Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Josef Lang - Wikipedia

Josef Lang

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem österreichischen Henker Josef Lang, für den gleichnamigen Schweizer Politiker siehe Josef Lang (Politiker)

Josef Lang (* 11. März 1855 in Simmering bei Wien21. Februar 1925 in Wien) war Henker in Österreich. Der gelernte Tischler und spätere Besitzer eines Wiener Kaffeehauses wurde, nachdem er zunächst Assistent des Scharfrichters Selinger gewesen war, mit Dekret vom 27. Februar 1900 als dessen Nachfolger zum Henker von Wien ernannt. Er war zuständig für das ganze damalige Österreich, mit Ausnahme des Königreichs Böhmen sowie der Okkupationsgebiete Bosnien und Herzegowina.

Mit Abschaffung der Todesstrafe im Jahr 1918 wurde Lang außer Dienst gestellt. Er erhielt in den folgenden Jahren eine kleine Rente und arbeitete als Hausmeister. Einem Zeitungs-Nachruf der Wiener „Arbeiter-Zeitung“ zufolge hat Lang 39 Menschen durch Erhängen hingerichtet.

Alle seine Hinrichtungen vollzog Lang nach der im Österreich seiner Zeit üblichen Methode der Strangulation am Richtpfahl; die angelsächsische Erhängungsmethode des Sturzes durch eine Falltür kannte und missbilligte er, weil sie seiner Meinung nach unnötig große und lang dauernde Qualen verursache. Eine Hinrichtungsdauer von mehr als einer Minute hielt er für eine „rohe Abschlachtung“ und war überzeugt, dass die Strangulation bei seiner Methode „nicht die mindesten Schmerzen“ bereite, ja vielmehr „angenehme Gefühle“ auslöse. Als Beweis führte er einen Strangulierungsversuch an, den er einmal durch seine Gehilfen an sich habe vornehmen lassen.

Lang genoss bei seinen Mitmenschen großes gesellschaftliches Ansehen, was für einen Henker im Normalfall eher unüblich war. Als er begraben wurde, gaben ihm Zehntausende Wiener das letzte Geleit.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einpersonenstück

Gerhard Dorfer und Anton Zettel, dramatisierten Anfang der 70er Jahre das Leben und Wirken Langs als satirisches Einpersonenstück. Es wurde am 18.April 1971 vom Autor Gerhard Dorfer in der Rolle des Josef Lang am Theater am Neumarkt in Zürich zur Uraufführung gebracht. Regie führte Peter Schweiger. Die Österreichische Erstaufführung fand unter der Mitwirkung von Anton Zettel im November 1971 in Graz mit Fritz Holzer als Josef Lang statt. In Wien wurde das Stück im Oktober 1972 im Kellertheater der Josefstadt(Kleines Theater im Konzerthaus) mit Felix Dvorak in der Hauptrolle aufgeführt. Peter Lodynski inszenierte das "aus alten Quellen wahrheitsgemäss nacherzählte" Monodrama um einen Henker, der nach Abschaffung der Todesstrafe "die Welt nicht mehr versteht" (Zettel). Viele andere Theater von Bremerhaven bis zum Stadttheater Klagenfurt spielten das auch heute noch aufgeführte Stück nach. Von der Produktion des Theaters in der Josefstadt mit Felix Dvorak gibt es eine Schallplatte und nach der Funkfassung von Radio Wien ist eine CD mit Helmuth Qualtinger als Scharfrichter Lang bei Spray Records erschienen. (Funkregie Hans Krendlesberger) Das ZDF produzierte auf der Basis des Monodramas ein Fernsehspiel unter der Regie von Heinz Schirk in dem Georg Corten als Josef Lang zu sehen war.

[Bearbeiten] Diskografie

  • Josef Lang k. u. k. Scharfrichter : Historie von eines ehrsamen Bürgers Leben u. Wirken zwischen Schlachthaus u. Zentralfriedhof der weiland k. u. k. Haupt- u. Residenzstadt Wien aus alten Quellen wahrheitsgemäss nacherzählt von Gerhard Dorfer und Anton Zettel (1974)

[Bearbeiten] Literatur

Seyrl, Harald [Hg.], Die Erinnerungen des österreichischen Scharfrichters. Erw., kommentierte u. ill. Neuaufl. d. 1920 ersch. Lebenserinnerungen des k.k. Scharfrichters Josef Lang, Wien 1996, ISBN 3-901697-02-0

[Bearbeiten] Weblinks

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