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Friseur

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Friseurmeisterin beim Haarewaschen
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Friseurmeisterin beim Haarewaschen
Altmodischer Barbier in Rom ... im Jahr 2006
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Altmodischer Barbier in Rom ... im Jahr 2006
Barbier in Jerusalem
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Barbier in Jerusalem
Annonce eines Friseurs von 1901
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Annonce eines Friseurs von 1901

Ein Friseur (auch Frisör, in der Deutschschweiz Coiffeur) ist ein Fachmann für die Pflege des Kopfhaars und die Gestaltung der Frisur. Der Beruf entwickelte sich in Deutschland aus den mittelalterlichen Berufen des Baders und des Barbiers.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bezeichnungen

Das Wort leitet sich aus dem Französischen ab, wo das Verb friser [fʀiˈse] soviel wie „kräuseln“ bedeutet. Der Begriff Friseur war im Französischen nie sehr gebräuchlich und ist mittlerweile völlig ausgestorben; es heißt dort coiffeur [kwaˈfœʀ] (vom französischen Wort coiffer [kwaˈfe] „die Haare ordnen; frisieren“). Coiffeur (bzw. im Femininum Coiffeuse) ist denn auch der übliche Ausdruck in der Schweiz. Diese Wortformen stammen vom Altfranzösischen Wort coife ab, womit die Auskleidung eines Helms von Schwertkämpfern bezeichnet wurde. Das englische Substantiv coif [kɔɪf] für „Kapuze; Haarschnitt“ bezieht sich ebenfalls auf diesen altfranzösischen Wortstamm.

Die „offizielle“ weibliche Form der Berufsbezeichnung ist in Deutschland Friseurin. Diese Form wurde eingeführt, weil die früher gebräuchliche und – wenn man von der französischen Scheinherkunft ausgeht – der Ursprungssprache näher liegende Form Friseuse (auch Frisöse) gelegentlich als abwertend empfunden wird. Die Mischform Friseusin ist umgangssprachlich.

Die ältere deutsche Bezeichnung ist Haar(e)schneider oder – für den männlichen Klienten – Barbier. Männer konnten und können sich beim Barbier (von frz. barbe [baʀb], „Bart“) neben der Rasur auch einen Haarschnitt geben lassen (das Wort wird heute wieder gebraucht). Die frühere Tätigkeit der Barbiere, die auch Zähne zogen, zur Ader ließen, Wunden behandelten, Klistiere verabreichten und ähnliche Behandlungen vornahmen, ist heute dem Stand der Mediziner zugeordnet.

Das russische парикмахер (parikmacher) bzw. ukrainische перукарня (perukarnja) für einen Friseur sind Lehnwörter vom deutschen Begriff Perückenmacher.

Nach der Hauptrolle in Mozarts Oper Figaros Hochzeit wird die Bezeichnung „Figaro“ gelegentlich als Synonym für einen Friseur verwendet.

[Bearbeiten] Aufgaben

Friseure arbeiten in Friseursalons oder besuchen die Kunden zu Hause. Sie beraten ihre Kunden, geben ihnen Empfehlungen zur Haargestaltung, waschen, färben bzw. tönen, föhnen und schneiden die Haare, drehen und glätten Locken. Meist vertreiben sie auch Haarpflegeprodukte. Zu ihren Tätigkeiten gehören:

  • Waschen
  • Schneiden
  • Föhnen
  • Strähnen (Foliensträhnen, Haubensträhnen, Kammsträhnen, Handschuhsträhnen)
  • Volumenwellen
  • Einlegen (Wasserwellwickler)
  • Dauerwellen
  • Tönen
  • Färben
  • Haarverlängerung, Haarverdichtung
  • Medizinische Haarkur
  • Maniküre und Pediküre (Finger- und Fußnagelpflege)
  • Typberatung
  • Farbberatung

Eine Vielzahl von Leistungen wird überwiegend von Frauen in Anspruch genommen, da diese meist eine aufwändigere Frisur wünschen als Männer und Kinder.


[Bearbeiten] Voraussetzungen

Zur Ausübung des Friseurberufs ist eine gute physische Kondition notwendig, da man als Friseur die meiste Zeit im Stehen arbeiten muss. Man sollte keine Allergien gegen Haare und die verschiedenen Substanzen, mit denen ein Friseur arbeitet, haben. Des weiteren ist ein gewisses Talent, Geschicklichkeit, Kreativität und ein ästhetisches Grundempfinden erforderlich. Schließlich sollte der Friseur sowohl fachliche als auch persönliche Voraussetzungen erfüllen, für eine korrekte und typentsprechende Beratung als auch zur zwanglosen Unterhaltung fähig sein. Obwohl die Tätigkeit des Friseurs eine sehr anspruchsvolle handwerkliche Arbeit ist, verdienen Friseure in Deutschland oft nur verhältnismäßig wenig Geld.

[Bearbeiten] Schutz des Kunden

Kunde mit Schutzkragen
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Kunde mit Schutzkragen

Zum Schutz gegen eine Verunreinigung der Kleidung durch Haare, Shampoos, Gele und Farben wird den Kunden in der Regel ein Umhang umgelegt. In den Kragen dieses Umhangs werden gelegentlich ringsherum Papiertücher geklemmt, um ein Reiben am Hals zu verhindern und aus hygienischen Gründen. Der gleiche Effekt wird auch durch eine dehnbare Halskrause erreicht. Diese breite Halsbinde aus kreppähnlichem Material wird straff um den Hals des Kunden gelegt, anschließend wird der Umhang darumgelegt und festgeschnallt. Einige Friseure legen Kindern spezielle Halskrausen an, die den Kopf ruhigstellen sollen.

Personen mit Allergien gegen Kunstfasern im Umhang bekommen meist eine spezielle Binde als Schutz um den Hals oder müssen eine Jacke mit hohem Kragen anziehen, auf den dann der Umhang gelegt wird. Das ist oft unangenehm, da es darunter warm und eng ist. Einen solchen Anzug sieht man auf dem Bild. Man kann auch den Umhang mit einem speziellen Mittel behandeln, um die allergische Reaktion des Körpers bei Hautkontakt zu vermindern, oder einen Umhang aus einem anderen Stoff wie z.B. Halbgummi verwenden.

[Bearbeiten] Berühmte Friseure

Der Franzose Marcel Grateau entwickelte 1872 die Ondulation (deutsch: Welligkeit,Woge), die bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts angewandt wurde.

Der Friseur Karl Nessler erfand 1906 die Dauerwelle.

Zu den bekanntesten Friseuren zählen derzeit Gerhard Meir (München), Udo Walz (Berlin), Marlies Möller (Hamburg), Vidal Sassoon (London), Frédéric Fekkai (New York), Klaus Peter Ochs (Frankfurt am Main/Paris), Michael Umlauf (Berlin), Toni & Guy (London).

Bekannte Ex-Friseure sind die beiden deutschen Hip-Hop-Musiker Thomas D. von den Fantastischen Vier und Thomas Hübner alias Clueso.

[Bearbeiten] Öffnungszeiten

Am Montag sind Friseursalons oft geschlossen, dafür haben sie am Samstag geöffnet. In den Großstädten sind die Salons heutzutage allerdings oft an allen sechs Werktagen der Woche offen.

[Bearbeiten] Weblinks

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