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Habanero

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Habanero
Habanero-Pflanze (Capsicum chinense)
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Habanero-Pflanze (Capsicum chinense)
Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Paprika (Capsicum)
Art: Capsicum chinense
Wissenschaftlicher Name
Capsicum chinense
Jacq.

Habanero ist eine Sorte der Pflanzen-Art Capsicum chinense. Sie gehört zur Gattung Paprika (Capsicum) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Besonders bekannt sind Habaneros für ihre außergewöhnlich hohe Schärfe, sie gehören zu den schärfsten Chilis der Welt. Die Systematik der Gattung Capsicum ist umstritten, teilweise wird die Aufteilung in die Arten Capsicum annuum und Capsicum chinense angezweifelt, da alle eigentlich zu einer gemeinsamen Art gehören.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Weil der Name "Habanero" soviel wie "aus Havanna" bedeutet, wird meistens fälschlich angenommen, dass die Habaneros aus Kuba stammen, obwohl auf Kuba nur selten Pflanzen der Art Capsicum chinense vorkommen. Inhaltlich falsche Pflanzenbezeichnungen sind jedoch innerhalb der Gattung Capsicum (Paprika) nicht selten. Der Name der Art Capsicum chinense (zu der auch die Habaneros gehören) weist auf eine Verbindung zu China hin, jedoch sind auch dort vor allem Pflanzen der Art Capsicum annuum zu finden. Tatsächlich stammen die Habaneros aber aus der Insel Java in Indonesien. Während der Spanischen Kolonialzeit (15. bis 19. Jahrhundert) wurden die damals als "Javaneros" bekannten Pflanzen von Java über die Philippinen nach Amerika gebracht, wo sie schnell sehr beliebt wurden; besonders im karibischen Raum, wo der Name von "Javanero" sich zum dort bekannterem "Habanero" verwandelte. In Mexiko werden Habaneros fast ausschließlich auf der Halbinsel Yucatán angebaut. Dort findet man vorwiegend orange und gelbe Habaneros. Die roten Varianten stammen meist aus der Karibik.

[Bearbeiten] Beschreibung

[Bearbeiten] Allgemein

Die Pflanze wird bis zu 120 cm hoch. Die Früchte werden 2,5-6 cm lang und etwa 2,5 cm breit. Typisch sind die im Vergleich zu anderen Capsicum-Arten breiten Blätter und die meist grünlichen, kleinen Blüten. Je nach Habanero-Sorte werden die zunächst grünen Früchte gelb, orange, rot oder auch braun.

[Bearbeiten] Habanerovarietäten und -züchtungen

Oft wird der Begriff Habanero synonym für alle Sorten der Art Capsicum chinense verwendet. So ist zu begründen, dass Habaneros in einer Vielzahl von Formen, Farben und auch (Frucht-)Größen auftreten. Begründet durch den in letzter Zeit stärker werdenden Hobbyanbau von Chilis werden mehr und mehr neue Züchtungen vorgestellt, die mit besonderen Eigenschaften hervorstechen sollen.

Hier eine kurze Zusammenstellung wichtiger und außergewöhnlicher Habanero-Sorten:

  • Scotch Bonnet ist die vor allem auf Jamaika und in der Karibik angebaute Sorte. Typisch ist die namensgebende Form, die an eine "Schottenmütze" erinnert.
  • Red Savina beansprucht den Titel schärfster Chili der Welt. Der Rekordwert liegt bei 577.000 Scoville-Einheiten. Vom gleichen Züchter stammt die ähnlich scharfe orange Variante Francisca.
  • Habanero Chocolate oder Brown Habanero reifen braun ab und sehen dadurch Schokolade zum Verwechseln ähnlich.
  • Einige Züchter haben es erreicht, Sorten zu etablieren, die den typischen Habanero-Geschmack ohne die extreme Schärfe bieten. Zu diesen Sorten gehören unter anderem Habanero St. Lucia Island, NuMex Suave und Aji Dulce.
  • Fatalii ist der afrikanische Name für Pflanzen der Art Capsicum chinense. Die Früchte dieser Sorte sind am Stielansatz ca. 5 cm dick, nach vorn spitz zulaufend und reifen leuchtend gelb oder rot ab.

[Bearbeiten] Verwendung

Habaneros gehören zu den schärfsten Chilis. Die Schärfe wird durch den Stoff Capsaicin verursacht, in den Samen und Samenleisten können Konzentrationen von bis zu 1500ppm Capsaicin vorkommen. Eine wässrige Lösung mit einer Konzentration von 0,5 ppm Capsaicin wird von den meisten Menschen bereits als scharf wahrgenommen. Die auf der Scoville-Skala gemessenen Werte für Habaneros betragen zwischen 100.000 und 500.000 Einheiten. Der Geschmack ist, abgesehen von der extremen Schärfe, tropisch-fruchtig. In Brasilien und Peru sind Habaneros fester Bestandteil der Küche.

Um Habaneros für den europäischen Gaumen genießbar zu machen, empfiehlt es sich ggf. unter Verwendung von Handschuhen die Schoten in Stücke zu schneiden, um sie anschließend in Honig einzulegen und im Kühlschrank zu lagern. Dort halten sie sich je nach dem Verhältnis von Habanero zu Honig bis zu einem Jahr. Der Honig überdeckt einen Großteil des Capsaicins und bringt den fruchtig-tropischen Geschmack der Habaneros besser zur Geltung. Vorsicht ist dennoch geboten, da selbst nach langer Lagerung die Paste für einen durchschnittlichen europäischen Gaumen als extrem scharf einzustufen ist. In geringen Mengen verwendet, verleiht sie aber jedem Gericht eine angenehme und einzigartige exotische Schärfe.

[Bearbeiten] Habaneros selbst ziehen

Habaneros können in Mitteleuropa angebaut und im Haus überwintert werden. Die Pflanzen benötigen jedoch einen warmen, sonnigen Standort. Da die Pflanzen aus einem deutlich wärmeren Klima stammen und längere Zeit bis zum Ausreifen der Früchte benötigen, ist es ratsam, schon früh mit der Vorzucht im Wohnzimmer zu beginnen. Ist nicht genügend natürliches Licht durch einen Platz am sonnigen Südfenster zur Verfügung, ist eine künstliche Beleuchtung angebracht.

[Bearbeiten] Literatur

  • Harald Zoschke: Das Chili Pepper Buch - Anbau, Rezepte, Wissenswertes, Suncoast Peppers, 1998, ISBN 3-924-68505-3
  • Dave DeWitt, Nancy Gerlach: The Habanero Cookbook, Ten Speed Press, 1995, ISBN 0-89815-638-6 (englisch)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Capsicum chinense – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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