Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Eugen Rosenstock-Huessy - Wikipedia

Eugen Rosenstock-Huessy

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Eugen Rosenstock-Huessy (* als Eugen Moritz Friedrich Rosenstock 6. Juli 1888 in Berlin, † 24. Februar 1973 in Norwich, Vermont, USA) war ein deutscher Kulturphilosoph, Jurist, Historiker und Soziologe. Er war jüdischer Herkunft und wechselte 1905 zum Protestantismus. Zeitweise (1931/32) verwendete er das Pseudonym: Ludwig Stahl. Den Doppelnamen verwendete er seit 1933.

Ihn zeichnete sein hoher Ideenreichtum und seine universelle Bildung aus. Sein intellektueller Einfluss auf viele Menschen in allen seinen Arbeitsbereichen war bedeutend, ohne doch eine ‘Schule’ zu bilden. Dem stand seine frühe Emigration im Februar 1933 in die USA und seine Vielseitigkeit im Wege. Zeitlebens wirkte er auch für eine christlich-jüdische Verständigung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Eugen Rosenstock-Huessy promovierte an der Universität Heidelberg in Recht und Philosophie, lehrte bereits ab 1912 Jurisprudenz an der Universität Leipzig, heiratete 1914 die Schweizerin Margret Huessy (daher dann sein Doppelname), diente im Ersten Weltkrieg als Offizier an der Westfront und arbeitete danach bei der Firma Daimler Benz, für die er die erste deutsche Werkzeitung heraus gab. Ab 1921 gründete und leitete er die Akademie für Arbeit in Frankfurt am Main und kehrte 1923 als Professor an die Universität Breslau zurück, wo er bis zu seiner Emigration 1933 forschte und lehrte. Von 1928 bis 1932 veranstaltete er freiwillige gemeinsame Arbeitslager für Studenten, junge Bauern und Arbeiter, die körperliche Arbeit mit intensiven Diskussionen zu sozialen Fragen verbanden. In dieser Zeit erschienen bereits zahlreiche seiner Bücher.

Seit dem Hinweis ER-H zum Beispiel erklärt in einem Vortrag, die nationalsozialistische Revolution sei der Versuch der Deutschen, Hölderlins Traum zu verwirklichen. in der weitverbreiteten Arendt-Biographie von Alois Prinz wurde das Interesse auf R-H.s Stellung zum NS gelenkt. Einerseits floh er so früh wie möglich; andererseits diese Angabe? Tatsächlich findet sich im Hochland von 1931 unter Pseudonym der Aufsatz Das 3. Reich und die Sturmvögel des Nationalsozialismus mit dem Schlußsatz Wir glauben, daß Hölderlin und Goethe auf ihre Deutschen warten und daß ein Drittes Reich nicht der Deutschen, aber der Völkerwelt den Deutschen die Aufgabe zuweist, das Volk der seelischen Ausrüstung in der Völkerwelt, die der Weltkrieg gesetzt hat, zu bleiben und zu werden. Im Zusammenhang des Aufsatzes ergibt sich, dass ERH den 1. Weltkrieg begrüßt, weil der die Ideen von 1789 zerschlagen habe, und dass der NS die Aufgabe hat, den Schutt wegzuräumen, die Nazis sind Teilstoß eines Nachkriegsaufbruchs unseres Volkes, wir glauben an den Sinn, den solch ein eiserner Besen erfüllt. Das aber sei nicht der Deutschen eigentliche Aufgabe; vielmehr müsse es ein Europa geben, das Wort fällt nicht (sondern Völkerwelt, ein christliches Drittes Reich), in dem die Deutschen die geistigen Führer bilden (mit ihren genannten Denkern).

1933 wich er dem Nationalsozialismus aus in die Vereinigten Staaten, wirkte dort zunächst an der Harvard University, dann von 1935 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1957 am Dartmouth College. 1940 ersuchte der Präsident der USA, Franklin D. Roosevelt. ihn, die Führungsausbildung für das Civilian Conservation Corps zu organisieren, wofür er das Camp William James in Vermont begründete, das gleichzeitig auch freiwillige Arbeitsdienste organisierte, jedoch mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten 1941 abgebrochen wurde.

Unverdrossen weiter arbeitend und auf Deutsch und Englisch publizierend starb er dort 1973.

[Bearbeiten] Ausgewählte Veröffentlichungen letzter Hand

[Bearbeiten] Literatur

  • Faulenbach, Bernd: Eugen Rosenstock-Huessy, in: Wehler, Hans-Ulrich (Hrsg.): Deutsche Historiker. Bd IX. Göttingen 1983, S. 102-126.
  • Zank, Michael The Rosenzweig-Rosenstock Triangle, or What Can We Learn from Letters to Gritli ? A Review in: Modern Judaism, Band 23, Nr. 1, Februar 2003, S. 74-98 (Oxford University Press) engl.
  • Kamper, Dietmar; Seitter, Walter; Böckelmann, Frank: Eugen Rosenstock-Huessy, TUMULT-Zeitschrift für Verkehrswissenschaften, Bd. 20, Wien 1995 (Turia & Kant)
  • Klenk, Dominik: Metanomik - Quellenlehren jenseits der Denkgesetze. Eugen Rosenstock-Huessys Wegbereitung vom ich-einsamen Denken der neuzeitlichen Philosophie zur gelebten Sprachvernunft. Münster 2003.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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