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Kaufunger Wald

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Der Kaufunger Wald ist ein bis 643 m hohes, langgestrecktes Mittelgebirge in Nordost-Hessen und Süd-Niedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Der Gebirgszug befindet etwa zwischen den Tälern der Fulda im Nordwesten und Westen, der Werra im Nordosten und Osten, der Gelster im Osten, der Velmede (ein kleiner Zufluss der Wehre) im Südosten und der Losse im Südwesten. Er breitet sich zwischen Kassel im Westen, Hann. Münden im Norden, Eschwege im Osten und Hessisch Lichtenau im Süden aus. Im Südwesten grenzt der Kaufunger Wald – jenseits des Lossetals – an die Söhre, im Nordwesten – jenseits des Fuldatals – an den Reinhardswald.

Zusammen mit dem Hohen Meißner und großen Teilen der eben genannte Söhre, die beide nicht zum Kaufunger Wald gehören, bildet er den Naturpark Meißner-Kaufunger Wald, an den sich im Norden der Naturpark Münden anschließt. Während sein Südteil vom zuerst genannten Naturpark eingenommen wird, liegt sein Nordteil im zuletzt erwähnten.

Der höchste Berg Kaufunger Walds ist der stark bewaldete Hirschberg mit 643 m Höhe, jedoch erhält man vom Bilsteinturm, der sich auf dessen zweithöchsten Gipfel – Bilstein (641 m) – befindet, eine deutlich bessere Aussichtsmöglichkeit.

Umgangssprachlich werden teils auch noch der Stifts- und Staatswald Kaufungen, die sich jeweils mit zum Beispiel diesen darin liegenden Bergen Bielstein, Michelskopf und dem Großen- und Kleinen Belgerkopf westlich des Losseabschnitts südlich von Kaufungen befinden, zum Kaufunger Wald gezählt. Geologisch betrachtet zählt dieser Bereich eher zur Söhre.

[Bearbeiten] Geologie

Die Berge des Kaufunger Walds bestehen aus einer etwa 80 Millionen Jahre alten Bundsandsteinplatte, die von einigen Basaltkegeln und Kohleflözen durchsetzt ist. Weil diese Platte zum Beispiel durch ab- bzw. eingelagerte Tone teils wasserundurchlässig ist, haben sich einige Moore (z.B. Hühnerfeld) und Sümpfe gebildet. Durchzogen ist die Landschaft von zahlreichen Fließgewässern, die sich im Lauf der Jahrmillionen teils tief in die Sandsteinplatte eingegraben haben bzw. das Mittelgebirge nach außen hin abgrenzen.

[Bearbeiten] Aktivitäten

Der Kaufunger Wald ist aufgrund seiner zahlreichen Wanderwege populär. Radfahrer und Mountainbiker nutzen die Forstwege, um sich fit zu halten und zu erholen. Der jährlich stattfindende Bilstein-Bike-Marathon lockt zahlreiche Aktivisten und Besucher an. In Winter werden zahlreiche Wege zu Loipen umfunktioniert.

Eine Freizeitattraktion ist der Erlebnispark Ziegenhagen bei Witzenhausen-Ziegenhagen.

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Erschlossen ist der Kaufunger Wald unter anderen durch die Bundesstraßen B 7, B 80 und B 451, von denen die zwei zuerst genannten zur Bundesautobahn A 7 führen. Durch den Südwestteil des Kaufunger Walds wird in Zukunft ein noch in Planung befindlicher Abschnitt der A 44 (Kassel-Eisenach) verlaufen; ein anderer Teilbereich dieser Autobahn – bei Hessisch Lichtenau – ist bereits für den Verkehr freigegeben.

Witzenhausen und Hann. Münden haben Bahnhöfe an der Halle-Kasseler Eisenbahn; Kaufungen, Helsa und Hessisch Lichtenau werden von der Regiotram angefahren.

[Bearbeiten] Berge

Zu den Bergen im Kaufunger Wald gehören (inkl. Sifts- und Staatswald Kaufungen):

  • Rohrberg (536 m)
  • Steinbergskopf (ca. 532 m)
  • Bielstein (528 m)
  • Exberg (506 m)
  • Großer Belgerkopf (497 u. 500 m) 1 u. 2
  • Kleiner Belgerkopf (ca. 490 m) 1
  • Michelskopf (ca. 485 m) 1
  • Hühnerfeldberg (425 m)
  • 1 Berg im Stiftswald Kaufungen
  • 2 Westgipfel 497 m, Ostgipfel 500 m

[Bearbeiten] Gewässer

Zu den größeren Fließgewässern im und am Kaufunger Wald gehören:

  • Fulda, passiert den Kaufunger Wald westlich
  • Gelster, entspringt nördlich des Hirschbergs
  • Losse, entspringt bei Hessisch Lichtenau
  • Nieste, entspringt am Steinberg
  • Wehre, entspringt südöstlich des Hirschbergs
  • Werra, passiert den Kaufunger Wald östlich

Zu den Stillgewässern im und am Kaufunger Wald gehören:

  • Exbergsee (Wasseroberfläche ca. 439 m ü. NN), nördlich des Exbergs
  • Hirschhagener Teiche, südlich des Rohrbergs, östlich von Hirschhagen
  • Michelskopfseen, östlich des Michelskopfs (Stiftswald Kaufungen)
  • Rommeroder See, westlich des Exbergs
  • Roter See, nördlich des Langenbergs
  • Steinbergseen, unmittelbar am Kleinen Steinberg verlinkt
  • Steinbergseen, direkt westlich des Steinbergs

[Bearbeiten] Ortschaften

Zu den Ortschaften im und am Kaufunger Wald gehören:

[Bearbeiten] Literatur

  • Christian Hilmes et al.: Kaufunger Wald. Land und Leute zwischen Fulda und Werra. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e.V. Kassel 1834 – Zweigverein Kaufunger Wald –, Kaufungen 1998
  • Jörg Wagner: Mensch und Wald im Mittelalter. Wald und Herrschaft, dargestellt anhand des Kaufunger Waldes. Wissenschaftsskripten, Reihe 8: Geschichte und historische Hilfswissenschaften, Band 1. Kletsmeier, Gießen 1997, ISBN 3-930494-32-9
  • Ernst Baier, Cord Peppler-Lisbach, Volker Sahlfrank: Die Pflanzenwelt des Altkreises Witzenhausen mit Meißner und Kaufunger Wald. 2., ergänzte und verbesserte Auflage. Schriften des Werratalvereins Witzenhausen, Heft 39. Werratalverein (WTV) Witzenhausen, Witzenhausen 2005, ISBN 3-9807194-2-1
  • Paul Benecke, Hans-Jürgen Liebscher, Ernst Meyer: Forstlich-hydrologische Untersuchungen im Kaufunger Wald. Schriften aus der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt, Band 63. Sauerländer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-7939-5063-8
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