Holographic Versatile Disc
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Holographic Versatile Disc genannte HVD ist ein Speichermedium, das per Laser gelesen und beschrieben werden kann.
HVD ist die nächste Generation von optischen Speichermedien nach Blu-ray Disc und HD-DVD. Es werden zwei Laser verwendet, ein roter und ein blau-grüner, die überlagert werden und eine bestimmte Stelle auf dem Datenträger beleuchten. Der blau-grüne Laser liest als Laser-Interferenz-Muster kodierte Daten von einer holografischen Schicht im oberen Bereich des Speichermediums, während der rote Laser dazu verwendet wird, Hilfsinformationen von einer gewöhnlichen CD-artigen Aluminiumschicht im unterem Bereich zu lesen. Die Hilfsinformationen dienen dazu, festzustellen wo man gerade von der Disc liest, vergleichbar mit Sektor-, Kopf- und Segment-Informationen bei einer normalen Festplatte. Bei einer CD oder DVD ist diese Hilfsinformation zwischen den Daten verstreut. Eine dichroitische Spiegelschicht zwischen den holografischen Daten und den Hilfsdaten reflektiert den blau-grünen Laser und lässt den roten Laser hindurch. Dadurch wird die Interferenz durch Refraktion des blau-grünen Lasers von den Hilfsdaten-Pits verhindert. Dies ist ein Fortschritt gegenüber holografischen Speichermedien, die entweder zu viel Interferenz hatten, oder über keine Hilfsdaten verfügten, wodurch sie inkompatibel mit aktueller CD und DVD Technik waren [1].
HVDs haben eine Kapazität von bis zu 3,9 Terabyte, was etwa dem zwanzigfachen der größten sich derzeit in Entwicklung befindlichen Blu-ray Disc (200 GB) entspricht, und eine Transferrate von 1 Gbit/s bei einfacher Rotationsgeschwindigkeit (im Vergleich zu 36 MBit bei der BluRay Disc, 10.8 bei der DVD und 1.4 bei der CD). Laufwerke mit höherer Rotationsgeschwindigkeit (z.B. 8x) sind durchaus denkbar.
Die HVD wird von der japanischen Firma Optware zusammen mit Fuji Photo und CMC Magnetics entwickelt. Diese drei Firmen haben zusammen mit Nippon Paint, Pulstec Industrial und Toagosei eine „HVD-Allianz“ gebildet, um HVD Standards voranzutreiben [2].
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Hintergrund
Dieses Speichermedium ist momentan noch in Entwicklung, deshalb gibt es bislang wenige Informationen dazu.
Die Spezifikationen für die HVD wurden am 9. Dezember 2004 durch das TC44 Committee der Ecma International beschlossen. Am 3. Februar 2005 gründeten folgende sechs Unternehmen die „HVD Alliance“, um die Entwicklung zu beschleunigen und den Markt für die HVD zu entwickeln:
- CMC Magnetics Corporation
- FUJI PHOTO FILM CO. LTD.
- Nippon Paint Co. Ltd.
- Optware Corporation
- Pulstec Industrial Co. Ltd.
- TOAGOSEI CO. LTD.
[Bearbeiten] Technik
Das hierfür verwendete „Collinear Technology“ genannte Verfahren, speichert die Daten sozusagen in der Tiefe des Mediums. Anfangs sollen die Discs 200 GB speichern können, später sollen bis zu 1 Terabyte bzw. 3,9 Terabyte Speicherkapazität möglich sein.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Vergleich optischer Datenträger - Vergleich mit CD, DVD, HD DVD und Blu-Ray
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: HVD – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage der HVD Allianz
- Homepage von Optware
- Homepage von CMC Magnetics
- Homepage von Fujifilm
- Homepage von Nippon Paint
[Bearbeiten] Referenzen
Mechanisch: | Lochstreifen (Mitte 19. Jhdt.) · Lochkarte (1890) |
Magnetisch: | Trommelspeicher (1932) · Magnetband (1935-1940) · Festplatte (1956) · Diskette (1971) |
Optisch: | CD (1982) · DVD (1996) · UDO (2003) · HD DVD (2006) · BD (2006) · HVD (offen) |
Magnetisch-optisch: | Magneto Optical Disk (MO/MOD) (198?) |
Steckbare Karten: | Speicherkarte (1997?) · USB-Stick (1998) |