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Frankenwald

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Der Döbraberg – höchster Berg im Frankenwald
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Der Döbraberg – höchster Berg im Frankenwald
Verkehrskarte aus dem Jahr 1912 mit dem westlichen Frankenwald (oben rechts)
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Verkehrskarte aus dem Jahr 1912 mit dem westlichen Frankenwald (oben rechts)

Der Frankenwald ist ein Mittelgebirge im Nordosten Frankens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Physische Geographie

Der Frankenwald liegt zwischen dem Thüringer Wald, dem Fichtelgebirge und dem Obermainland. Er bildet zusammen mit dem Thüringer Schiefergebirge und dem Vogtländischen Schiefergebirge das Saalische Schiefergebirge. Als Frankenwald wird unter Berücksichtigung morphographischer Werte das Gebiet vom Südwestrand des Saalischen Schiefergebirges bis zu den Kammhöhen bezeichnet.[1]

Höchster Berg ist der Döbraberg mit 794 Metern über NN. Der zweithöchste Berg ist der Wetzstein bei Brennersgrün in Thüringen mit 792 Metern über NN. Der Übergang zum Thüringer Wald ist fließend. Einige Gemeinden im südöstlichen Thüringen zählen zum Frankenwald.

Den Charakter des Frankenwaldes beschreibt der folgende – nur auf den ersten Blick widersprüchliche – Satz: Im Frankenwald gibt es keine Berge – da gibt es Täler. Eine große Zahl an schmalen, überwiegend parallel verlaufenden Tälern zwischen Werra, Itz und Steinach im Nordwesten und den Quellästen des Weißen Mains im Südosten greift in das Gebirge ein.[2]

Der Frankenwald ist ein waldreiches Gebiet. Meist findet man Fichtenwälder, seltener Laubwälder. Früher dominierte Rotbuche und Tanne und es gab nur wenige Fichten.

Die Geologie des Frankenwaldes besteht zu großen Teilen aus Grauwacke und Tonschiefer des Unterkarbon. An der Fränkischen Linie, einer Verwerfungszone, grenzt er an den Muschelkalk des Obermainlandes. Wissenschaftlich wird unterschieden zwischen dem Frankenwald im engeren Sinne (östlich von Selbitz) und dem Frankenwald (Überbegriff für die drei Gebiete Frankenwald im engeren Sinne, Münchberger Hochfläche und Bayerisches Vogtland).

[Bearbeiten] Anthropogeographie

Der erwähnte Schiefer gestaltete die Häuser – noch heute wird zur Dacheindeckung das „blaue Gold“ verwandt und prägt die Frankenwalddörfer.

Viele Orte wie Schwarzenbach am Wald oder Bad Steben sind aufgrund ihrer Höhenlage und des Reizklimas staatlich anerkannte Luftkurorte und steuern somit einen großen Teil zum Einkommen der Leute bei.

Die Frankenwäldler sind eng mit ihrem Wald verbunden. Er war Grundlage für ihren Lebensunterhalt in Glas- und Porzellanindustrie, Flößerei, Köhlerei und den zahlreichen Schneidmühlen. Bis nach Amsterdam brachten die Flößer auf Main und Rhein Frankenwaldtannen. Noch heute wird die Flößerei auf der Wilden Rodach bei Wallenfels touristisch betrieben.

Die Besiedlung des Frankenwaldes, des früheren Nortwaldes, begann im 13. Jahrhundert zunächst auf den bewaldeten Hochflächen. In Rodungsinseln entstanden die ersten Siedlungen mit den heute noch erkennbaren Siedlungsformen Waldhufen- und Rundangerdorf. Musterbeispiel für ein guterhaltenes Rundangerdorf ist die Ortschaft Effelter im Landkreis Kronach, die heute ein Ortsteil von Wilhelmsthal ist. Erst später fand die Besiedlung der Täler statt und es entstanden die typischen Wiesentäler.

Deswegen wird der Frankenwald geprägt von den drei Landschaftselementen:

  • Gerodete Hochflächen
  • Bewaldete Hänge
  • Wiesentäler

Im Osten – in der Gegend um Naila und Schwarzenbach am Wald – herrscht eine eher sanft gewellte Hochplateaulandschaft vor. Im Westen dagegen – im Landkreis Kronach – wechseln sich enge Wiesentäler, bewaldete Hänge und gerodete Hochflächen ab.

Durch den Frankenwald bzw. an seinem Rand verlaufen die Bahnlinien München-Berlin, Lichtenfels-Kulmbach-Hof, Saalfeld-Blankenstein, Münchberg-Helmbrechts, Hof-Naila-Bad Steben, die Bundesautobahn A 9 und die Bundesstraßen B 173, B 85, B 289, B 2 und B 303.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, wo Fließtext stehen sollte.

[Bearbeiten] Kulturhistorisch bedeutsam

sind

[Bearbeiten] Naturschönheiten

[Bearbeiten] Tourismus

  • Inlineskaten und Radfahren um die Ködeltalsperre
  • Floßfahrten auf der Wilden Rodach in Wallenfels
  • Klöppeln in Nordhalben
  • Kur und Wellnessurlaub in Bad Steben, höchstgelegenes bayerisches Staatsbad mit Therme
  • Frankenwald kulinarisch: Die Gastronomen der Frankenwald-Küche-natürlich regional bieten leckere Speisen aus Produkten der Region. Die Vital-Küche ermöglicht kulinarischen Genuss für Gesundheitsbewusste und Diabetiker.
  • Besuch des einzigen, in Bayern noch in Betrieb befindlichen Schieferbergwerks in Lotharheil bei Geroldsgrün
  • Wandern auf insgesamt 3500 Kilometern markierter Wanderwege, wie zum Beispiel dem Rennsteig, dem zertifizierten Frankenweg oder dem Wanderwegenetz des Frankenwaldvereins
  • Radfahren z. B. auf dem Tettauradweg oder Mountainbiking auf einem der beiden MTB-Strecken-Netze am Döbraberg oder am Rennsteig (insgesamt 300 Kilometer bei 8000 Höhenmeter)
  • Skilanglaufen z. B. rund um den Döbraberg oder rund um den Wetzstein (insgesamt ca. 500 Kilometer markierte Langlaufstrecken)
  • Alpinskifahren an insgesamt 16 Liften

[Bearbeiten] Orte

Stadtansicht von Kronach
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Stadtansicht von Kronach

Folgende Gemeinden liegen im Frankenwald oder an seinen Grenzen. Die Liste ist alphabetisch sortiert.

[Bearbeiten] Flüsse

Der Frankenwald liegt zwischen dem Main im Südwesten und der (sächsischen) Saale im Nordosten. Dem Main zu fließt die Rodach mit ihren Nebenflüssen Haßlach und Kronach (Fluss) sowie die Schorgast. Die Selbitz im östlichen Frankenwald und die Loquitz im Norden münden in die Saale. Durch den Frankenwald führt auch die Europäische Wasserscheide zwischen Elbe und Rhein. Sie verläuft zwischen den Zuflüssen zu Saale und Main. [3]

[Bearbeiten] Sonstiges

Den Naturpark Frankenwald bilden Teile des Landkreises Kronach und der Nachbarkreise Hof und Kulmbach. Im Naturpark gelegen ist die Ködeltalsperre, die größte Trinkwassertalsperre Bayerns, die mit ihren 21 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen fast die gesamte Oberfränkische Bevölkerung (circa 430.000 Einwohner) mit Rohwasser versorgt. [4]

Der Frankenwaldverein ist ein Heimat- und Wanderverein. Er pflegt Brauchtum sowie Geschichte im Frankenwald und unterhält ein dichtes Netz von Wanderwegen. Der Verein wurde in Naila gegründet. Der Frankenwaldverein setzt Technologien wie GPS für Wanderungen ein.

[Bearbeiten] Literatur

  • Sabine Raithel / Reinhard Feldrapp: Frankenwald, 1997, Verlag Fränkischer Tag, ISBN 3-928648-30-6
  • Otto Knopf: Lexikon Frankenwald, Thüringer Schiefergebirge, Obermainisches Bruchschollenland Ackermann Verlag Helmut Süßmann, Hof 1993 ISBN 3-929364-08-5
  • Reinhard Feldrapp: Frankenwald mit Umgebung, 1991, Wir-Verlag Walter Weller ISBN 3-924492-57-3
  • Otto Knopf: Damals. Ein Blick in die Vergangenheit. Der Frankenwald zwischen Saale und Main Ackermann Verlag Helmut Süßmann, Hof/Sonderausgabe für Gondrom Verlag, Bindlach 1991 ISBN 3-8112-0900-0
  • Otto Knopf, Johannes Martin: Der Frankenwald – Impressionen einer Landschaft DVD, Spieldauer 63 min, Conventus Musicus, Dettelbach 2005, ISBN 3-429-02720-9
  • (Hsg.):Frankenwaldverein e. V.: Wandern im Frankenwald. Der Wanderführer des Frankenwaldvereins, Ackermann Verlag, Hof ISBN 3-929364-07-7
  • (Hsg.): Georg Blitz, Emmerich Müller: Wandern und Einkehren. Frankenwald. 1. Aufl. Drei Brunnen Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3-7956-0246-7
  • Annette Schmidt: Wirtshausführer Frankenwald. 1. Aufl. Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3-8112-0812-8
  • Richard Seuß, Hartmut Fischer: Wandern mit Natur und Kultur im Frankenwald. "Rund um das Steinachtal" (Hsg.): Touristik Steinachtal

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. Liedtke, H.; Marcinek, J. (1995): Physische Geographie Deutschlands. Gotha. S.372f.
  2. Liedtke, H.; Marcinek, J. (1995): Physische Geographie Deutschlands. Gotha. S.374
  3. Definition des Frankenwaldes auf www.frankenwaldverein.de
  4. "Trinkwassertalsperre Mauthaus / Ködelsee" vom Wasserwirtschaftsamt Hof

[Bearbeiten] Weblinks

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