Jakob van Hoogstraten

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Jakob van Hoogstraten (* um 1460 in Hoogstraten in Brabant; † 21. Januar 1527 in Köln) war ein päpstlicher Inquisitor zur Zeit der Reformation.

Hoogstraten studierte in Löwen und trat dann in Köln in den Dominikanerorden ein. 1496 wurde er zum Priester geweiht. 1504 schloss er seine Studien in Köln als Doktor der Theologie ab. 1507 wurde er erster Regens (Studiendirektor) der Studienanstalt seines Ordens in Köln, dann Prior des dortigen Konvents. Zum Professor der Theologie ernannt, wurde er 1508 päpstlicher Richter über alle Ketzer der Städte Köln, Mainz und Trier.

Eine seiner ersten Streitschriften befasste sich mit den Werken des in Köln lehrenden Peter von Ravenna, dem er energisch entgegentrat, und der daraufhin als Abschreckung gehenkt wurde.

Als Inquisitor zog er Johannes Reuchlin wegen dessen den Juden gegenüber freundlichen Schriften zur Verantwortung. 1514 ordnete er die öffentliche Bücherverbrennung von Reuchlins Schrift Augenspiegel an. Als Reuchlin daraufhin an Papst Leo X. appellierte, wurde Hoogstraten abgewiesen und musste die Prozesskosten tragen (1516). Vom Ordenskapitel wurde er daraufhin seines Postens als Inquisitor enthoben, 1520 vom Papst aber erneut eingesetzt.

Hoogstraten musste einigen zeitgenössischen Spott ertragen, so etwa in den Epistolae obscurorum virorum. Er selbst schrieb mehrere Streitschriften gegen Martin Luther, eine Sammlung erschien postum 1526.

Personendaten
NAME	Hoogstraten, Jakob van
KURZBESCHREIBUNG	päpstlicher Inquisitor zur Zeit der Reformation
GEBURTSDATUM	um 1460
GEBURTSORT	Hoogstraten, Brabant
STERBEDATUM	21. Januar 1527
STERBEORT	Köln