Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Dispersionsfarbe - Wikipedia

Dispersionsfarbe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Dispersionsfarben oder -anstriche bezeichnet man zähflüssige Anstriche die aus einer chemischen Dispersion (meistens einer Emulsion) aus Binde- und Lösungsmitteln, Farbmitteln (meistens Pigmenten) und Zusatzstoffen bestehen. In diesem allgemeinen Sinn handelt es sich bei der Mehrzahl der flüssigen Anstriche (Lacke, Farben, usw.) um Dispersionen.

Umgangssprachlich sind damit meistens jene etwa 20 Kilogramm schweren Gebinde mit weißer Wandfarbe im ovalen 10-Liter-Eimer gemeint, wie sie palettenweise in jedem Baumarkt stehen. Dabei handelt es sich genau genommen um Kunstharzdispersionsanstriche.

Daneben gibt es auf dem Markt noch ähnlich aufgebaute Produkte, die aber möglichst nicht-synthetische und nicht-mineralölhaltige Zutaten verwenden und die meist - etwas vage - als Naturdispersionsfarben bezeichnet werden.

[Bearbeiten] Kunstharzdispersionsanstriche

Kunstharzdispersionsanstriche (auch Kunststoffdispersionsanstriche, oder -farben, oder einfach -dispersionen) sind Wandanstriche, die in der Regel aus einer Dispersion aus Kunstharz und Wasser bestehen.

Hauptbestandteile sind typischerweise Wasser als Lösungsmittel, aus Mineralöl gewonnene Kunstharze oder ähnliche Kunststoffe als Bindemittel, Farbstoffe oder Pigmente wie Titandioxid, Füllstoffe wie Calciumcarbonat, Silikate und Quarzmehl.

Zusätzlich kommen Hilfsstoffe (sogenannte Additive) zum Einsatz, die zur Verbesserung der technischen Eigenschaften eingesetzt werden, wie Stabilisatoren, Entschäumer, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel, Lösungsmittel usw.

Bei den verwendeten Kunstharzen handelt es sich z. B. um Acrylate oder Polyvinylacetat.

Kunstharzdispersionsfarben für den Innenbereich sind in der DIN EN 13300 normiert, solche für den Außenbereich in der DIN EN 1062.

Kunstharzdispersionswandfarben mit besonders hoher Wasserfestigkeit, für den Außen- und Fassadenbereich sowie für Feuchtbereiche im Hausinneren, werden häufig auch als Latexfarben bezeichnet -- was verwirrend ist, weil sie gar kein Latex enthalten, sondern lediglich einen erhöhten Anteil an Kunstharz. Und auch Kunstharzdispersionsfarben mit dekorativen Zusätzen (wie Glitter) werden so bezeichnet.

Neben flüssiger Kunstharzdispersionsfarbe gibt es auch noch thixotrope (sogenannte kompakte) Anstriche, besser bekannt als Feste Farbe®; sie sollen beim Streichen weniger klecksen und spritzen: ein früher Werbespot von Dulux verstieg sich gar zu der Behauptung, man könne sein Zimmer im Smoking renovieren -- nicht zur Nachahmung empfohlen! In letzter Zeit haben kompakte Farben aber eher an Marktbedeutung verloren.

Mit Vollton- oder Abtönfarbe kann man weiße Dispersionsfarbe einfärben.

Das Umweltbundesamt bescheinigt Kunstharzdispersionsfarben im Allgemeinen eine hohe Umweltverträglichkeit; sie werden häufig mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Da als Lösungsmittel Wasser verwendet wird, halten sich die an die Luft abgegebenen Schadstoffe, sprich die Geruchsbelästigung beim Trocknen, in der Regel in Grenzen. Dennoch treten bei diesen Farben unter ökologischen und baubiologischen Aspekten Probleme auf. Sie sind meistens nicht atmungsaktiv, so dass das Raumklima negativ beeinflusst wird. Außerdem kann man sie nur schlecht recyclen.

[Bearbeiten] Naturdispersionsanstriche

Naturdispersionsanstriche oder -farben sollen die gleichen Vorteile wie Kunstharzdispersionsanstriche bieten, bestehen aber ausschließlich oder zum größten Teil aus natürlichen, nicht-synthetischen Zutaten - wobei der Unterschied zwischen natürlich und künstlich ziemlich fließend sein kann.

Typischerweise wird Kunstharz durch Pflanzenöle wie Leinöl oder Rizinusöl, und das Titandioxid durch mineralische Pigmente ersetzt.

Naturdispersionsfarben sind in der Regel deutlich teurer als herkömmliche Farben auf Kunstharzbasis.

Sie weisen teils eine niedrigere, teils aber auch eine höhere Luftbelastung auf als vergleichbare Kunstharzdispersionen.

Da die Hersteller nicht gerne auf Attribute wie Natur oder Öko im Produktnamen verzichten wollen, sind sie meistens nicht mit dem blauen Engel ausgezeichnet.


[Bearbeiten] Emulsionsfarben

Weil die Begriffe Dispersionsfarbe und Kunstharzdispersionsfarbe mittlerweile nahezu synonym gebraucht werden, ist man dazu übergegangen, andersartige Dispersionsanstriche als Emulsionsfarben zu bezeichnen. Beispiel: die bekannte Plakafarbe von Pelikan wird vom Hersteller als Casein-Emulsionsfarbe bezeichnet.

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -