das Dekanat war identisch mit dem Oberamt Cannstatt, das 1923 aufgehoben wurde. Es gehörte zunächst zum Generalat Maulbronn, ab 1823 zum Generalat Ludwigsburg und seit 1933 zur Prälatur Stuttgart. Im Zuge der Aufhebung des Amtsoberamts Stuttgart bzw. durch die Eingliederung einiger Gemeinden in die Stadt Stuttgart wurde das Gebiet des Dekanats Bad Cannstatt vergrößert. Infolge des Einwohnerzuwachses im Raum Stuttgart wurde am 1. Januar 1965 der neue Kirchenbezirke Zuffenhausen aus dem westlichen Gebiet des Kirchenbezirks Bad Cannstatt gebildet. Im Jahr 1990 wurde der Kirchenbezirk Bad Cannstatt nochmals verkleinert, in dem die nicht zum Stadtgebiet Stuttgarts gehörigen Kirchengemeinden Fellbach, Schmiden und Oeffingen dem Kirchenbezirk Waiblingen zugeordnet wurden. Damit erreichte der Kirchenbezirk Bad Cannstatt seine heutige Ausdehnung.

Um ein einheitliches Kirchenwesen innerhalb der Stadtgrenzen Stuttgarts zu schaffen wurde 1983 der "Evangelische Stadtverband Stuttgart" gegründet, dem neben dem Kirchenbezirk Zuffenhausen auch die drei anderen Stuttgarter Kirchenbezirke (Bad Cannstatt, Degerloch und Stuttgart) angehören. Der Stadtverband trifft sich einmal im Jahr zu einer großen Versammlung. In ihm sind die Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen im Stadtgebiet Stuttgart (z.B. die "Evangelische Gesellschaft" und das "Haus der Familie") mit Sitz und Stimme vertreten. Geleitet wird der Stadtverband von einem gewählten Vorsitzenden, das ist jeweils einer der vier Dekane (seit 1999 Stadtdekan Hans-Peter Ehrlich). Bis 2008 sollen die vier Kirchenbezirke bzw. der Stadtverband Stuttgart zu einem einheitlichen Kirchenkreis Stuttgart vereinigt werden.

[Bearbeiten] Leitung des Kirchenbezirks

Die Leitung des Kirchenbezirks obliegt der Bezirkssynode, dem Kirchenbezirksausschuss (KBA) und dem Dekan. Derzeitiger Dekan ist seit 1993 Gustav-Adolf Dinkelaker (*1944), die zugleich einer der Pfarrer an der Stadtkirche in Stuttgart-Bad Cannstatt ist.

[Bearbeiten] Dekane des Kirchenbezirks Bad Cannstatt

leider noch nicht komplett

  • 1866-1879 Karl Heinrich Krauß (1809-1887)
  • 1879-1890? Rudolf Rooschütz (1827-1890)
  • 1890/91-1896? Oskar von Schwarzkopf (1838-1903)
  • 1869-1900 ?
  • 1900-1920 Hermann Oehler (1846-1931)
  • 1921-1932 August Johann Franz Kübler (1860-1937)
  • 1932-1973 ?
  • 1973-1990 Wolf-Dietrich Hardung (*1927)
  • 1990-1992 Klaus Sattler (1936-2000)
  • 1993-heute Gustav-Adolf Dinkelaker (*1944)

[Bearbeiten] Kirchengemeinden

Im Kirchenbezirk Bad Cannstatt gibt es insgesamt 21 Kirchengemeinden. Davon haben sich elf Kirchengemeinden zu insgesamt zwei Gesamtkirchengemeinden zusammengeschlossen, bleiben jedoch weiterhin rechtlich selbständige Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Bis zum Zusammenschluss der beiden Kirchengemeinden Untertürkheim Stadtkirche und Untertürkheim Wallmerkirche zur Kirchengemeinde Untertürkheim Stadt- und Wallmerkirche gab es noch 22 Kirchengemeinden. Die jeweils in Klammern hinter dem Namen der Kirchengemeinde angegebenen Gemeindegliederzahlen beziehen sich auf das Jahr 2005 und sind gerundet. Auf eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Kirchen wurde weitgehend verzichtet, weil alle Kirchengebäude im besonderen Artikel Kirchen in Stuttgart beschrieben sind.

[Bearbeiten] Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt

Die Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt (ca. 16.200) umfasst den Stadtbezirk Bad Cannstatt. Zur Gesamtkirchengemeinden gehören die nachfolgenden neun Kirchengemeinden.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Andreäkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Andreäkirche (ca. 2.000) umfasst den Südosten des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Die Anfänge der Gemeinde gehen auf das Jahr 1906 zurück. Damals entstand im Gewann "Winterhalde" ein neues Wohngebiet, das zunächst zur Lutherkirche gehörte. In einem Privathaus wurden 1906 die ersten Bibelstunden abgehalten und 1907 wurde ein Kindergarten eingerichtet, der 1908 einen Neubau erhielt. Hier fanden auch bald Gottesdienste statt. Der Raum wurde aber bald zu klein, so dass der Evangelische Verein Cannstatt eine ehemalige Kantine anmietete, in der die Gottesdienste abgehalten wurden. Nach dem 1. Weltkrieg konnte der Verein das Gebäude erwerben und in unmittelbarer Nachbarschaft 1919 eine provisorische Holzkirche errichten. Sie wurde als "Winterhaldenkirche" bezeichnet und hatte 200 Sitzplätze. 1937 wurde die Winterhaldengemeinde von der Luthergemeinde abgetrennt und als selbständige Kirchengemeinde errichtet. Im 2. Weltkrieg wurde die Winterhaldenkirche am 16. Juli 1944 zerstört. Dann fanden die Gottesdienste meist bei der katholischen Gemeinde statt, bis 1947 an der Beuthener Straße eine Notkirche errichtet wurde, die den Namen Andreäkirche erhielt. Die heutige Kirche entstand dann 1955/56.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Blumhardtkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Blumhardtkirche (ca. 500) umfasst den Süden des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Die Gemeinde ist noch relativ jung. Sie wurde erst nach dem 2. Weltkrieg gebildet. Heute wird sie vom Pfarrer der benachbarten Luthergemeinde betreut.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Lutherkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Lutherkirche (ca. 2.900) umfasst die östliche Mitte des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Sie ist die zweitälteste evangelische Kirchengemeinde Bad Cannstatts. Die Lutherkirche wurde 1895-1900 erbaut. Sie zählt zu den ersten aus Backstein gebauten Kirchen Süddeutschlands. Im Februar 1944 wurden Chor und Sakristei der Kirche zerstört, doch konnte die Kirche 1950 wiedereingeweiht werden. In den 1970er Jahren wurde sie innen renoviert.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Sommerainkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Sommerrainkirche (ca. 1.300) umfasst den Stadtteil Sommerrain innerhalb des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Die Kirchengemeinde wurde erst 1989 durch Abtrennung von der Wicherngemeinde errichtet. Doch wurde bereits 1966 die Sommerrainkirche im Stadtteil Sommerrain, der seit 1932 entstand, erbaut. Die Kirche hat einen 36 Meter hohen Turm. Neben dem Kirchenraum gibt es einen Gemeindesaal, einen Kindergarten, die Pfarrwohnung sowie Gruppenräume.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Stadtkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Stadtkirche (ca. 1.600) umfasst die Mitte des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Sie ist die älteste evangelische Kirchengemeinde Bad Cannstatts und seit der Reformation Sitz des Dekans für das gesamte Umland. Die heutige Stadtkirche wurde 1471-1506 von Aberlin Jörg d. Ä. als dreischiffige Hallenkirche in spätgotischem Stil erbaut. Der Turm wurde 1613 im Renaissance-Stil von Heinrich Schickhardt erbaut. Doch ist wohl im 9. Jahrhundert an dieser Stelle eine erste Steinkirche erbaut worden, die nach Zerstörung im 11. Jahrhundert in Form einer frühromanischen Basilika wieder aufgebaut wurde. Auch diese Kirche wurde im 13. Jahrhundert zerstört, dann wieder aufgebaut, bis Aberlin Jörg die heutige Kirche errichtete. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Kirche unzerstört. Im 20. Jahrhundert wurden von der Stadtkirchengemeinde weitere Kirchengemeinde abgetrennt. Sie bilden jedoch die Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Steigkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Steigkirche (ca. 3.400) umfasst die Stadtteile Birkenäcker und Burgholzhof des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Im Jahr 1928 wurde die erste Steigkirche erbaut, doch wurde sie im 2. Weltkrieg zerstört. Dort steht heute das Gemeindehaus. Die heutige Kirche auf der Steig wurde 1966 als Teil eines modernen Gemeindezentrums erbaut. Nach Aufsiedelung des neuen Stadtteils Burgholzhof, wurde auch dieses Gebiet zur Kirchengemeinde Cannstatt Steigkirche zugeordnet. Doch wurde dort am 22. Februar 2000 ein Ökumenisches Zentrum zusammen mit der katholischen Gemeinde St. Rupert eröffnet.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Steinhaldenfeldkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Steinhaldenfeldkirche (ca. 1.100) umfasst den Stadtteil Steinhaldenfeld innerhalb des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Für den Anfang der 1930er Jahre entstandenen Stadtteil wurde 1934 eine evangelische Kirche erbaut und bald danach auch eine eigene Kirchengemeinde errichtet.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Stephanuskirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Stephanuskirche (ca. 1.900) umfasst im Wesentlichen die Stadtteile Muckensturm und Schmidener Vorstadt im Nordosten des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Die Wohngebiete wurden vor allem nach dem 2. Weltkrieg stark aufgesiedelt. 1953 wurde als Treffpunkt der Gemeinde das Karl-Hartenstein-Haus mit Kindergarten, Gemeindesaal und Pfarrhaus erbaut. Vier Jahre später, am 20. März 1957 wurde die Stephanusgemeinde – benannt nach einem frühchristlichen Märtyrer – zur eigenständigen evangelischen Gemeinde erhoben. Da das Hartenstein-Haus aber bald zu klein wurde, entstand 1960 die heutige Stephanuskirche. Das Kirchenschiff ist in Form eines Zeltes gefertigt, daneben steht ein schlanker Betonturm.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Bad Cannstatt Wichernkirche

Die Kirchengemeinde Bad Cannstatt Wichernkirche (ca. 1.900) umfasst im Wesentlichen den Stadtteil Espan im Osten des Stadtbezirks Bad Cannstatt. Der Stadtteil wurde seit den 1930er Jahren aufgesiedelt. Die nach Johann Hinrich Wichern, dem Gründer der "Inneren Mission" benannte Kirche mit benachbartem Kindergarten, wurde am 10. Oktober 1937 eingeweiht. Die Kirche hat lediglich einen Dachreiter als Glockenstube. 1939 wurde die zugehörige Kirchengemeinde selbständig. 1976 erhielt die Kirche einen Anbau mit Gemeindesaal, Clubraum, Küche und Kindergarten.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Hedelfingen

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Hedelfingen (ca. 1.600) umfasst den Stadtbezirk Hedelfingen. Das alte Dorf Hedelfingen ist seit der Reformation evangelisch. Ursprünglich gehörte der Ort kirchlich zu Nellingen. Der Ort besitzt eine alte Kirche, die als Wehrkirche im 13. Jahrhundert errichtet wurde und heute das älteste Bauwerk des Stadtbezirks Hedelfingens ist. 1449 wurde die Kirche stark zerstört, jedoch 1468 wieder aufgebaut. Dabei erhielt sie ihre Wandmalereien, die im 16. Jahrhundert übertüncht wurden. Da die Kirche für den wachsenden, inzwischen zu Stuttgart gehörigen Stadtteil zu klein war, wurde bis 1930 eine neue Kirche, die Kreuzkirche erbaut. Sie ist heute eine der wenigen im Bauhausstil erhaltenen Kirchen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Alte Kirche beschädigt und führte daher lange Zeit ein Schattendasein, bis sie 1957 bis 1959 renoviert wurde. Dabei entdeckte man die alten Malereien und legte sie frei. Ende der 1990er Jahre wurde die Kirche umfassend restauriert.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Hofen

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Hofen (ca. 1.300) umfasst den gleichnamigen Stadtteil innerhalb des Stadtbezirks Mühlhausen. Hofen ist seit alters her katholisch. Erst nach dem 2. Weltkrieg zogen auch Protestanten nach Hofen. Sie wurden zunächst von der Nachbargemeinde Mühlhausen betreut. Die ersten eigenen Gottesdienste wurde in einer Gaststätte gefeiert. 1958 wurde dann die Christuskirche erbaut und vier Jahre später wurde Hofen eine eigenständige Kirchengemeinde.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Mühlhausen

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Mühlhausen (ca. 1.300) umfasst den gleichnamigen Stadtteil innerhalb des Stadtbezirks Mühlhausen. Die Ortsherren von Mühlhausen führten die Reformation ein. Pfarrkirche war über Jahrhunderte die 1488 erbaute Walpurgiskirche. Diese wurde 1943 zerstört und danach nicht mehr aufgebaut. In der Turmruine wurde später ein modernes Gemeindezentrum eingebaut bzw. angegliedert. Als Pfarrkirche dient seit dem 2. Weltkrieg die Veitskirche, auch als "Veitskapelle" bezeichnet. Diese im gotischen Stil ab 1380 begonnene Kirche ist nahezu unverändert erhalten. Sie ist nach dem Nationalheiligen Böhmens, dem heiligen Veit benannt. Die reich geschmückte Kirche ist das kunsthistorisch bedeutendste Gotteshaus Stuttgarts.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Münster

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Münster (ca. 2.000) umfasst den gleichnamigen Stadtbezirk. Münster ist wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Die ursprünglich Dorfkirche war Patronatsstelle des Klosters Lorch. Sie wurde 1889 durch einen neugotischen Neubau ersetzt. Dieser wurde 1943 zerstört. Die heutige Dreifaltigkeitskirche wurde 1954/55 an anderer Stelle erbaut.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Neugereut

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Neugereut (ca. 2.000) umfasst den gleichnamigen Stadtteil innerhalb des Stadtbezirks Mühlhausen. Der ab 1969 aufgesiedelte neue Stadtteil erhielt 1980 ein Ökumenisches Zentrum mit evangelischer und katholischer Kirchengemeinden. Zuvor feierten die Gemeinden in der "Arche", einem Behelfsbau, ihre Gottesdienste. Die Gemeinde kooperiert mit den Nachbargemeinden Hofen und Steinhaldenfeld. Auch die Musikerinnen und Musiker des Posaunenchors und des Flötenkreises kommen aus den drei Distriktgemeinden.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Obertürkheim

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Obertürkheim (ca. 1.400) umfasst den Stadtbezirk Obertürkheim ohne den Stadtteil Uhlbach. Obertürkheim ist wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Die Dorfkirche war die oberhalb des Ortes 1484 erbaute Kirche St. Petrus, die auf eine ehemalige Wallfahrtskirche zurückging, die bereits 1285 erwähnt war. 1732 und 1778 wurde die Kirche baulich verändert. Die Kirche war für den wachsenden Stadtteil zu klein. Daher wurde 1927 im Tal des Ortes die Andreaskirche erbaut.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Rohracker/Frauenkopf

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Rohracker/Frauenkopf (ca. 1.500) umfasst den Stadtteil Rohracker des Stadtbezirks Hedelfingen sowie den Stadtteil Frauenkopf des Stadtbezirks Stuttgart-Ost. Rohracker ist wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Die Dorfkirche ist die Bernhardskirche, benannt nach Bernhard von Clairvaux (1090 bis 1153), aus dem Jahr 1447, die auf eine Kapelle aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht und im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut wurde. Anfangs gehörte der Ort kirchlich zu Wangen. Seit 1441 gibt es aber eine eigene Pfarrei.

Auf dem ursprünglich zu Rohracker gehörenden Gebiet Frauenkopf, oberhalb des Dorfes, wurde ab 1902 eine eigenständige Wohnsiedlung errichtet, die ab 1937 zusammen mit Rohracker nach Stuttgart eingemeindet und dann erweitert wurde. 1948 wurde die Siedlung von Rohracker abgetrennt und dem Stadtteil Stuttgart-Ost angegliedert. Kirchlich blieb die Siedlung jedoch bei Rohracker und bekam 1955 eine eigene evangelische Kirche mit einer Weigle-Orgel. Schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts stand in der Nähe der heutigen Kirche eine kleine Hirtenkapelle mit der Bezeichnung "Capel zu unserer Lieben Frau zur Aich". Daher rührt der Name des heutigen Stadtteiles.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Rotenberg

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Rotenberg (ca. 440) umfasst den Stadtteil Rotenberg des Stadtbezirks Untertürkheim. Das alte Dorf Rotenberg gehörte bis ins 17. Jahrhundert zu Untertürkheim und wurde dann eine eigenständige Gemeinde. Das Dorf besaß eine um 1495 erbaute Marienkapelle, die wohl seit der Reformation evangelisch war. Da sie für den Ort zu klein war wurde zwischen 1754 und 1756 die heutige Kirche im Barockstil erbaut. Ihre Besonderheit ist ihr quadratischer Grundriss.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Uhlbach

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Uhlbach (ca. 1.500) umfasst den Stadtteil Uhlbach des Stadtbezirks Obertürkheim. Uhlbach ist wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Kirchlich war der Ort geteilt. Der eine Teil gehörte als Filiale zu Cannstatt, der andere Teil zu St. Dionysius in Esslingen. Die Grenze bildete der Dorfbach. Seit 1504 war der Ort kirchlich vereinigt. Die spätgotische Kirche von 1490 wurde unter Verwendung einer Kapelle aus dem Jahr 1386 erbaut und 1894/95 umgebaut.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen

Die Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen (ca. 2.400) umfasst den Stadtbezirk Wangen. Wangen ist wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Vermutlich gab es in Wangen schon sehr früh eine Kirche, die dem Heiligen Michael geweiht war. Die heutige Kirche wurde jedoch erst um 1250 als einschiffige Chorturmkirche erbaut. Sie diente wohl als Wehrkirche. Das Sakramentshäuschen wurde 1360 errichtet. Im 17. Jahrhundert wurden Turm und Langhaus aufgestockt, im 19. Jahrhundert das Schiff verbreitert. 1903 wurde sie wesentlich umgebaut.

[Bearbeiten] Gesamtkirchengemeinde Untertürkheim

Die Gesamtkirchengemeinde Untertürkheim umfasst die beiden Kirchengemeinden Untertürkheim Gartenstadtkirche und Untertürkheim Stadt- und Wallmerkirche, wobei die letztgenannte Kirchengemeinde zuvor durch Vereinigung der beiden ehemals selbständigen Kirchengemeinden der Stadtkirche und der Wallmerkirche entstanden war.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Untertürkheim Gartenstadtkirche

Die Kirchengemeinde Untertürkheim Gartenstadtkirche umfasst den Stadtteil Luginsland des Stadtbezirks Untertürkheim. Die Luginsland-Siedlung entstand ab 1911. Schon bald danach fanden im Saal der Kleinkinderschule die ersten Gottesdienste statt. Eine eigene Kirche wurde 1931 erbaut. In jener Zeit entstand auch die eigenständige Kirchengemeinde. Die Kirche wurde 1942 und 1943 schwer zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Sie war für die wachsende Siedlung jedoch bald zu klein. So entstand 1969 die heutige Gartenstadtkirche als wuchtiger Betonbau.

[Bearbeiten] Kirchengemeinde Untertürkheim Stadt- und Wallmerkirche

Die Kirchengemeinde Untertürkheim Stadt- und Wallmerkirche umfasst den Kernort des Stadtbezirks Untertürkheim, also die Stadtteile Untertürkheim, Benzviertel, Bruckwiesen, Flohberg, Gehrenwald und Lindenschulviertel. Wie die meisten alten Stadtteile Stuttgarts ist auch Untertürkheim seit der Reformation ein evangelisches Dorf. Kirchlich war der Ort zunächst Filiale von Cannstatt. Im 15. Jahrhundert bekam der Ort einen eigenen Pfarrer. Die St. Germanus geweihte Kirche wurde 1493/94 erbaut und 1478 gotisch umgebaut. Benannt ist die Kirche nach dem Pariser Bischof St. Germain, der in Untertürkheim eine "Außenstelle" einrichten ließ. 1634 wurde die Kirche zerstört und 1654-56 wieder aufgebaut. Mitte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts musste die Kirche wegen Baufälligkeit renoviert werden, dabei ersetzte man den Chor durch einen rechteckigen Anbau. Die heute als Stadtkirche St. Germanus bezeichnete Kirche wurde in den 1970er Jahren renoviert und umgebaut. Dabei erhielt sie eine neue Wandgestaltung mit 36 Linolschnitten zur alttestamentlichen Josefsgeschichte von HAP Grieshaber.

Für ein in den 1950er Jahren entstandenes Wohngebiet wurde 1954 die Wallmerkirche erbaut und eine eigenständige Kirchengemeinde errichtet. Sie schloss sich vor einigen Jahren mit der Stadtkirchengemeinde, von der sie einst abgetrennt wurde, zu einer Kirchengemeinde zusammen. Die Kirche dient aber weiterhin als Predigtstelle.

[Bearbeiten] Literatur

Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart - Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart, 1978, ISBN 3-17-004758-2.

[Bearbeiten] Weblinks

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