Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Joseph Bruny d’Entrecasteaux - Wikipedia

Joseph Bruny d’Entrecasteaux

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Joseph-Antoine-Raymond Bruny d’Entrecasteaux (* 8. November 1737 in Aix-en-Provence; † 20. Juli 1793 bei den Hermit-Inseln, Provinz Manus/Papua-Neuguinea), französischer Seefahrer und Entdecker.

D’Entrecasteaux gehörte einer kleinadligen Familie der Provence an und wurde in einer jesuitischen Schule erzogen. Er wollte selber dem Jesuiten-Orden beitreten, was sein Vater verhinderte und ihn mit 17 Jahren zur Marine brachte.

Nach einer Teilnahme an Seekämpfen um Mallorca verlief die weitere Karriere eher ruhig. D’Entrecasteaux entdeckte eine neue Route zwischen dem Kaiserreich China und den Gewürzinseln und wurde zum Gouverneur von Mauritius berufen.

Im Sommer 1788 erreichten die letzten Nachrichten der wohl berühmtesten Entdeckungsfahrt Frankreichs das Land – der Weltumseglung von Jean-François de La Pérouse. Danach blieben die beiden Schiffe von La Pérouse verschollen. Das war kurz vor Beginn der Französischen Revolution im Jahr 1789. Erst nach zwei Jahren hatte sich die Situation im September 1791 soweit beruhigt, dass die Nationalversammlung zwei Schiffe zur Suche nach Lapérouse ausschicken wollte. Den Auftrag bekamen d’Entrecasteaux und der Bretone Jean Michel Huon de Kermadec.

Noch im selben Monat, am 28. September 1791 stachen die beiden in Brest in See. D’Entrcasteaux wurde vor der Abfahrt zum Konteradmiral ernannt und befehligte mit dem zweiten Offizier Jean-Louis d’Hesmity-d’Auribeau die 500-Tonnen-Fregatte La Recherche („die Suche“), Houn Kermadec befehligte mit 'Denis de Trobriand die ganz ähnliche L’Esperance („die Hoffnung“).

Die hoffnungsvolle Suche nach dem verschollenen Helden La Pérouse geriet zur Katastrophe. Die Offiziere und die Mannschaft waren politisch in Königstreue und Republikaner gespalten und bekämpften sich bitter. Und außer den Offizieren waren noch etliche Forscher an Bord, die oft eigene Interessen vertraten. Zu nennen wäre vor allem der Hydrograph Charles Beautemps-Beaupre, der exzellente, bis heute gültige Seekarten von weiten Gebieten erstellte. Dank seiner Karten war die Fahrt kein völliger wissenschaftlicher Fehlschlag. Auch der Botaniker Jacques Julien Houton de Labillardière nahm an dieser Expedition teil.

Die beiden Schiffe kreuzten in der ganzen Südsee und gingen verschiedenen Spuren nach, fanden aber weder La Pérouse noch sein Schiff. Erst Jules Dumont d’Urville fand 35 Jahre später das Wrack des berühmten Entdeckers. Immerhin erforschten und entdeckten Bruny d’Entrecasteaux und Huon Kermadec bei ihrer Suche viele vorher wenig bekannte Gebiete. Der Huon-Golf bei Lae, die Trobriand-Inseln (nach Leutnant Denis de Trobriand von der l’Esperance), das Kap Cretin (nach Leutnant Lionel Cretin von der La Recherche), die D’Entrecasteaux-Inseln, die D’Entrecasteaux-Seestraße (alle in Papua-Neuguinea), sowie etliche Inseln, Riffe, Flüsse und Seestraßen in und um Australien wurden nach den beiden Kapitänen, ihren Offizieren und den Schiffen benannt.

Nach fast zwei Jahren Suche starben die beiden Kapitäne kurz nacheinander, ohne La Pérouse gefunden zu haben. Huon Kermadec starb an Schwindsucht im Hafen Balade, d’Entrecasteaux an Skorbut am 20. Juli 1793 auf See vor den Hermit-Inseln in Norden von Neuguinea. Damit war er einer der wenigen Kapitäne, der an dieser Vitaminmangelkrankheit starb, welche sonst oft die halbe Mannschaft der einfachen Matrosen hinwegraffte.

Die neuen Kommandeure waren der extrem königstreue d’Auribeau und E. P. E. de Rossel, ein weiterer Offizier der La Recherche. Als d’Auribeau von der Hinrichtung Ludwig XVI. und dem Terror der Revolution hörte, verriet er sein Schiff und übergab es im nächsten Hafen den Holländern. Kurz darauf starb auch er. De Rossels Schiff fiel den Engländern in die Hände, und erst im Jahr 1802 wurden der Reisebericht und die gesamten wissenschaftlichen Ergebnisse an Frankreich zurückgegeben.

[Bearbeiten] Unklarheit des Namens

(Es existieren mehrere Schreibweisen von d’Entrecasteaux’ Namen. Mal wird als erster Vorname Antoine genannt, mal Joseph. Bruny, das eigentlich Teil des Nachnamens ist, wird auch häufig Bruni geschrieben. Unstreitig ist d’Entrecasteaux, und unter diesem Namen ist der Entdecker zumeist verzeichnet und so heißen auch alle geographischen Orte, die nach ihm benannt wurden.)

[Bearbeiten] Weblinks

aus dem englischsprachigen Internet-Lexikon der Entdecker:

Zwei englische Bücher über die Expedition:

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