Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Herrin vom See - Wikipedia

Herrin vom See

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Der Titel Herrin vom See entspringt der mythologischen und literarischen Verarbeitung der Artussage, wobei Erzählungen und Überlieferungen der walisischen und bretonischen Sagenwelt die Figur auch unter ähnlichen Namen, wie Königin des Wassers oder Dame vom See kennen. Die Herrin vom See gilt als Hüterin der sagenhaften Insel Avalon, welche das mystische Zentrum der Artussage bildet. Im Schutz der heiligen Insel Avalon und deren Hüterin soll Artus nach einer schweren Verletzung seine Wunden geheilt haben. Aus der mystischen Apfelinsel (Bezeichnung für Avalon) wird das magische Schwert Excalibur für den jungen Artus geschmiedet - nicht selten wird die Herrin vom See mit Entstehung und Übergabe des keltischen Artefakts in Verbindung gebracht.

Die verschiedensten Versionen der und Werke zur Artussage prägten den Namen Nimue oder auch Viviane, als Inbegriff der Herrin vom See. Speziell Marion Zimmer Bradley hat den Begriff der Herrin vom See mit ihrer Version der Artussage Die Nebel von Avalon geprägt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ausgangspunkt

Die Artussage thematisiert den Konflikt zwischen dem traditionellen, heidnischen Glauben der Bretonen und Kelten und der fortschreitenden Christianisierung. Das sagenhafte Avalon ist zum Handlungszeitraum das Zentrum des sogenannten alten Glaubens und beherbergt keltische Priesterinnen und Druiden. Da der alte Glaube bereits aus der Welt verschwindet, entgleitet auch die Insel Avalon in mystischen Nebel.

[Bearbeiten] Das Leben auf Avalon

[Bearbeiten] Die keltischen Priesterinnen

Das England der Handlungszeit (Handlungszeit der Artussage) ist durch die fortschreitende Romanisierung(Antike) und Christianisierung geprägt. Die strengen Dogmen der christlichen Kirche implizieren die Verdrängung des alten Glaubens, insbesondere die sprituelle und religiöse Rolle der Frau hat keinen Platz in der Ideologie des neuen Glaubens. Avalon wird Zufluchtsort und Zentrum keltischer Priesterinnen. In vielen Erzählungen und Legenden gilt die Herrin vom See gleichermaßen auch als die Hohepriesterin dieser Priesterinnen. Die Herrin vom See kann über ihre einzelne Rolle als Nimue auch als Amt innerhalb des breiten Legendenspektrums um Avalon und die Artussage verstanden werden.

[Bearbeiten] Möglicher Wirkungsbereich der Hohepriesterin

In Sagen, Legenden und Fiktionen der Neuzeit setzen sich die Priesterinnen von Avalon mit den Heilkräften der Natur und der eigenen Weiblichkeit auseinander. Die Frauen versorgen sich durch harte, landwirtschaftliche Arbeit selbst und pflegen lediglich sporadischen Kontakt zu den Druiden, welche ebenfalls die Insel bewohnen. Kräuterkunde und Heilkunde werden ausgeübt und gelehrt, die Frauen setzen sich mit ihrem Zyklus und dem Mondzyklus auseinander. In Folge bringt Avalon für das damalige Umfeld besonders weise und spirituelle Frauen hervor, welche die Geschicke von England lenken sollen. Die Hohepriesterin steht Ritualen, Gebeten und Orden als Herrin und Verantwortliche vor. In der Artussage selbst verlässt die Herrin vom See Avalon um Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen und englische Herrscher mit ihrer Weisheit zu beraten.

[Bearbeiten] Die Nebel von Avalon

Marion Zimmer Bradley erfand die Artussage in die Nebel von Avalon neu. Die Erzählung ist von starken und einflussreichen Frauencharakteren dominiert und prägte das gegenwärtige Bild der Artussage sehr. Die Herrin vom See verkörpert jene weibliche Note der Fiktion: In einer Zeit jenseits jeder Form von Emanzipation lässt treten Frauen auf und bestimmen die Handlung. Insofern lehnt sich dieser Artikel an die Fiktion die Nebel von Avalon an.

[Bearbeiten] Spirituelle Entsprechung

Die Herrin vom See wird auch als archetypische Entsprechung der Erdgöttin, der Erde gesehen.

[Bearbeiten] Wirken und Streben in der Artussage

[Bearbeiten] Nimue oder Viviane

Nimue ist Herrin vom See und verantwortlich für zwei jüngere Schwestern, Igraine und Morgause. In die Nebel von Avalon leitet sie, einer Vision folgend, die Verbindung zwischen Igraine und Uther Pendragon in die Wege, aus der Artus hervorgehen wird. Die fiktive Viviane verkörpert eine starke Frauenrolle, welche die Schicksale der Hauptfiguren leitet, beeinflusst und manipuliert um einer höheren Bestimmung zu dienen. Artus soll der Ankerpunkt des alten Glaubens und gleichzeitig eine Brücke zum Christentum werden. Nimue oder Viviane gilt als Mutter von Lancelot. Viviane tritt als warmherzige Mutter, spirituelle Hohepriesterin, leidenschaftliche Frau und politische Intrigantin auf. Die Undurchsichtigkeit ihrer Person wird ihr während einer Pfingstfeier in Camelot zum Verhängnis - sie wird mit einer Axt erschlagen.

[Bearbeiten] Morgan le Fay

Nach dem tragischen Tod ihrer Tante Nimue wird Morgan le Fay, Tochter von Igraine und Halbschwester von Artus, zur Herrin vom See. Morgan hegt romantische Gefühle für Lancelot und gilt als Gegenspielerin von Guinevere. In die Nebel von Avalon wird sie später eine Liason mit Kevin dem Barden eingehen, dem Nachfolger Taliesins. Ähnlich ihrer Tante versucht Morgan die Geschicke zugunsten des alten Glaubens, zugunsten von Avalon zu leiten. Die Rolle der Morgan findet die unterschiedlichsten Ausarbeitungen. Sie kann die weibliche Heldin der Sage, eine metaphysisch begabte Intrigantin oder auch eine unglückliche, begehrende Frau sein. Morgan glaubt in ihren Bestrebungen für Avalon zu scheitern und verlässt Insel und Amt.

[Bearbeiten] Niniane

In der Fiktion die Nebel von Avalon ist Niniane Nachfolgerin von Morgan le Fay. Ninane ist weniger fanatisch und entschlossen aber mit ebenso tragischer Liebe belehnt.

[Bearbeiten] Verweise

  1. Artussage
  2. Die Nebel von Avalon
  3. Nimue
  4. Morgan le Fay
  5. Excalibur
  6. Avalon

[Bearbeiten] Verarbeitung in den Medien

  1. Marion Zimmer Bradley, Die Nebel von Avalon
  2. King Arthur, Film
  3. [Medienliste zu Artus und dem Gral]

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