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Gudrun Pausewang

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Gudrun Pausewang (* 3. März 1928 in Wichstadtl/Böhmen; eigentlich Gudrun Wilcke) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biografie

Gudrun Pausewang (verheiratete Wilcke) wurde 1928 in Ostböhmen als Tochter eines Diplomwirtes geboren und wuchs als älteste von sechs Geschwistern auf. Sie besuchte nach der Grundschule ein Mädchengymnasium. Als sie 15 Jahre alt war, fiel ihr Vater im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende floh sie mit ihrer Familie nach Westdeutschland. In Wiesbaden ging sie weiter zur Schule und absolvierte 1948 das Abitur. Danach studierte sie an einer pädagogischen Hochschule und unterrichtete als Grundschullehrerin.

Seit 1956 lehrte sie an der Deutschen Schule in Chile, fünf Jahre später in Venezuela. Sie blieb insgesamt sieben Jahre in Südamerika und bereiste in dieser Zeit das Amazonasgebiet, Feuerland, Peru, Bolivien, Kolumbien, Mexiko und Nordamerika.

1963 ging sie zurück nach Deutschland, studierte Germanistik und unterrichtete an einer Grundschule. Fünf Jahre darauf ging sie mit ihrem Mann Peter Wilcke nach Kolumbien. 1972 kehrte sie mit ihrem damals zweijährigen Sohn endgültig nach Deutschland zurück. Seitdem lebt sie in Schlitz (Ort der Handlung des Werkes Die Wolke). Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie dort als Lehrerin.

1998 promovierte sie an der Universität in Frankfurt am Main mit ihrer Dissertation Vergessene Jugendschriftsteller der Erich-Kästner-Generation (erschienen bei Peter Lang, Frankfurt am Main, ISBN 3-631-34588-7).

[Bearbeiten] Leistungen

In ihren ersten Schriftstellerjahren schrieb sie überwiegend heitere Bücher für Erwachsene, später auch solche mit sozialkritischen Themen, z.B. atomare Bedrohung. Sie beschäftigt sich mit den Problemen der Dritten Welt, auf die sie in Südamerika aufmerksam wurde. Außerdem setzt sie sich für Frieden und Umweltschutz ein. In einigen ihrer heute sehr umstrittenen Werke spricht sie vom "Ökozid" der Gesellschaft und vergleicht die aus der Kernenergie resultierenden Gefahren mit dem Nationalsozialismus. 1989 ging sie in Ruhestand und hat seitdem Zeit, sich ganz dem Schreiben zu widmen.

Insgesamt hat sie 86 Bücher geschrieben, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden und sich häufig um die Themen "Frieden" und "Umweltschutz" drehen. Im Zeitgeist der Friedens- und Ökologiebewegung der 80er Jahre geschrieben wirken sie, nach Meinung einiger Kritiker, heute häufig überzeichnet und einseitig.

Verliehene Preise:

Diese 3 Bücher (Die Not der Familie Caldera, Ich habe Hunger - ich habe Durst, Die Wolke) waren ihre erfolgreichsten.

Ihr Buch Die Wolke wurde verfilmt und kam 2006, 20 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl, in die deutschen Kinos.

[Bearbeiten] Werke

  • Rio Amargo (1959)
  • Der Weg nach Tongay (1965)
  • Plaza Fortuna (1966)
  • Bolivianische Hochzeit (1968)
  • Guadalupe (1970)
  • Die Entführung der Dona Agatha (1971)
  • Hinterm Haus der Wassermann (1972)
  • Aufstieg und Untergang der Insel Delfina (1973)
  • Und dann kommt Emilio (1974)
  • Karneval und Karfreitag (1976)
  • Kunibert und Killewamba (1976)
  • Die Not der Familie Caldera (1977)
  • Auf einem langen Weg (1978)
  • Wie gewaltig kommt der Fluß dahin (1978)
  • Der Streik der Dienstmädchen (1979)
  • Rosinkawiese (1980)
  • Ich habe Hunger, ich habe Durst (1981)
  • Die Freiheit des Ramon Acosta (1981)
  • Die letzten Kinder von Schewenborn (1983)
  • Kinderbesuch (1984)
  • Pepe Amado (1986)
  • Die Wolke (1987)
  • Ich gebe nicht auf (1987)
  • Etwas läßt sich doch bewirken (1987)+++
  • Das Tor zum Garten der Zambranos (1988)
  • Fern von der Rosinkawiese (1989)
  • Reise im August (1992)
  • Der Schlund (Roman, 1993)
  • Der Glücksbringer (Roman, 1995)
  • Die Verräterin (Jugendliteratur, 1995)
  • Einfach abhauen (1996)
  • Wiedersehen mit Anna (1997)
  • Adi, Jugend eines Diktators (1997)
  • Ich geb dir noch eine Chance, Gott! (1997)
  • Hörst du den Fluss, Elin? (1998)
  • Barfuß durch die große Stadt (1999)
  • Roller und Rosenkranz (2000)
  • Und was mach ich (2003)
  • Ich war dabei. Geschichten gegen das Vergessen. (2004)
  • Du darfst nicht schreien (2003)
  • Überleben! (2005)
  • Der Spinatvampir (2005)
  • Die Meute (2006)
  • Aufmüpfige Geschichten (2006)

[Bearbeiten] Literatur

  • Über Gudrun Pausewang, hrsg. v. Gabriele Runge. Ravensburg: Maier 1991. (= Ravensburger Taschenbücher; 4000; Jeans) ISBN 3-473-54000-5
  • Celia Ndzala-Ballesteros: Gudrun Pausewang, Die letzten Kinder von Schewenborn, hrsg. v. Johannes Diekhans. Paderborn: Schöningh 1999. (= Schöningh-Schulbuch; 22299; Einfach Deutsch; Unterrichtsmodell) ISBN 3-506-22299-6
  • Franz-Josef Payrhuber: Bekannte Autoren - beeindruckende Bücher. Was Lehrerinnen und Lehrer über Kinder- und Jugendbücher wissen und wie sie mit ihnen umgehen. In: Blickpunkt: Autor, hrsg. v. Kurt Franz. Hohengehren: Schneider 1996. (= Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach e.V.; 20) S. 58-78. ISBN 3-87116-495-X
  • Jessica Rödl: Praxis Lesen: z.B. Gudrun Pausewang. Lichtenau: AOL-Verl. 2003. ISBN 3-89111-654-3
  • Wilhelm Roer: Ein Buch macht Schule: "Die letzten Kinder von Schewenborn". Dokumentation von Projekttagen zu diesem Buch und Darstellung des politischen Lernprozesses von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulaufsicht. Lichtenau: AOL-Verl. 1986. ISBN 3-923478-18-6
  • Rüdoger Steinlein: Auschwitz und die Probleme narrativ-fiiktionaler Darstellung der Judenverfolgung als Herausforderung der gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur. Gudrun Pausewangs Holocausterzählung "Reise im August". In: Bücher haben ihre Geschichte. Kinder- und Jugendliteratur, Literatur und Nationalsozialismus, Deutschdidaktik. Norbert Hopster zum 60. Geburtstag, hrsg. v. Petra Josting. Hildesheim u.a.: Olms 1996. S. 177-191. ISBN 3-487-10226-9
  • Susan Tebbutt: Gudrun Pausewang in context. Socially critical "Jugendliteratur", Gudrun Pausewang and the search for utopia. Frankfurt am Main: Lang 1994 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur; 1489) ISBN 3-631-47845-3
  • Astrid Loder: In ihrem Buch "Der Streik der Dienstmädchen" zeigt sie das Leben eines armen Mädchen, ein Dienstmädchen, sehr gut.

[Bearbeiten] Weblinks


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