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Junkers Ju 52/3m

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Junkers Ju 52/3m
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Junkers Ju 52/3m
Junkers Ju 52/3m der Lufthansa beim Start. Die Kennung D-AQUI ist nur aus historischen Gründen auflackiert, beim Luftfahrtbundesamt trägt sie die Kennung D-CDLH.
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Junkers Ju 52/3m der Lufthansa beim Start. Die Kennung D-AQUI ist nur aus historischen Gründen auflackiert, beim Luftfahrtbundesamt trägt sie die Kennung D-CDLH.
Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI) auf der ILA 2004
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Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI) auf der ILA 2004
Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI)
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Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI)
Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI) auf der ILA 2002
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Junkers Ju 52/3m der Lufthansa (D-AQUI) auf der ILA 2002

Die Junkers Ju 52 (Spitzname: Tante Ju) ist ein Flugzeugtyp des deutschen Flugzeugbauers Junkers. Das heute als Ju 52 bekannte Flugzeug ist die dreimotorige Ausführung Junkers Ju 52/3m, die aus dem einmotorigen Modell Ju 52/1m hervorging.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

Bei der Ju 52/3m handelt es sich um ein von der deutschen Reichswehr in Auftrag gegebenes dreimotoriges Verkehrsflugzeug in Tiefdecker-Bauweise, das vom Junkers-Chefkonstrukteur Ernst Zindel entwickelt wurde. Die Reichswehr hatte bereits in den Ausschreibungsbedingungen formuliert, dass sich das Flugzeug leicht in einen Bomber umbauen lassen müsse. Ausgerüstet mit den patentierten Junkers Doppelflügeln sollte es die Möglichkeit bieten, 15 Passagiere (zuzüglich zwei im Bedarfsfall auf Notsitzen) auch von und zu Behelfsflugplätzen mit kurzer Startbahn zu transportieren. Das heute als Ju 52 bekannte Flugzeug ist die dreimotorige Ausführung Junkers Ju 52/3m, die aus dem einmotorigen Modell Ju 52/1m hervorging. Ihren Erstflug als dreimotorige Maschine machte die Junkers Ju 52 am 7. März 1932. Kurioserweise wurden die ersten beiden je gebauten Ju 52/3m (Werknummern 4008 - eigentlich eine umgebaute JU 52 ce - und 4009) in Bolivien und nicht wie allgemein oft angenommen in Deutschland in Dienst gestellt. Die dreimotorige Ausführung der Ju 52 prägte den zivilen Luftverkehr wie nur wenige weitere und ist heute eines der bekanntesten historischen Flugzeuge aus deutscher Produktion überhaupt.

Charakteristische Konstruktionsmerkmale dieser Maschine sind die Wellblechbeplankung (wie bei vielen Junkers-Flugzeugen) und die drei Motoren. Die Ju 52 diente der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg als Transportmaschine und überzeugte besonders wegen ihrer niedrigen Landegeschwindigkeit. Insgesamt sind 4.835 Maschinen dieses Typs hergestellt worden, davon etwa 400 vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Die Ju 52 wurde unter anderem in folgende Länder exportiert:
Argentinien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Dänemark, Ecuador, Estland, Griechenland, Großbritannien, Italien, Mexiko, Norwegen, Peru, Schweiz, Spanien, Südafrika, Ungarn, Uruguay

Nach Bekanntgabe der Existenz der Luftwaffe durch die Nazis im Jahre 1935 suchte diese nach einem schnell verfügbaren Interimsbomber und wurde in der Ju52/3m fündig. Bereits 1934 wurden 1200 Stück der Ju 52/3m bestellt, die mit einer Abwehrbewaffnung und Bombenschlössern versehen wurden. Insgesamt konnten etwa 1600 kg Bomben mitgeführt werden. Ein Teil dieser Maschinen wurde dann von der "Weser Flugzeugbau" gebaut, ein anderer in dem eigens errichteten Junkers-Werk in Bernburg.

[Bearbeiten] Gesichter der Junkers Ju 52/3m

[Bearbeiten] Zivile Nutzung

[Bearbeiten] Der Durchbruch

Kurz nach dem Erstflug übernahm die "Deutsche Luft Hansa AG" im Mai 1932 die erste Junkers Ju 52/3m. Im Juli nahm diese Maschine in Zürich an einem internationalen Verkehrflugzeugtreffen teil, wo sie sich gegen Konkurrenten wie die Dornier Do K3 und Fokker F XII durchsetzte. Als sie auf dem Heimweg auch noch nach einem Zusammenstoß mit einer Schulmaschine trotz schwerer Schäden sicher notlanden konnte, war der wirtschaftliche Erfolg gesichert.

[Bearbeiten] Sicherheit und Komfort

Die Maschine war bei den Passagieren beliebt, weil sie hohen Komfort bot und sich durch einen sicheren und pünktlichen Betrieb auszeichnete. Auch schwierigste Strecken über die Alpen oder auch über die Anden wurden mit der Ju 52/3m sicher und zuverlässig betrieben. Da die Maschine über keine Druckkabine verfügte, aber durchaus Flughöhen von mehr als 3000 m geflogen wurden, gab es Sauerstoffmasken für die Passagiere. Außerdem war die Kabine mit einer Heizung ausgestattet. Zur Information der Passagiere trugen ein Bordinformationssystem mit Höhenmesser und Thermometer sowie ausgelegte Flugkarten bei.

[Bearbeiten] Konkurrenz durch die Douglas DC-3

Als andere europäische Fluggesellschaften begannen, die Douglas DC-2 und DC-3 einzusetzen, die mit nur zwei Motoren und einer wesentlich größeren Passagierkapazität deutlich wirtschaftlicher waren und durch ihre moderne Bauweise mit Glattblechbeplankung und Einziehfahrwerk auch die Flugleistungen der Ju 52/3m deutlich übertrafen, musste die Lufthansa nach einem Nachfolgemodell suchen. Die daraus resultierende viermotorige Focke-Wulf Fw 200 Condor von 1937 konnte die Ju 52/3m jedoch nicht ersetzen.

[Bearbeiten] Linien in Europa

Zahlreiche Fluggesellschaften in Europa setzten die Ju 52 ein.

[Bearbeiten] DNL
Die Fluglinie Det Norske Luftfartselskap lieh sich zuerst eine Ju52/3m und kaufte sie dann später von der Lufthansa. Sie wurde als Schwimmerflugzeug ausgerüstet und bediente ab dem 1. Juni 1936 die Küstenlinie von Oslo nach Bergen in Norwegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen insgesamt sechs Maschinen im Dienst, die bis zum Jahre 1956 eingesetzt wurden. 1946 ging die LN-LAB in Oslo nach einem Absturz verloren.

[Bearbeiten] Lufthansa
Nach dem Erhalt des ersten Flugzeugs 1932 stellt sich bald die außerordentliche Zuverlässigkeit dieses Typs heraus. Die Lufthansa wählte deshalb die Junkers Ju 52/3m zu ihren Standard-Flugzeugtyp. Sie machte mit 44 Maschinen im Jahre 1936 etwa 75 Prozent der gesamten Flotte aus. Später waren es bis zu 80 Maschinen dieses Typs. Mit Berlin als Zentrum wurde ganz Europa bedient. Auch die wichtige Route von Berlin nach Rom konnte mit der Ju52/3m zuverlässig über die Alpen geflogen werden. 1934 wurde die Linie Moskau - Barcelona eröffnet, die zwei Jahre später auf die Strecke Berlin - Madrid erweitert wurde. Ebenfalls 1934 wurde der Streckenabschnitt Sevilla - Las Palmas als Teil der Poststrecke von Deutschland nach Amerika eröffnet. Vor Beginn des Zweiten Weltkrieges gehen insgesamt sieben Maschinen durch Abstürze verloren.

[Bearbeiten] Ala Littoria
Die nationale Fluggesellschaft des faschistischen Italien Ala Littoria setzte ab 1935 ebenfalls einige Ju 52/3m auf ihren Strecken nördlich der Alpen mit großem Erfolg ein. Diese waren jedoch nicht mit drei BMW- sondern drei Piaggio PXR-Motoren ausgestattet. Im Jahre 1940 wurden diese Maschinen dann von der Luftwaffe (Regia Aeronautica) übernommen und als Transportflugzeuge eingesetzt.

[Bearbeiten] Linien in Südamerika

Gerade in Südamerika bewährten sich die robusten Maschinen außerordentlich gut.

[Bearbeiten] Lloyd Aereo Boliviano
Nachdem die Lufthansa die einmotorige Ju 52/1m abgelehnt hatte, orderte die Lloyd Aéreo Boliviano im Herbst 1931 zwei Exemplare unter der Bedingung, dass sie statt mit einem mit drei Motoren (Pratt & Whitney „Hornet") ausgerüstet wurden. Dies kann als Auslöser für die Weiterentwicklung von der Ju 52/1m zur Ju 52/3m gelten. Die beiden bestellten Flugzeuge, die Werknummern 4008 und 4009, waren ursprünglich mit einem Motor geplant und wurden noch während ihres Baus auf drei Motoren umgerüstet. Beide Maschinen wurden als Transporter im Krieg zwischen Bolivien und Paraguay (1932 - 1935) eingesetzt - kurioserweise noch bevor Lufthansa oder Luftwaffe die Ju 52/3m in Dienst stellten.

[Bearbeiten] Syndicato Condor
Die brasilianischen Fluggesellschaft Syndicato Condor Ltda., die mit der Lufthansa zusammenarbeitete, flog 15 Flugplätze und 24 Seeflughäfen (mit Schwimmerflugzeugen) an. Ihr gesamtes Streckennetz erreichte 15000 km Ausdehnung

[Bearbeiten] VARIG
setzte die Ju 52m im Staat Rio Grande do Sul ein.

[Bearbeiten] VASP
Neben ihrer wichtigsten Strecke Sao Paolo - Rio de Janeiro bediente diese Fluggesellschaft noch drei Destinationen tief im Inneren des Landes. Die ersten Maschinen kaufte sie ungefähr ein Jahr nach ihrer Gründung 1935.

[Bearbeiten] Aeroposta Argentina
Mit dem Heimatflughafen Buenos Aires flog diese Gesellschaft in die wenig bevölkerten Gebiete bis hinunter nach Feuerland. Einige Maschinen wurden für den Transport zu den Ölfeldern von Comodoro Rivadavia eingesetzt

[Bearbeiten] Causa
Mit nur zwei Maschinen wurde ein Shuttle-Verkehr zwischen Montevideo und Buenos Aires betrieben. Es wurde eine hochdichte Bestuhlung eingesetzt, so dass bis zu 28 Passagiere Platz fanden.

[Bearbeiten] Ecuatoriana
Von 1956 bis 1963 flog die Ju52/3mg2e mit der Werknummer 5489 Fracht und Passagiere zwischen Quito und dem oberen Amazonasgebiet, vermutlich Puerto Francisco de Orellana. Bis 1969 stand sie noch verrottend am internationalen Flughafen Mariscal Sucre in Quito und ist heute wieder mit dem historischen Kennzeichen D-AQUI bei der Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung im Einsatz.

[Bearbeiten] SEDTA
Nachdem diese Gesellschaft bereits gute Erfahrungen mit dem Typ W34 von Junkers gemacht hatte, wurde im Jahre 1938 für die Strecke von Quito nach Guayaquil der Typ Ju52/3m beschafft. Bei der Maschine handelt es sich um die Ex-Lufthansa D-AQUQ mit der Werknummer 5053.

[Bearbeiten] SCADTA
Seit der Gründung der deutsch-kolumbianischen Gesellschaft im Jahre 1919 setzte sie ausschließlich Junkers Maschinen ein. So wurde ab 1935 auch die Ju 52/3m eingesetzt, zum Teil mit Schwimmern und von Flüssen aus operierend.

[Bearbeiten] Linien in Afrika

[Bearbeiten] SAA
Die South African Airways übernahm im ab dem 1. November 1934 ihre ersten drei Ju 52/3m. Sie übernahmen die wichtige Strecke von Kapstadt nach Johannesburg. Insgesamt setzte die Gesellschaft 13 Maschinen dieses Typs ein.

[Bearbeiten] Militärische Nutzung

[Bearbeiten] Spanischer Bürgerkrieg

Im Juli 1936 wurden zunächst 20 Maschinen zur Legion Condor in den Spanischen Bürgerkrieg geschickt. Aus den insgesamt 48 Ju 52 warfen die deutschen Legionäre von November 1936 bis Januar 1937 Spreng-, Splitter- und Brandbomben auf Madrid, setzten mit einer 250-Kilogramm-Bombe den republikanischen Panzerkreuzer „Jaime 1“ außer Gefecht und zerstörten unter anderem die baskischen Städte Durango (Bizkaia) und Gernika (span. Guernica). Diese „Erfolge“ veranlaßten Hitler zu dem Ausspruch: „Franco sollte der Ju 52 ein Denkmal setzen“. Bald darauf zeigte sich, dass die Maschinen als Bomber nur bedingt geeignet waren, insbesondere ihre geringe Geschwindigkeit machte sie verwundbar. Ab Mai 1937 wurden sie nicht mehr als Bomber verwendet. Sie wurden wieder als (militärische) Transportflugzeuge genutzt.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Die Ju 52/3m blieb auch den ganzen Zweiten Weltkrieg über das Standardtransportflugzeug der Luftwaffe. Im Vergleich zur Douglas Dakota, der Militärversion der DC-3, hatte die Ju 52/3m zwar eine geringere Leistungsfähigkeit und Zuladung, andererseits waren im militärischen Einsatz die Kurzstart- und Landefähigkeiten (STOL) der Ju 52 von Vorteil.

Geplante Nachfolger der Ju 52/3m waren die Ju 252 und die Ju 352 sowie die Arado Ar 232, die aber nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen produziert wurden.

[Bearbeiten] Französische Luftwaffe

Auch bei der französischen Armee de l'Air war die Ju 52 meist als Amiot AAC.1 Toucan nach dem Krieg noch bis Ende der 60er Jahre im Einsatz. Einige Toucan brachten 1964 nach einem schweren Erdbeben Hilfsgüter nach Agadir in Marokko.

[Bearbeiten] Italienische Luftwaffe

Im faschistischen Italien flogen während des zweiten Weltkriegs einige mit Piaggio-Motoren ausgestattete Ju 52/3m in der Regia Aeronautica. Diese Maschinen waren 1940 von der nationalen Fluggesellschaft Ala Littoria als "militarisierte Passagierflugzeuge" übernommen worden und dienten im Mittelmeerraum als Transportflugzeuge. Sie gingen alle bei Einsätzen bis 1943 verloren.

[Bearbeiten] Portugiesische Luftwaffe

In Portugal flogen einige in Spanien in Lizenz gebaute CASA 352 als Transportflugzeug bis etwa Mitte der 60er Jahre.

[Bearbeiten] Schweizer Flugwaffe

Im Jahr 1939 beschaffte die Schweizer Flugwaffe drei Ju 52/3m. Der Typ stellte in den folgenden 40 Jahren das größte Flugzeug im Inventar der Flugwaffe dar und wurde für die verschiedensten Aufgaben verwendet. Während ihrer langen Dienstzeit erwarben sich die Maschinen den liebevollen Übernamen "Tante Ju". Erst im Jahr 1981 wurden die Maschinen ausgemustert und durch die Ju-Air übernommen.

[Bearbeiten] Spanische Luftwaffe

Im Jahr 1939, nach dem Sieg der Nationalisten unter General Francisco Franco, wurden die meisten Maschinen der Legion Condor vom deutschen Reich den neuen spanischen Luftstreitkräften Ejercito del Aire übergeben. Parallel dazu lief noch in der letzten Phase des spanischen Bürgerkriegs die Lizenzproduktion der Ju 52 als CASA 352L an, wobei insgesamt 170 Flugzeuge gebaut wurden. Verschiedene Maschinen, darunter sowohl originale Ju 52 als auch in Lizenz gebaute CASA 352L waren noch bis in das Jahr 1974 bei der spanischen Luftwaffe als Transportflugzeug im Einsatz. Viele Exemplare blieben nach der Außerdienststellung in Museen erhalten oder wurden ins Ausland verkauft.

[Bearbeiten] Varianten

Von der Junkers Ju 52/3m wurden fast unüberschaubar viele Varianten gebaut. Insbesondere die Motorisierung ist häufig nach Kundenwunsch ausgeführt worden.

[Bearbeiten] Zivile Versionen

  • Ju 52/3m ce, ausgerüstet mit 3 Pratt & Whitney Hornet mit 404 kW
  • Ju 52/3m ba, ausgerüstet mit einem Mittelmotor Hispano-Suiza 12Mb mit 551 kW und zwei Flügelmotoren Hispano-Suiza 12Nb mit je 423kW. Diese Maschine mit der Werknummer 4016 wurde im März 1932 speziell für den Präsidenten der FAI, den rumänischen Prinzen Bibesco, hergestellt und verkauft. Die Inneneinrichtung wurde entsprechend luxuriös ausgeführt.
  • Ju 52/3m fe, verbesserte Version mit Verkleidung des Fahrgestells und NACA-Hauben auf den Flügelmotoren; drei BMW Hornet-Motoren.
  • Ju 52/3m fle, Sondervariante als Schulflugzeug
  • Ju 52/3m l, drei 489 kW Pratt & Whitney Hornet SE1G
  • Ju 52/3m g, entweder drei Pratt & Whitney R-1340 (S3H1-G) mit 404 kW (z.B. für Großbritannien und Argentinien), drei Piaggio PXR (für Italien) mit je 515 kW oder drei 533 kW starke Bristol Pegasus VI (z.B. für Polen)
  • Ju 52/3m ho, ausgerüstet mit drei Jumo 205 Dieselmotoren mit je 404 kW Leistung (Lieferung an die Lufthansa), Werknummer 4045 und 4055
  • Ju 52/3m g4e, 3 BMW 132A. Bei diesem Typ wurde der Laderaumboden verstärkt, eine große seitliche Laderaumluke sowie eine große Ladeluke im Dach der Kabine eingebaut. Die Herstellung erfolgte nicht in Dessau, da man dort mit den Aufträgen der Luftwaffe überlastet war, sondern bei der Weserflug/Lemwerder.
  • Ju 52/3m reo, drei 588-647 kW starke BMW 132Da/Dc
  • Ju 52/3m te, drei BMW 132 G/L, schnellste zivile Variante

[Bearbeiten] Militärische Versionen

Auch der militärische Einsatz brachte eine riesige Anzahl von Varianten hervor:

  • Ju 52/3m g3e, mit drei BMW 132 ausgerüsteter Behelfsbomber. Der Typ bewährte sich nicht und wurde ab dem Jahre 1938 wieder als Transportflugzeug in der Luftwaffe benutzt.
  • Ju 52/3m g5e, bewaffnete Transportvariante mit dem BMW 132T. Zum Teil mit einer Ausrüstung für den Lastenseglerschlepp ausgestattet. Wurde 1941 eingeführt.
  • Ju 52/3m g6e, ähnlich Ju 52/3mg5e, leichte Änderungen am Fahrwerk.
  • Ju 52/3m g7e, bewaffnete Transportvariante mit dem BMW 132T. Anzahl der Seitenfenster verringert, Ladeluke vergrößert, Autopilot von Siemens
  • Ju 52/3m g8e, wie g6e jedoch mit Autopilot von Siemens
  • Ju 52/3m g9e, wie g6e jedoch BMW 132 Z als Motor. Geänderte Ausrüstung.
  • Ju 52/3m g10e, 3 Motoren BMW 132T. Auch als Seeflugzeug mit Schwimmern.
  • Ju 52/3m g12e, wie g10e, jedoch BMW132L als Motorisierung
  • Ju 52/3m g14e, ähnlich g8e, jedoch bessere Panzerung
  • Ju 52/3m MS, einige Transportflugzeuge wurden mit einer elektrischen Spule versehen, die Magnetminen durch Überfliegen zur Explosion bringen konnte.

[Bearbeiten] Andere Hersteller im Ausland

Auch in anderen Ländern wurde während des zweiten Weltkriegs und danach die Ju52/3m in Lizenz gebaut:

[Bearbeiten] Amiot (Frankreich)

Von Amiot in Colombes (Frankreich) wurden etwa 250 während des Zweiten Weltkriegs und noch 150 nach dem Ende der Kampfhandlungen gefertigt, die dann in der französischen Luftwaffe unter der Bezeichnung AAC.1 Toucan bis etwa Ende der 60er Jahre geflogen wurden.

[Bearbeiten] CASA (Spanien)

Bei CASA in Spanien wurden in der letzten Phase des spanischen Bürgerkrieges und nach dessen Ende 170 Flugzeuge hergestellt. Diese wurden als CASA 352 bezeichnet. Da der BMW 132-Motor nicht mehr produziert wurde, änderte sich die Motorverkleidung des mittleren Motors durch die Verwendung eines ähnlichen in Spanien hergestellten Motors. Diese Maschinen (ob Originale oder in Lizenz gebaute) wurden von der spanischen Luftwaffe Ejercito del Aire bis 1974 geflogen. Einige flogen auch in Portugal. Viele Exemplare der CASA 352 blieben nach der Außerdienststellung bei der Luftwaffe in Museen erhalten oder wurden ins Ausland verkauft, wo sie zum Teil noch immer für Oldtimer-Rundflüge eingesetzt werden. Einige CASA 352 ersetzten wegen des Mangels an flugfähigen originalen Ju 52 ebendiese bei einigen Fluggesellschaften, die eine Ju 52 für Oldtimer-Rundflüge angeschafft haben.

[Bearbeiten] Tante Ju heute

Einige der Ju 52/3m sind erhalten geblieben und werden zum Teil auch noch für Oldtimer-Flüge benutzt. Andere Maschinen befinden sich in Museen in der ganzen Welt oder werden an öffentlichen Plätzen ausgestellt.

[Bearbeiten] Flugfähige Ju 52/3m (incl. Varianten)

Lufthansa Ju 52/3m (D-CDLH) in den alten Farben D-AQUI
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Lufthansa Ju 52/3m (D-CDLH) in den alten Farben D-AQUI
Ju-Air CASA 352 (HB-HOY) in Zürich
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Ju-Air CASA 352 (HB-HOY) in Zürich

Es existieren noch acht flugfähige Ju 52/3m, die vor allem für Rundflüge eingesetzt werden.

Betreiber Kennzeichen Version Stationiert in Bemerkung
Ju-Air HB-HOP/HOT/HOS Ju 52/3m g4e Dübendorf/Schweiz ehemalige A-701/702/703 der Schweizer Luftwaffe, original BMW-Motoren
Ju-Air HB-HOY CASA 352L meist Mönchengladbach, sonst Dübendorf/Schweiz jetzt mit original BMW-Motoren, ehemals auf der Zuschauerterrasse am Flughafen Düsseldorf als D-CIAK ausgestellt
Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung D-CDLH Ju 52/3m Berlin bemalt in ihrer ehemaligen Lufthansa Bemalung als D-AQUI des Jahres 1936, P&W-Motoren, umgerüstet auf 3-Blatt Propeller, bis 1984 bekannt als Iron Annie N52JU. Lebenslauf
South African Airways Historic Flight ZS-AFA CASA 352 Swartkop/Südafrika im Jahre 1984 zu den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der SAA aus England gekauft
Commemorative Air Force N352JU CASA 352L Gary Regional Airport/Indiana/USA betrieben von 'The Great Lakes Wing' der 'Commemorative Air Force', P&W-Motoren, umgerüstet auf 3-Blatt Propeller
Amicale J.B. Salis F-AZJU CASA 352 Cerny/La Ferté Alais bei Paris/Frankreich der Rumpf scheint ein original Junkers-Rumpf zu sein, Fertigstellung der Restaurierung 2003

[Bearbeiten] Ju 52/3m in Museen

[Bearbeiten] Europa

[Bearbeiten] Nordamerika

[Bearbeiten] Südamerika

  • Museo Nacional de Aeronautica, Buenos Aires, Argentinien
  • Museo Fuerza Aerea Colombiana, Bogotá, Kolumbien

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Spannweite 29,25 m
  • Länge 18,50 m (mit Schwimmern 19,40 m)
  • Höhe 4,65 m
  • Flügelfläche 110,50 m²
  • Höchstgeschwindigkeit 290 km/h
  • Reisegeschwindigkeit 180 km/h
  • Nutzlast 1500 kg
  • Reichweite 1200-1300 km
  • Motor BMW 132 (mehrere Varianten) oder Pratt&Whitney »Hornet«
  • Leistung 3 x 660 PS
  • Gipfelhöhe 6300 m

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

Wolfgang Miertsch Junkers Ju 52/3m, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1998. ISBN 3763760156

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Junkers Ju 52 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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