Frankfurt-Oberrad
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Karte | |
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Basisdaten | |
Stadt: | Frankfurt am Main |
Fläche: | 2,745 km² |
Einwohner: | 11.941 |
Bevölkerungsdichte: | 4.350 Einwohner/km² |
Postleitzahlen: | 60599 |
Stadtbezirke: | 1 |
Webseite: | www.oberrad.de |
Politik | |
Ortsbezirk/Ortsbeirat: | 5 (Süd) |
Stadtbezirksvorsteher: | Ernst Bräter (CDU) |
Sozialbezirksvorsteherin: | Ute Widdra (CDU) |
Oberräder Stadtverordnete: | Claudia Volpp (FAG) |
Oberräder Ortsbeiräte: | Christian Becker (CDU), Elke Winckler (SPD), Reinhard Klapproth (Grüne) und Michael Volpp (FAG) |
Oberrad ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main.
Im Norden wird das Ortsgebiet durch den Main begrenzt, am gegenüberliegenden Ufer liegt der Frankfurter Osthafen im Stadtteil Ostend, im Nordosten grenzt es an den Offenbacher Stadtteil Kaiserlei, im Süden und Westen an Sachsenhausen.
Der nördliche Teil von Oberrad zwischen Ortskern und Main ist geprägt durch weitläufige Felder von Gärtnereibetrieben, im Süden schließt sich der Frankfurter Stadtwald an, der hier den Namen "Scheerwald" trägt.
Oberrad gehört seit 1425 zu Frankfurt, wenn man von einer kurzen Phase der Eigenständigkeit im 19. Jahrhundert absieht.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits in römischer Zeit verlief durch das Oberräder Gebiet im Verlauf der Deutschherrenstraße eine Römerstraße über Offenbach (Bernardstraße) zur Römerbrücke in Offenbach-Bürgel und weiter nach Steinheim. Seit etwa 1100 wurden im Wildbann Dreieich Rodungen vorgenommen. 1151 wurde erstmals ein „Rode iuxta [bei] Frankenvurt“ genannt, ob es sich dabei um Oberrad handelt, ist jedoch nicht sicher. Eine urkundliche Erwähnung des Dorfes Oberrad stammt aus dem Jahr 1270, in dem es erstmals namentlich als Rodung „Oberrod“ im Reichsforst Dreieich im königlichen Besitz erwähnt wird. Bald darauf wurde der Ort an den Adel verpfändet. Damals bestand der Ort nur aus wenigen Häusern sowie einer Kirche und hatte etwa 60 Einwohner.
Im Jahr 1311 wurde das – später als „Wasserhof“ bekannt gewordenes – Lehngut als „Strahlenberger Hof“ von Philipp von Falkenstein und Philipp von Münzenberg begründet. Der Hof ging 1601 an den Erzstift Mainz über und 1803 an die Stadt Frankfurt.
1372 erwarb Frankfurt den Stadtwald und löste Oberrad 1425 aus jahrzehntelanger Verpfändung. In diese Zeit fällt der Bau der Oberräder Landwehr im Süden des Ortes. Im 15. Jahrhundert wurde Oberrad ein zu Frankfurt gehörendes Dorf.
Nachdem lange Zeit die Viehzucht in Oberrad dominierte, verlegte man sich ab dem 16. Jahrhundert zunehmend auf Getreide-, Wein- und Obst- und schließlich vor allem auf den Gemüseanbau. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Oberrad durch seinen ländlichen Charakter und den guten Ruf der Gastronomie zu einem beliebten Ausflugsziel und zum Sommersitz wohlhabender Frankfurter; so traf sich Johann Wolfgang von Goethe mit Marianne von Willemer 1814 und 1815 an der Gerbermühle.
1866 wurde Oberrad für einige Jahrzehnte eine selbständige Gemeinde im damaligen Landkreis Frankfurt, jedoch schon 1900 wieder nach Frankfurt eingemeindet.
Die elektrische Straßenbahn erreichte den Stadtteil 1884, als die Strecke von der Frankfurter Alten Brücke bis zur Buchrainstraße in Oberrad am 18. Februar eröffnet und am 10. April des gleichen Jahres bis zum Mathildenplatz in Offenbach verlängert wurde. Die Bahn, zu deren Bau sich 1882 die Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft gegründet hatte, war bis 1907 in Besitz eines Offenbacher Bankiers namens Weimann. Noch heute verkehren die Linien 15 und 16 der Frankfurter Straßenbahn durch den Ort bis hin zur Endhaltestelle Offenbach Stadtgrenze.
Die katholische Herz-Jesu-Kirche wurde in den Jahren 1891/93 errichtet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Oberrad durch britische Bombenangriffe im Oktober 1943 und März 1944 zu 90% zerstört. 1951 begann der Wiederaufbau in größerem Umfang.
[Bearbeiten] Oberrad heute
Da das Siedlungsgebiet des Ortes trotz der Nähe zu den Innenstädten von Frankfurt und Offenbach nicht direkt an die angrenzenden Stadtteile anschließt, ist der dörfliche Charakter bis heute erhalten geblieben. In Oberrad gibt es nur wenige Industriebetriebe und keine größeren Einkaufszentren, das Ortsbild ist vielmehr durch kleinere Betriebe des Einzelhandels und ausgedehnte Wohngebiete geprägt.
Oberrad ist insbesondere bekannt für seine große Zahl von Gärtnereien und bekam daher seinen Ruf als "Gärtnerdorf". Es gibt insgesamt zwölf landwirtschaftliche Betriebe in Oberrad, die zusammen eine Fläche von rund 130 Hektar bewirtschaften, was fast der Hälfte der Gesamtfläche des Stadtteils entspricht. Neben den Kräutern für die Frankfurter Grüne Sauce werden hauptsächlich Feldsalat und Rauke angebaut.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Category:Frankfurt-Oberrad – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Webseite des Bürgervereins Oberrad mit vielen historischen Details
- Private Webseite mit Verweisen zu Oberräder Vereinen, Unternehmen usw.
- Oberrad aktiv Stadtteilportal.Private Webseite mit News und Presseberichten aus dem Stadtteil und vieles mehr.
- Historische Fotos von Oberrad
- Fußball in Oberrad
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Koordinaten: 50° 6' 2" N, 8° 43' 27" O