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Julius Raab

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Julius Raab (* 29. November 1891 in Sankt Pölten, Niederösterreich; † 8. Jänner 1964 in Wien) war Bundeskanzler der Republik Österreich (1953-1961) und wurde als „Staatsvertragskanzler“ bekannt.

[Bearbeiten] Leben

Er studierte in Wien und war Mitglied der K.A.V. Norica Wien, damals im CV, jetzt im ÖCV. Gemeinsam mit dem Gymnasiasten Leopold Figl gründete er die Mittelschulverbindung MKV Nibelungia St. Pölten. Raab hatte eine Ausbildung als Baumeister und war von 1927 bis 1934 Abgeordneter zum Nationalrat.

Raab war auch Mitglied der Heimwehr und legte am 18. Mai 1930 als Führer der niederösterreichischen Heimwehr den Korneuburger Eid ab, in dem der "westliche demokratische Parlamentarismus" und der Parteienstaat "verworfen" wurden.

Raab war Gründer der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, deren Präsidentschaft er 1947 übernahm. 1945 war er maßgeblich an der Gründung der Österreichischen Volkspartei beteiligt. Seine Berufung in die erste österreichische Nachkriegsregierung wurde 1945, aufgrund seiner Tätigkeit als niederösterreichischer Heimwehrführer, von den Alliierten abgelehnt. Von 1946 bis 1953 war er Präsident der Bundeswirtschaftskammer. Sein Amt als Regierungschef trat er am 2. April 1953 an und blieb in vier Regierungen bis 11. April 1961 Bundeskanzler sowie gleichzeitig Bundesobmann der ÖVP.

In seine Kanzlerschaft fällt ein bemerkenswerter wirtschaftlicher Aufschwung Österreichs, der auch mit dem Namen des Finanzministers Reinhard Kamitz verbunden ist (Raab-Kamitz-Kurs). Die Währung wurde stabilisiert, und es wurde fast Vollbeschäftigung erreicht. 1955 trat Österreich auch der EFTA bei. Raab führte Koalitionsregierungen mit der SPÖ, diese Große Koalition blieb die Standardregierungsform bis 1966.

Raab war ein Politiker des gemütlichen, aber patriarchalischen Typs. Er saß, seiner Macht bewusst, gern Virginier rauchend im Kaffeehaus nahe dem Kanzleramt und wurde von Karikaturisten österreichischer Zeitungen auch gern mit Zigarre dargestellt. Seine Abberufung 1961 erfolgte, weil er der ÖVP nicht mehr dynamisch genug erschien.

Besonders in Erinnerung ist Raab vor allem als Chef der Bundesregierung, die den Staatsvertrag 1955 erreichte. (Die Vertragsdetails wurden maßgeblich von Außenminister Leopold Figl - der am 15. Mai 1955 auch für Österreich unterzeichnete - und Staatssekretär Bruno Kreisky ausgehandelt.) Der Staatsvertrag beendete die alliierte Besetzung Österreichs und gab dem Land damit seine volle Souveränität zurück.

1963 unterlag Raab, der einer Krankheit zum Trotz aus Pflichtbewusstsein für die ÖVP angetreten war, bei der Bundespräsidentenwahl dem Amtsinhaber Adolf Schärf. Kurz darauf ist Julius Raab verstorben.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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