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Eugen Schmalenbach

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Johann Wilhelm Eugen Schmalenbach, genannt Eugen Schmalenbach, (* 20. August 1873 in Halver-Schmalenbach; † 20. Februar 1955 in Köln) war ein deutscher Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler. Er ist der Bruder des Philosophen Herman Schmalenbach. Er gilt als Begründer der Betriebswirtschaftslehre als akademisches Lehrfach.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Eugen Schmalenbach wurde 1873 als Sohn des Kleineisenwarenfabrikanten Friedrich Schmalenbach (* 1847, † 7. April 1906[1]) und dessen Frau Emma (geb. Halverscheid) geboren. Kurz nach der Geburt zog die Familie nach Breckerfeld. Aber bereits 1882 erfolgte der nächste Umzug, diesmal nach Elberfeld wo der Vater „Strafanstalts-Unternehmer“ wurde, also Strafgefangene beschäftigte. Auf Grund finanzieller Schwierigkeiten musste Schmalenbach bereits 1890 den Besuch des Dörpfeld-Gymnasiums in Elberfeld abbrechen.

Bevor er eine kurze Volontärzeit in einem Maschinenbauunternehmen machte, war er kurze Zeit auf der königlichen Fachschule für Kleineisenindustrie in Remscheid. 1891 begann er eine kaufmännische Lehre in Velbert und trat 1894 in das Geschäft seines Vaters ein. Bereits drei Jahre später übernahm er die Leitung des Unternehmens.

Allerdings begab er sich bereits 1898 zum Studium der Handelstechnik nach Leipzig. 1899 legte der Student eine Arbeit über die damals völlig neuartige Deckungsbeitragsrechnung vor. 1900 graduierte er dort mit der Note 1 und schloss direkt ein Studium der Nationalökonomie bei Karl Bücher an, bei welchem er Assistent war.

Schmalenbach heiratete 1901 Marianne Sachs. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Tochter Marianne (1902) und Sohn Fritz (1909).

1902 lehrte Schmalenbach als Privatdozent an der Handelshochschule Köln. 1906 wurde er Professor an dieser Hochschule, 1919 durch die Angliederung an die Universität Köln ordentlicher Professor und Ordinarius der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät.

Da seine Frau Jüdin war, musste Schmalenbach sich während des Zweiten Weltkrieges bei seinem Freund Helmut Feist versteckt halten.

1951 wurde Schmalenbach emeritiert. Sein Nachfolger an der Universität wurde Erich Gutenberg.

[Bearbeiten] Werk

Eugen Schmalenbach sah die BWL zunächst als Kunstlehre, nicht als Wissenschaft. 1906 gründete er die Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung. Sein Aufsatz Privatwirtschaftslehre Kunstwirtschaftslehre (1911) sollte praktisch verwertbares Wissen in Form von Kaufmannsregeln, Handelsusancen oder Entscheidungsregeln zur Verfügung stellen. Hauptgedanke war hier vor allem das Prinzip einer möglichst sparsamen Mittelverwendung.

Sein Schwerpunkt war das Rechnungswesen mit Bilanztheorie, Kostenrechnung und Kontenrahmen. Schmalenbach war Vertreter der dynamischen Bilanztheorie, welche er in seinem gleichnamigen Werk (1919) erläuterte. Die pretiale Lenkung war ein Kernbegriff aus seinen Arbeiten.

Aus dem Verein akademischer Kaufleute gründete sich in Köln auf Initiative von Eugen Schmalenbach am 23. Juli 1905 der Verband der Inhaber Deutscher Handels-Hochschuldiplome, dem späterem Verband Deutscher Diplom-Kaufleute (VDDK), dem heutigen Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb).

1951 entstand die „Schmalenbach-Gesellschaft zur Förderung der betriebswirtschaftlichen Forschung und Praxis e. V.“ aus der Schmalenbach-Vereinigung, welche bereits am 4. April 1936 aus dem VDDK gegründet wurde. Diese wurde 1998 in die „Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.“ umbenannt.

Ihm zu Ehren wurden die Berufskollegs in Halver und Altena Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg genannt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Cordes (Hrsg.): Eugen Schmalenbach - Der Mann - Sein Werk - Die Wirkung. Stuttgart 1984, ISBN 3-8202-0295-1

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Walter Cordes: Eugen Schmalenbach. S. 4 & 7

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