Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Industrie- und Betriebssoziologie - Wikipedia

Industrie- und Betriebssoziologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Teil der speziellen Soziologien beschäftigt sich die Industriesoziologie mit der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Industriebetrieben und Gesellschaften, der sozialen Struktur und Dynamik von Industriebetrieben und im geschichtlichen- aber auch Entwicklungskontext mit der Entstehung und den Auswirkungen der Industrialisierung.

Im Gegensatz zur Industriesoziologie beschäftigt sich die Betriebssoziologie mit sozialen Strukturen in Leistungsorganisationen mit wirtschaftlicher Zwecksetzung. Sie legt also nicht so großes Augenmerk auf Wechselwirkungen zwischen Organisation und Gesellschaft sondern fokussiert die Organisation an sich.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung und Ansätze

War die Entwicklung der Industriesoziologie zuerst stark geprägt durch die gesellschaftspolitische Diskussion um die neue industrielle Produktionsordnung und deren Folgen, so vollzog sich mit der Abgrenzung der Allgemeinen Soziologie von der Geschichts- und Sozialphilosophie ein Übergang von einer Ausrichtung mit Wirkungsabsicht hin zu reiner Tatsachenanalyse. Auf diesen analysierten Tatsachen können konkrete betriebliche oder gesellschaftspolitische Maßnahmen vorgeschlagen oder gesetzt werden. Die Betriebssoziologie entwickelte sich hingegen aus der Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Betriebsführung, welche vorwiegend von Effizienzgesichtspunkten dominiert wurde (siehe dazu auch Taylorismus). Gefördert durch die zunehmende sozial- und arbeitsrechtliche Verankerung einer Betriebsverfassung verfolgt die Betriebssoziologie weniger als die Industriesoziologie einen Standpunkt der reinen Tatsachenanalyse.

[Bearbeiten] Worin unterscheiden sich Industrie- und Betriebssoziologie?

Eine klare Grenzziehung zwischen Industrie- und Betriebssoziologie ist aus zwei Gründen nicht immer sinnvoll und möglich: Einerseits besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Problemen der gesamtgesellschaftlichen strukturellen Veränderungen hin zu einer Industriegesellschaft. Andererseits lässt die Einordnung des Menschen in den rationalisierten Industriebetrieb mit all seinen sich ergebenden Konsequenzen in organisatorischer und sozialer Sicht eine klare Trennung gar nicht zu. Zu beachten bleibt jedoch, dass die "Industriesoziologie" auch nicht-betriebliche Erscheinungen untersucht, etwa die sozialpsychologische Komponente der "Industrialisierung" (auch der "De-Industralisierung") als Einstellung (Haltung); anderseits gibt es zahlreiche nichtindustrielle Betriebe (z.B. Bauernhöfe, Handwerksbetriebe, Kindergärten, Hospitäler, Räuberbanden).

[Bearbeiten] Forschungsrichtungen

[Bearbeiten] Betriebssoziologie

In der Betriebssoziologie lassen sich folgende Forschungsrichtungen unterscheiden:

[Bearbeiten] Industriesoziologie

Die Industriesoziologie beschäftigt sich dazu mit:

  • Fragen der Macht- und Autoritätsverhältnisse im Industriebetrieb
  • Organisations- und Gruppenstrukturen im Industriebtrieb und deren Auswirkungen auf den Menschen
  • Das Verhältnis des Industriebetriebes zu seiner Umwelt
  • Auf Ebene der Entwicklungssoziologie mit der Frage nach Voraussetzungen und möglichen Folgen einer möglichst sozial verträglichen und ökologisch angepassten Industrialisierung in Entwicklungsgesellschaften.
  • Auf der Ebene der sozialen Akteure mit den Einstellungen zu Industriebetrieben und -arbeit (sie ist z.B. noch ganz unüblich, normal, veraltend)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • E. Rosenstock-Huessy, Werkstattaussiedlung. Untersuchungen über den Lebensraum des Industriearbeiters, ([1922], Nachdruck 1997) ISBN 3-87067-629-9
  • H. Schelsky: Industrie- und Betriebssoziologie, in: C. Jantke, A. Gehlen, H. Schelsky: Soziologie, Diederichs-Verlag 1955, ISBN B0000BO1WI
  • W. Burisch: Industrie- und Betriebssoziologie, Berlin/New York: de Gruyter 1969.
  • C. Deutschmann: Postindustrielle Industriesoziologie, (Juventa-Verlag) 2002, ISBN 3779914719
  • Hälker, Juri 2004: Betriebsräte in Rollenkonflikten. Betriebspolitisches Denken zwischen Co-Management und Gegenmacht. Rainer Hampp Verlag, ISBN 3-87988-800-0.
  • H. Hirsch-Kreinsen: Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen, Fragestellungen, Themenbereiche. (Juventa-Verlag) 2005, ISBN 3779914816.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -