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Kanaan

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Dieser Artikel erläutert das Land Kanaan, für andere Bedeutungen siehe Kanaan (Begriffsklärung).

Kanaan (ägyptisch k3nˁnˁ, assyrisch kinaḫi, babylonisch kananu, arabisch کنعان, hebräisch כְּנַעַן, griechisch Χανααν) ist ein antiker Name für das Gebiet im vorderen Orient, das allgemeiner mit Palästina (Heiliges Land, Eretz Israel) bezeichnet wird. Nach dem Bericht der Genesis (Kapitel 12ff) in der Tora, bezeichnet es das Abraham und seinen Nachkommen versprochene Land (Gelobtes Land). Die nichtisraelitischen Einwohner der kanaanäischen Stadtstaaten bezeichnet man als Kanaaniter.

Der Name Kanaan wurde spätestens in der Zeit römischer Besatzung ungebräuchlich. Damals setzte sich die Bezeichnung Syria durch.

Der Begriff Kanaan findet sich auch im Namen der israelischen Hunderasse Kanaanhund wieder.

[Bearbeiten] Geschichte

Schon vor der in der Bibel erwähnten Landnahme der Israeliten und deren Verschmelzung mit den Ureinwohnern war Israel / Kanaan von Hebräischen und aramäischen Stämmen, von Neu-Hethitern, Hurritern, den eigentlichen Kanaanitern sowie semitischen Stämmen der Wüste (Moabiter, Edomiter, Ammoniter) bewohnt. Nördlich davon, im Libanon und an der syrischen Küste gab es schon frühe phönikisch-kanaanitische Stadtstaaten.

Im 2. Jahrtausend v. Chr. befand sich Kanaan zum größten Teil unter ägyptischer Herrschaft, bis die Ägypter im 13. Jahrhundert v. Chr. endgültig die Kontrolle über Syrien und Palästina verloren.

Die angebliche Landnahme der Seevölker wird heute kritisch betrachtet, es handelt sich vermutlich vor allem um mykenische Händler, deren Keramik sehr schnell lokal nachgeahmt wurde. Gleiches gilt für die Philister im heutigen Gazastreifen, dem nach ihnen benannten Philistia, deren materielle Kultur sehr stark zypriotisch geprägt ist.

Etwas zeitversetzt drangen die Aramäer aus Syrien nach Süden vor. Gleichzeitig traten in den ägyptischen Quellen "neue" Gruppen in Kanaan selbst auf: die Israeliten in Zentralisrael und andere Völker an der Peripherie des Kulturlandes, wie die Moabiter. In einer Zeit nachlassenden äußeren Drucks konnten sich mehrere einheimische Staaten ausbilden, was mit einer ausgeprägten Ethnogenese verbunden war, an eine monotheistische Religion gebunden, deren Speisevorschriften einem Endogamiegebot gleichkamen. Dem israelischen Staat der frühen Könige steht aber bei den Phöniziern und Philistern kein vergleichbarer Trend zum "Flächenstaat" entgegen, hier bildeten weiterhin Stadtstaaten die größten politischen Einheiten.

[Bearbeiten] Das Land Kanaan im biblischen Kontext

Jahrhunderte nach der vermeintlichen Verheißung in Mesopotamien, nach dem Auszug aus Ägypten, vermutlich ab dem 15. oder 13. Jahrhunderts v. Chr., wurde das Land Kanaan angeblich von israelitischen Stämmen teils erobert und teils auch friedlich besiedelt - die biblischen Darstellungen berichten von beiden Richtungen (Trompeten von Jericho). Die moderne Forschung bezweifelt allerdings vielfach die Historizität dieser Landnahme, die sich archäologisch nicht nachweisen lässt. Zudem enthält der biblische Bericht, der erst Jahrhunderte nach den angeblichen Ereignissen entstand, eine Reihe von Irrtümern und Widersprüchen.

Die Warnung vor den Fruchtbarkeitsgöttern Kanaans, vor allem Baal (Bel) in allen seinen Varianten, ihren Riten und Bildern, den in der Bibel erwähnten Höhenkulten, Stier- und Kalbsgötzen (Goldenes Kalb), durchzieht alle älteren Schichten des Alten Testaments. Für die Zeit Salomons ist die Verehrung der Liebesgöttin Astarte (Ascherat) belegt (siehe hierzu auch Kanaanitische bzw. Ugaritische Religion).

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