Benutzer:Jcornelius/Artikel/Metro Barcelona

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U-Bahnstation plaça Espanya

Die Metro Barcelona, 1924 eröffnet, wird von der Transports Metropolitans de Barcelona (TMB) betrieben. Zusätzlich zu den U-Bahnlinien gibt es auch noch eine ergänzende S-Bahn mit den Linien 6,7, und 8, die unter der Leitung der Gesellschaft Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC) steht.

Geschichte

Ersten öffentlichen Nahverkehr gab es bereits im Jahr 1863, als die erste Eisenbahnstrecke zwischen Barcelona und dem Vorort Sarrià eröffnet wurde. Diese Strecke wird bis heute von den Linien U6, S1 und S2 befahren. Die erste Pferdeeisenbahn fuhr bereits neun Jahre später zwischen dem Pla de la Boqueria und Gràcia.

Die ersten Pläne für eine U-Bahn in der katalonischen Hauptstadt entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts, nachdem andere europäischen Metropolen U-Bahnsyteme bauten und eröffneten. Im Jahr 1907 konzipierten die Ingenieure Paul Muller und Gonçal Zaragoza eine Untergrundbahn für Barcelona, die zwischen dem Ciutadella Park und der Estació de França nach Bonanova im oberen Teil der Stadt führen sollte. Die spanische Regierung billigte 1912 das Projekt der 7,2 Kilometer langen Linie, konnte jedoch aufgrund finanzieller Probleme den Plan nicht umsetzen.

Nach 1920, nachdem Madrid inzwischen die erste Metrolinie besaß, regte sich auch in Barcelona wieder das Interesse an einer Untergrundbahn. Die Banco de Vizcaya bewarb sich um eine Konzession für eine neue U-Bahnlinie. Am 30. Dezember 1924 wurde die erste U-Bahn zwischen Catalunya und Lesseps eröffnet, die von der Gran Metropolitano de Barcelona erbaut wurde. So bekam die Linie, heute die L3, ihren Namen "Gran Metro". Bereits 1½ Jahre später, am 10. Juni 1926, wurde eine weitere U-Bahnlinie zwischen Bordeta und Catalunya in Betrieb genommen, die jedoch von dem Konkurrenzunternehmen Metropolitano Transversal erbaut und betrieben wurde. Diese fungierte vor allem für die Besucherströme der 1929 in Barcelona stattfindenden Weltausstellung. Der ursprüngliche Grund für den Bau der Linie war jedoch eine Verbindung zwischen zwei RENFE-Linien herzustellen, was auch die Wahl des spanischen Gleisabstandes von 1674 mm mit sich brachte. Zwischen Universitat und Arc de Triomf gibt es sogar einen viergleisigen Abschnitt, der sowohl von der U-Bahn als auch von der RENFE benutzt wird. Am 19. Dezember 1926 wurde ein Linienast der Gran Metro von Aragón (heute Passeig de Gràcia) nach Jaume I in Betrieb genommen. Dieser Teil wird heute von der separaten Linie L4 befahren.

Station Lesseps (L3)

Bis 1946 gab es aufgrund der schlechten Wirtschaftslage nur wenige Eröffnungen, vor allem wurde das bestehende Netz ausgebaut. Seit 1939 die Francodiktatur in Spanien herrschte, wurde auch alle Katalanischen Namen der Stationen entfernt, nur noch Spanische waren dort zu sehen.

1951 übernahm die Gemeinde Barcelona die beiden immer noch konkurrierenden Unternehmen Gran Metropolitano de Barcelona und Metropolitano Transversal. Ziel war es, ein richtiges U-Bahnnetz zu bauen, das den immer steigenden Fahrgastzahlen gerechtfertigt sein sollte. Bis 1954 wurde die L1 um einen Abschnitte verlängert, sodass diese seit dem 15. Mai 1954 von Santa Eulàlia bis nach Fabra i Puig fährt. 5 Jahre später, am 21. Juli 1959, wurde die neue U-Bahnlinien L5 zwischen Sagrera und Vilapicina eröffnet. Eigentlich sollten die Tunnel für die L2, die schon in den 30er Jahren errichtet wurden, genutzt werden, man entschied sich jedoch für eine Teillösung mit der L5. Diese Linie wird, im Gegensatz zu den anderen, per Oberleitung mit Strom versorgt.

Station pl. Catalunya

1961 schlossen sich die zwei noch immer in Besitz der Gemeinde befindlichen Gesellschaften zu einer zusammen und versuchten damit die U-Bahnpläne Barcelonas weiter zu unterstützten. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde das bestehende Metronetz immer weiter ausgebaut, das heißt es wurden keine neuen Linien errichtet. Am 25. September 1995 ging jedoch die neue L2 zwischen Sant Antoni und Sagrada Família in Betrieb, deren Tunnel jedoch schon teilweise 1929 gebaut wurden. 2002 übernahm die L2 den Abschnitt der L4 zwischen La Paun und Pep Ventura. Am 14. Dezember 2003 nahm wiederum eine neue Linie, die L11, den Verkehr. Diese kann man jedoch aufgrund mehrerer Straßenkreuzungen nur als Halb-U-Bahn beziehungsweise als Stadtbahn bezeichnen. Da jedoch beim Bau die Metrostandards schon berechnet wurden, ist eine Umstellung auf Voll-U-Bahn jederzeit möglich, sollte es nötig werden.

Liniennetz

Liniennetz Barcelonas

Das Metronetz Barcelonas besteht aus fünf Linien, mit insgesamt 83,54 km Linienlänge und 116 Stationen. Nicht mit eingerechnet sind die Linien 6, 7 und 8, die eher einer S-Bahn ähneln, sowie die L11, die zu den Stadtbahnen gehört. Die U-Bahn befördert pro Jahr 321,36 Millionen Fahrgäste.

Linie	Farbe	Strecke	Eröffnung	Länge	Bahnhöfe
L1	Rot	Hospital de Bellvitge ↔ Fondo	1926	20,72 km	30
L2	Violett	Paral.lel ↔ Pep Ventura	1995	12,43 km	17
L3	Dunkelgrün	Zona Universitària ↔ Canyelles	1924	16,62 km	24
L4	Gelb	Trinitat Nova ↔ La Pau	1926	17,21 km	22
L5	Hellblau	Cornellà Centre ↔ Horta	1930	16,56 km	23

Ausbau und Planungen

Derzeit befinden sich gerade 4 Verlängerungen im Bauzustand. Die L3 soll ab 2006 von Canyelles zur Stationen Trinitat Nova (L4/L11) fahren. Die Bauarbeiten für den 1,7 km langen Abschnitt mit 2 zusätzlichen Stationen begannen 2004. Die L5 soll ebenfalls ab 2006 von Horta nach Val d'Hebron (L3) fahren. Eine nördliche Verlängerung für die L2 in den Vorort Badalona befindet sich ebenfalls seit 2004 in Bau und soll 2006 eröffnet werden. Neben den kleinen Netzergänzungen, soll auch eine Linie komplett neu errichtet werden. Die L9 soll mit 42 km und 46 Stationen die Stadt durchqueren. Diese, die vollautomatisch betrieben werden soll, wird sowohl im Osten zum Flughafen und nach Zona Franca Zal als auch im Westen nach Badalona und Can Zam zwei Äste haben. Eine Besonderheit der L9 soll der Betrieb durch einen Doppelstocktunnel sein, das heißt dass nur ein großer Tunnel mit zwei Etagen errichtet wird, in denen die Züge fahren. Aufgrund einiger Probleme wird der Eröffnungstermin auf frühestens 2008 datiert.