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Friedrich Engelhorn

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Friedrich Engelhorn, 1865
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Friedrich Engelhorn, 1865

Friedrich Engelhorn (* 26. September 1821 in Mannheim; † 11. März 1902 ebd.) war ein deutscher Unternehmer.

Im Jahr 1865 gründete Engelhorn in Mannheim die "Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG" (BASF), deren Werksgelände im auf der anderen Rheinseite gelegenen Ludwigshafen am Rhein angesiedelt wurde.

Er heiratete die Mannheimer Brauerstochter Marie (Maria Magdalena) Brüstling am 15. Juni 1847.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Berufliche Laufbahn

Friedrich Engelhorn ging nach seiner Lehrzeit als Goldarbeiter auf Wanderschaft und kehrte anschließend nach Mannheim zurück. Dort wurde er 1846 Mitglied der Innung des Gold- und Silberschmiede und Inhaber eines Juweliergeschäftes.

Im Jahr 1848 gründete Engelhorn eine Gasfabrik und versorgte die Stadt Mannheim mit Leuchtgas. Bei der Herstellung des Leuchtgases entsteht Steinkohlenteer, ein lästiges Abfallprodukt. Doch Justus von Liebig hatte schon darauf hingewiesen, dass man mit diesem Steinkohlenteer Krapp oder Indigo herstellen könnte.

Dem Engländer William Henry Perkin (1838–1907) gelang es als Erstem Anilin-Violett, Mauvein, zu synthetisiseren. Er gründete eine Fabrik und brachte seine neuen Erzeugnisse auf den Weltmarkt. Auf dem europäischen Festland übernahm das Handelshaus Knosp in Stuttgart den Vertrieb.

Engelhorn hörte von der Entdeckung Perkins und sicherte sich die Mitarbeit des Chemikers Carl Clemm, der bei Justus von Liebig studiert hatte und nahm ihn als gleichberechtigten Teilhaber in seine Gesellschaft auf. Diese offene Handelsgesellschaft wurde mit einem Kapital von 100.000 Gulden am 19. Juni 1861 in das Mannheimer Handelsregister eingetragen. Engelhorn kaufte im Mannheimer Stadtteil Jungbusch ein Gelände von etwa 6 Morgen und begann mit der Produktion.

Dann stellte Engelhorn den Bruder seines Mitarbeiters Carl Clemm, den Chemiker und Maschinenbauer August Ritter von Clemm ein.

Engelhorn wollte mit dem Verein Chemischer Fabriken zusammenarbeiten, dessen Direktoren dazu bereit waren, aber dessen Aktionäre das Angebot ablehnten.

Engelhorn brauchte zur Herstellung des Anilin organische Hilfsprodukte wie Säuren und Alkalien, die er bislang vom Verein chemischer Fabriken bezog. Nun überlegte er, vom Rohstoff ausgehend, über die Vor- und Zwischenprodukte alles im eigenen Betrieb herzustellen. Zu diesem Zweck wandelte er seine Handelsgesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit beträchtlich erhöhtem Kapital um.

[Bearbeiten] Gründung der Badischen Anilin- und Sodafabrik

Am 6. April 1865 wurd die Badische Anilin- und Sodafabrik gegründet. Im Gründungsbericht heißt es:

Die neue Firma führt den Namen Badische Anilin- und Sodafabrik, Aktiengesellschaft, und hat ihren Sitz in Mannheim. Die Gesellschaft hat zum Gegenstand die Erzeugung und den Verkauf aller Arten von Farben und chemischen Produkten. Die Dauer der Gesellschaft ist auf 25 Jahre, das Grundkapital auf 1.400.000 Gulden festgesetzt, Der Verwaltungsrat besteht aus fünf Mitgliedern und zwei Stellvertretern. Der von der Gesellschaft ernannten Direktion gehören die Herren Friedrich Engelhorn, August Clemm, Carl Clemm und Julius Giese an. Die Firma wird gültig durch Herrn Friedrich Engelhorn allein oder zwei andere Direktoren gemeinsam vertreten.

Da das bisherige Gelände nun zu klein war, wollte Engelhorn ein Grundstück am linken Neckarufer, südwärts der heutigen Ebertbrücke erwerben, das in der Nähe des Mannheimer Tattersalls lag. Engelhorn stellte beim Mannheimer Stadtrat den Antrag, ihm 40 Morgen Gelände zu überlassen. Der Stadtrat war einverstanden, doch das letzte Wort hatte der Bürgerausschuß, der vom Verein Chemischer Fabriken gewarnt wurde, die Felder und das Vieh würden unter den Abgasen der Fabrik leiden. Außerdem macht der Verein Chemischer Fabriken ein um mehrere tausend Gulden höheres Angebot, das sich jedoch später als Scheinangebot herausstellte. Am 12. April fiel die Entscheidung: 68 Stimmen waren gegen, 42 Stimmen für den Antrag.

[Bearbeiten] Umzug nach Ludwigshafen

Noch am Nachmittag des 12. April 1865 ging Friedrich Engelhorn über die Schiffsbrücke zu den Bauern auf dem Hemshof und in Friesenheim, um dort die benötigten Grundstücke zu erwerben. Der Ludwigshafener Stadtrat bewilligte am 21. April 1865 die Niederlassung der BASF.

Am 13. Juni 1867 standen die notwendigen Bauten und der Betrieb konnte aufgenommen werden.

[Bearbeiten] Weblinks

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